Dienstag, 14. November 2017

Neues im November aus Erfurt

Brehms Tierleben
Brehms Tierleben
Liebe Kulturfreundinnen und Kulturfreunde,
„Den kennt doch jedes Kind!“ Auf wenige historische Persönlichkeiten trifft diese Feststellung so zu wie auf Alfred Edmund Brehm (1829 bis 1884). Sein „Tierleben“ ist ein fester Begriff und tief im kollektiven Bewusstsein der Deutschen verankert. Weit weniger bekannt sind indes Brehms Thüringer Wurzeln. Seine Wiege stand in Renthendorf im östlichsten Zipfel des Landes. Hier lehrte ihn sein Vater, der Pfarrer und Vogelkundler Christian Ludwig Brehm (1787 bis 1864), die Naturdinge zu schätzen und zu schützen. Schon 1946 wurde den beiden Brehms zur Ehre am Ort ihres Wirkens mit einem Museum ein Denkmal gesetzt.
Das befindet sich aktuell in einem großen Umbruch. Aus einer Gedenkstätte soll ein Ort des gelebten Arten- und Naturschutzes werden, eine Heimstatt der Umweltpädagogik – kurz, ein modernes Museum, das das Verhältnis von Mensch und Tier in den Blick nimmt. Wie das Projekt vorankommt, welche Akzente gesetzt werden sollen und was die Besucher erwarten wird, weiß am besten der Leiter des Museums, Prof. (a.D.) Dr. Jochen Süss. Am Freitag, 17. November, 19 Uhr wird er im Rahmen seines Vortrags „Literatur und Natur in Renthendorf: Das Erbe der Naturforscher Brehm auf dem Weg in die Zukunft“ über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Erbes Brehms sprechen (Karten sind an der Abendkasse erhältlich, Eintritt: 5,-/3,-).
Der Vortrag führt die Reihe „HD+“ fort, mit der wir in lockerer Folge Kultureinrichtungen und Initiativen aus Thüringen die Möglichkeit bieten wollen, sich und ihre Vorhaben in der Landeshauptstadt vorzustellen. Egal ob Theater oder bildende Kunst, Museum oder Verein – das Kultur: Haus Dacheröden möchte Schaufenster für die vielfältigen Angebote im Land sein.
Zu Schauen gibt es ab Dienstag, 14. November auch wieder Neues in unseren Galerieräumen: Nach „Einmischung erwünscht“ lädt dort bis zum 8. Dezember eine weitere Ausstellung zu Heinrich Böll ein, sich mit „Leben und Werk“ des Nobelpreisträgers auseinanderzusetzen (in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen).
Und noch zwei Hinweise zum Herbstlese-Festival:
Die für heute Abend geplante Lesung von Wolfgang Schorlau musste leider auf den 15. März 2018 verschoben werden, weil der neue Dengler-Krimi nicht wie vom Verlag angekündigt im Herbst erscheinen konnte. Er wird also unsere Frühlingslese bereichern. Die bereits verkauften Karten behalten ihre Gültigkeit für den März-Termin, können aber auch zurückgegeben werden.
Und eine zweite traurige Nachricht: wir alle hatten uns sehr gefreut auf die erneute Begegnung mit Kerstin Gier am 17. November und auf ihr neues Buch "Wolkenschloss". Aber es sollte nicht sein, die Autorin muss ihre gesamte Lesereise absagen. Über ihren Verlag hat sie uns einen persönlichen Text zu dieser Absage übermittelt, den Sie unter der Rubrik "Neuigkeiten" auf unserer Website nachlesen können. Die bereits gekauften Karten zu dieser Lesung werden an allen Vorverkaufsstellen, an denen sie erworben wurden, zurückgenommen und erstattet (es gibt eine Ausnahme: Die bei Hugendubel gekauften Karten geben Sie bitte bei uns in der Herbstlese-Geschäftsstelle am Anger 37 zurück, danke!). Wir hoffen sehr, dass wir diese Lesung irgendwann nachholen können.
Die nächste Herbstlese-Veranstaltung im Kultur: Haus Dacheröden findet am 15. November, 19 Uhr statt: eine Lesung aus Jochen Schuberts neuer Böll-Biographie „Eigensinn“.
Wir freuen uns auf Ihren nächsten Besuch bei uns – im Haus oder beim Festival,
Ihr Team von der Erfurter Herbstlese im Haus Dacheröden

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