Da hatte ich doch erst jüngst einen
Eintrag von einer Wanderung auf dem Karstwanderweg gemacht, die mir
durch die Beschaffenheit des Weges recht hart ankam. Und eigentlich
mehr unter dem Gesichtspunkt der Abenteuerlichkeit Sinn erhält. Die
Forstwirtschaft dominiert halt und scheint dort wenig Sinn für
Wanderer zu haben.
Heute nutzte ich erneut das schöne
Wetter, begnügte mich aber diesmal mit einer kürzeren Strecke,
nämlich durch die Gumpe und entlang der via romea in Richtung
Rüdisgdorf. Im vergangenen Jahr wurde das Teilstück dieses Weges
auf Initiative der damaligen Geschäftsführerin des
Tourismusverbandes, Uta Reinholz, beräumt und gut begehbar gemacht.
Inzwischen hat sich die Natur wieder geholt, was ihr damals genommen
wurde, der Weg ist teilweise mannshoch bewachsen. Am Abzweig nach
Harzrigi endet dann dieser Bewuchs. Mein Weg allerdings führte
bergab in Richtung Rüdigsdorf. Auf halben Weg bog ich nach Westen
ab, um zur Antiquaeiche zu gelangen, jeweils Zwischenstation bei
manchen meiner gelegentlichen Wanderungen durch diese Gegend.
Und dort erwartete mich eine angenehme
Überraschung, denn der Rastplatz muss kurz vorher sauber beräumt,
worden sein, das kürzlich noch hohe Unkraut – die Brennesseln
wucherten durch die Bankritzen - verschwunden, das Sitzensemble lud
richtig zum Verweilen ein. Dieser stillen Einladung folgte ich dann
auch. Und nachdem ich ja bisher des öfteren Klage über mangelnde
Pflege von Wegen und Verweilmöglichkeiten übte, scheint es mir
einfach fair, hier jenen zu danken, die diesen Platz (wieder) in
einen solch gepflegten Zustand brachten. Ich kenne diese Eiche und
seinen allmählich verwahrlosten Rastplatz aus früheren Jahren, traf
vor zwei Jahren MitarbeiterInnen des Gartenamtes, die alles
wieder
„auf Vordermann“ brachten. Und erlebte, wie er langsam wieder in
den Zustand von früher abzusinken drohte. Umso mehr also meine
Freude, als ich heute die Eiche erreichte und den sauberen Rastplatz
sah und nutzen konnte. Und für mich feststellte, dass es oft genug
nicht Natur und Forstwirtschaft sind, die das Wandern beschwerlich
fallen lassen, sondern vielfach auch die Wanderer selber, die Wege
und einen solchen Platz verschmutzen und ramponieren. Es müsste
nicht sein, die Gegend ist sonst doch wanderbar schön
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