Donnerstag, 30. November 2017

Welt-AIDS-Tag: Neue BZgA-Studie - So denkt Deutschland über das Leben mit HIV

Anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 01. Dezember hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in einer bundesweiten Repräsentativ-Befragung die Einstellung der Bevölkerung zum Thema „Leben mit HIV“ erhoben. Demnach besteht ein hohes Bewusstsein in der Bevölkerung für die Thematik und 65 Prozent der Befragten haben keine Berührungsängste mit dem Thema HIV/AIDS. Allerdings zeigen die Daten auch, dass es im alltäglichen Umgang mit HIV-positiven Menschen immer noch Unsicherheiten und Vorurteile gibt: 23 Prozent sind der Meinung, dass Menschen mit HIV an ihrer Erkrankung selbst schuld sind.

Anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 01. Dezember hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in einer bundesweiten Repräsentativ-Befragung die Einstellung der Bevölkerung zum Thema „Leben mit HIV“ erhoben. Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass 65 Prozent der Befragten keine Berührungsängste mit dem Thema HIV/AIDS haben. Auch besteht ein hohes Bewusstsein in der Bevölkerung für die Thematik. Fast alle Befragten (97 Prozent) halten es nach wie vor für wichtig, über HIV/AIDS informiert zu sein. Allerdings zeigen die Daten auch, dass es für Teile der Bevölkerung im alltäglichen Umgang mit HIV-positiven Menschen immer noch Unsicherheiten und Vorurteile gibt. So sind 23 Prozent der Meinung, dass Menschen mit HIV an ihrer Erkrankung selbst schuld sind.

Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, betont: „Akzeptanz und Solidarität sind beim Thema HIV/AIDS nicht immer selbstverständlich. Die Bedenken und Sorgen der Menschen vor Ansteckung werden über verschiedene Lebensbereiche hinweg umso größer, je direkter ihr (Körper-)Kontakt zu HIV-Positiven ist. Dadurch können Situationen entstehen, in denen Menschen mit HIV im Alltag immer noch Diskriminierung erfahren. Umso wichtiger ist es, aufzuklären und gerade zum Welt-AIDS-Tag darauf aufmerksam zu machen, dass es beim positiven Zusammenleben ein Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung geben kann.“

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zeigt mit der Gemeinschafts-Kampagne zum Welt-AIDS-Tag, wie Zusammenleben zwischen Menschen mit und ohne HIV praktisch funktioniert und will somit bestehende Berührungsängste als Ursache von Diskriminierung weiter abbauen.

Die gemeinsame Kampagne des Bundesministeriums für Gesundheit, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, der Deutschen AIDS-Hilfe und der Deutschen AIDS-Stiftung wird seit 2003 durchgeführt. Unter dem Motto „Positiv zusammen leben“ fordert die Kampagne dazu auf, die eigenen Einstellungen hinsichtlich HIV/AIDS zu überprüfen und fördert eine positive Grundhaltung gegenüber Menschen mit HIV.
In Deutschland leben aktuell rund 85.000 Menschen mit einer HIV-Infektion. Dank Medikamenten haben die meisten von ihnen eine fast normale Lebenserwartung. Sie können mit wenigen Ausnahmen in nahezu jedem Beruf arbeiten und ihr Leben gestalten wie andere Menschen mit einer chronischen Erkrankung auch.

Dr. Marita Völker-Albert Pressestelle
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Mitteilung des idw – wissenschaftlichen Dienstes am 29. Nov. 2017

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