Fiedler fordert volle Rückendeckung der Linkskoalition für Polizei und Verfassungsschutz
Erfurt – „Die politisch motivierte Kriminalität
bleibt eine große Herausforderung für die Sicherheitsbehörden.“ Das hat
der innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Wolfang Fiedler,
zu der heute vorgestellten Statistik des
Thüringer Innenministeriums zur Politisch motivierten Kriminalität
(PMK) für 2018 gesagt. „Angesichts der nach wie vor hohen Zahl politisch
motivierter Gewaltdelikte und der seit 2016 erhöhten Zahl an
Terrorismusdelikten brauchen wir eine Polizei, die vorhandene
Ermittlungsmöglichkeiten nutzen kann, und einen leistungsfähigen
Verfassungsschutz“, so der Innenexperte wörtlich.
Der Statistik zufolge hat die Polizei 2018 in
104 Fällen politisch motivierter Gewaltdelikte ermittelt. Sie gingen in
67 Fällen auf das Konto der sogenannten PMK -rechts- und in 30 Fällen
auf jenes der PMK -links-. In mehr als zwei Dritteln
der Fälle handelte es sich um Körperverletzungsdelikte mit 126 Opfern,
davon 44 mit nichtdeutscher Herkunft. Die Gewaltkriminalität richtete
sich vorwiegend gegen Polizisten und „tatsächliche oder vermeintliche
ideologische Gegner“. Fiedler sieht daran den
besonders gravierenden Ausdruck „einer polarisierten Debatte, die in
politischen Widersachern nur noch Feinde erkennen will, die man mit umso
ruhigerem Gewissen glaubt verletzen zu können“. Die 15 Ermittlungen
wegen der Mitgliedschaft in einer terroristischen
Vereinigung richteten sich ausschließlich gegen Ausländer.
Angesichts des Befundes hält es der
Innenpolitiker „für verantwortungslos, wenn Rot-Rot-Grün der Polizei
immer wieder Instrumente zur Aufklärung von Straftaten vorenthält“. Er
erwähnte beispielhaft den hinhaltenden Widerstand gegen die
Einführung von BodyCams oder die Weigerung, „die Möglichkeiten der
DNA-Analyse voll auszuschöpfen“. Dass die Linkskoalition nicht einmal
ein von der CDU vorgelegtes Versammlungsgesetz beraten wolle, „taucht
die vielen wohlfeilen Worte in der Auseinandersetzung
mit dem Rechtsextremismus in ein fahles Licht“, fügte er hinzu. Genauso
bedenklich sind seines Erachtens die beständigen Attacken von links
außen gegen den Verfassungsschutz. „Gerade im Kampf gegen politisch
motivierte Kriminalität ist ein Frühwarnsystem unabdingbar“,
so Fiedler.
Dr. Karl-Eckhard Hahn
Pressesprecher
Erfurt am 27.03.2019
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