Wirkner: „Es geht uns um Qualität auf dem Handwerksmarkt“
Erfurt – Die CDU-Landtagfraktion begrüßt die
geplante Wiedereinführung der Meisterpflicht für zahlreiche
traditionelle Handwerksberufe. „Die Novelle der Handwerksordnung von
2004 hat zu mehr Ein-Mann-Betrieben ohne Angestellte in den
zulassungsfreien Bereichen geführt. Gleichzeitig wurden in diesen
Gewerken deutlich weniger Lehrlinge ausgebildet. Mit einer Aufwertung
des Meisterbriefs wollen wir diesen Trend stoppen und duale Ausbildung
stärken“, sagte der mittelstandspolitische Sprecher
der CDU-Landtagsfraktion, Herbert Wirkner, am Dienstag in Erfurt.
Langfristig könnte in den betroffenen Handwerksinnungen nur eine
umfassende Ausbildung das hohe Niveau des Berufsstandes sichern. “Es
muss wieder mehr Qualität und Beschäftigung auf dem Handwerksmarkt
organisiert werden“, so Wirkner.
Die Landtagsfraktion hatte im vergangenen Jahr
einen Antrag in den Landtag eingebracht, der auf eine bundesweite
Wiedereinführung der Meisterpflicht für bis zu 40 Berufe abzielt.
Das Bundeswirtschaftsministerium hat sich am
Montag generell für eine Rückkehr zur Meisterpflicht in vielen Berufen
ausgesprochen. Bis zum Sommer solle ein entsprechender Gesetzentwurf
erarbeitet werden, hatte Ressortchef Peter Altmaier
(CDU) zur Eröffnung der Internationalen Handwerkermesse in München
angekündigt.
Im Jahr 2004 war in mehr als 50 Berufen die
Meisterpflicht weggefallen, etwa für Rollladen- und Jalousienbauer,
Goldschmiede oder Fliesenleger. Der Zentralverband des Handwerks (ZDH)
dringt seit langem auf eine Rückkehr zur Meisterpflicht,
weil es Marktverzerrungen gebe. Erst nach einer Anhörung zum
Gesetzentwurf solle entschieden werden, welche Gewerke genau künftig
wieder der Meisterpflicht unterliegen sollen.
Matthias Thüsing
Pressereferent
Erfurt am 26.03.2019
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen