Blumen gehören wohl zu den Klassikern als Geschenk
zum Internationalen Frauentag an diesem Freitag. Dabei kommen die
meisten Blumen nicht aus Deutschland - gut 80 Prozent der Schnittblumen,
die hierzulande verkauft werden, werden importiert
– viele davon aus den so genannten Entwicklungsländern. Dort arbeiten
auf den Blumen- und Pflanzenfarmen überwiegend Frauen, meist unter
schlechten Arbeitsbedingungen, zu niedrigen Löhnen, ohne soziale
Absicherung, und unter hohem Einsatz von zum Teil hochgiftigen
Pflanzenschutzmitteln. „Gerade zum Weltfrauentag, dessen
Ursprungsgedanke die Emanzipation der Frauen ist, kann jeder mit seinem
Geschenk einen Beitrag dazu leisten, Frauenrechte zu stärken“, sagt
Gabriela Sennecke, Vorsitzende der Steuerungsgruppe Fairtrade
von Stadt und Landkreis Nordhausen, die beide als Fairtrade Towns
zertifiziert sind. „Das geht ganz einfach, indem man sich für ein
Geschenk aus fairem Handel entscheidet. So werden beispielsweise
Fairtrade-zertifizierte Blumen nach festgelegten sozialen und
ökologischen Kriterien produziert.“
Zum Frauentag startet der Verein Transfair deshalb
auch eine Fairtrade-Rosenaktion unter dem Motto „Flower Power – Frauen
stärken“ Denn schätzungsweise mehr als 40 Prozent der
landwirtschaftlichen Arbeit weltweit übernehmen Frauen - in
sehr armen Ländern bis zu 70 Prozent. Ziel des globalen
Fairtradeprogramms ist es deshalb u.a., die Lebens- und Arbeitssituation
der Frauen zu verbessern und damit durch den fairen Handel einen
Beitrag
zu mehr Geschlechtergerechtigkeit zu leisten. Für
Entwicklungsländer
wird die Blumen- und Pflanzenzucht immer wichtiger, als Exportware und
Arbeitsplatz für tausende Menschen. In Kenia zum Beispiel ist die
Blumenindustrie nach Tee die zweitgrößte Devisenquelle im Bereich
Landwirtschaft. Fairtrade-Blumenfarmen gibt es nicht
nur in Kenia, sondern auch in Äthiopien, Tansania, Uganda, Simbabwe,
Ecuador, El Salvador, Sri Lanka und Costa Rica. Fair gehandelte
Schnittblumen und Topfpflanzen lassen sich leicht am Fairtrade-Logo
erkennen. Auch im Landkreis Nordhausen haben zahlreiche
Super- und Baumärkte sowie Blumengeschäfte faire Blumen im Sortiment –
nicht nur zum Frauentag. Wer statt Blumen ein anderes Geschenk sucht,
findet viele Ideen im Weltladen in der Nordhäuser Altstadt.
Weitere Infos rund um den Frauentag und Fairen Handel auch unter
www.fairtrade-deutschland.de.
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