Sonntag, 3. August 2014

Doch ein Herz für Wanderer?

Da hatte ich doch erst jüngst einen Eintrag von einer Wanderung auf dem Karstwanderweg gemacht, die mir durch die Beschaffenheit des Weges recht hart ankam. Und eigentlich mehr unter dem Gesichtspunkt der Abenteuerlichkeit Sinn erhält. Die Forstwirtschaft dominiert halt und scheint dort wenig Sinn für Wanderer zu haben.

Heute nutzte ich erneut das schöne Wetter, begnügte mich aber diesmal mit einer kürzeren Strecke, nämlich durch die Gumpe und entlang der via romea in Richtung Rüdisgdorf. Im vergangenen Jahr wurde das Teilstück dieses Weges auf Initiative der damaligen Geschäftsführerin des Tourismusverbandes, Uta Reinholz, beräumt und gut begehbar gemacht. Inzwischen hat sich die Natur wieder geholt, was ihr damals genommen wurde, der Weg ist teilweise mannshoch bewachsen. Am Abzweig nach Harzrigi endet dann dieser Bewuchs. Mein Weg allerdings führte bergab in Richtung Rüdigsdorf. Auf halben Weg bog ich nach Westen ab, um zur Antiquaeiche zu gelangen, jeweils Zwischenstation bei manchen meiner gelegentlichen Wanderungen durch diese Gegend.


Und dort erwartete mich eine angenehme Überraschung, denn der Rastplatz muss kurz vorher sauber beräumt,
worden sein, das kürzlich noch hohe Unkraut – die Brennesseln wucherten durch die Bankritzen - verschwunden, das Sitzensemble lud richtig zum Verweilen ein. Dieser stillen Einladung folgte ich dann auch. Und nachdem ich ja bisher des öfteren Klage über mangelnde Pflege von Wegen und Verweilmöglichkeiten übte, scheint es mir einfach fair, hier jenen zu danken, die diesen Platz (wieder) in einen solch gepflegten Zustand brachten. Ich kenne diese Eiche und seinen allmählich verwahrlosten Rastplatz aus früheren Jahren, traf vor zwei Jahren MitarbeiterInnen des Gartenamtes, die alles
wieder „auf Vordermann“ brachten. Und erlebte, wie er langsam wieder in den Zustand von früher abzusinken drohte. Umso mehr also meine Freude, als ich heute die Eiche erreichte und den sauberen Rastplatz sah und nutzen konnte. Und für mich feststellte, dass es oft genug nicht Natur und Forstwirtschaft sind, die das Wandern beschwerlich fallen lassen, sondern vielfach auch die Wanderer selber, die Wege und einen solchen Platz verschmutzen und ramponieren. Es müsste nicht sein, die Gegend ist sonst doch wanderbar schön

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