Nordhäuser
Wasserverband hat auf dem Burgberg einen neuen
Doppelkammer-Trinkwasserspeicher errichtet. Letzte Arbeiten erfolgen
noch auf dem Gelände
Die Arbeiten am neuen Hochbehälter auf
dem Burgberg in Bleicherode sind auf der Zielgeraden: Der Nordhäuser
Wasserverband (WVN) hat die beiden neuen jeweils 750 Kubikmeter
großen Wasserkammern Ende Februar in Betrieb genommen. „Der Bau
ist wieder ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Wir haben
damit eine Menge in eine bessere Versorgungssicherheit investiert.
Gerade im Hinblick auf den trockenen Sommer im vergangenen Jahr ist
sehr deutlich geworden, wie wichtig eine zuverlässige
Trinkwasserversorgung in Zukunft ist“, sagte Bleicherodes
Bürgermeister und Verbandsvorsitzender Frank Rostek bei einem
Vor-Ort-Termin. Der neue Hochbehälter versorgt gut zwei Drittel
aller Bleicheröder und die Ortschaft Lipprechterode mit Trinkwasser
aus dem Nordhäuser Wasserwerk.
Aktuell erfolgen
noch Arbeiten am Gelände: Die Wasserkammern werden wieder mit Erde
überschüttet, so dass zum Schluss nur noch das Bediengebäude zu
sehen sein wird. Die gesamte Hochbehälteranlage wird in die Hanglage
eingepasst. „Da wir uns hier mitten in der Ortschaft befinden,
wurde das Bediengebäude so gestaltet, dass es sich optisch
ansprechend in die Umgebung einfügt“, so
Wasserverbandsgeschäftsführerin Carmen Lis. Das Funktionsgebäude
ist mit Holz und grauen Klinkern verblendet.
Rund 2.500 Kubikmeter Erde wurden
während der Bauarbeiten bewegt. Ein Großteil war auf dem Gelände
der Deusa zwischengelagert und wird jetzt wieder eingebaut. Zudem
wird die Zufahrtstraße zum Hochbehälter wieder in Ordnung gebracht
und das Terrain direkt vor dem Gebäude gepflastert. Außerdem erhält
das Gelände wieder einen Zaun. Voraussichtlich Ende Mai sollen dann
auch diese letzten Arbeiten beendet sein. „Wir möchten den
unmittelbaren Nachbarn noch einmal für ihre Kooperation danken. Denn
ohne deren Unterstützung hätten wir diese Arbeiten nicht
durchführen können“, verwies Lis auf die sehr engen
Platzverhältnisse rund um den Hochbehälter.
Der Neubau ersetzt die über 40 Jahre
alte und marode Wasserkammer. Die Arbeiten haben im Spätsommer 2017
begonnen und verzögerten sich dann im vergangenen Jahr um einige
Wochen, weil beim Abriss der alten Wasserkammer Hohlräume im
Untergrund entdeckt worden waren. Der neue Hochbehälter verfügt nun
im Gegensatz zu dem alten über zwei getrennte Wasserkammern, wodurch
der betriebliche Ablauf, beispielsweise bei der
jährlichen
Reinigung, unkomplizierter erfolgen kann. Zudem wurde in der neuen
Schieberhalle moderne Steuer-, Mess- und Regeltechnik eingebaut.
Foto: Blick in eine der beiden neuen
Wasserkammern, die schon mit Trinkwasser gefüllt sind.
Foto: Blick in das neue
Bediengebäude, das den Wasserkammern vorgelagert ist.
Foto: WVN-Chefin Carmen Lis,
Bleicherodes Bürgermeister Frank Rostek, Matthias Eppinger vom BFI
Ingenieurbüro aus Sonderhausen und Heiko Witter vom bauausführenden
Unternehmen Implenia Bau (v.l.n.r.) besprechen vor der Schieberkammer
letzte Details für die Außenanlagen. Fotos: Wasserverband
Nordhausen/Susanne Schedwill
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