Städtische
Wohnungsbaugesellschaft will im kommenden Frühjahr Freifläche neu
gestalten
Der
Rückbau des leerstehenden Wohnhauses der Städtischen
Wohnungsbaugesellschaft (SWG) in der Nordhäuser Predigerstraße 1
hat begonnen. „Momentan wird das Haus entkernt und die
Styropordämmung entfernt, weil diese gesondert entsorgt werden
muss“, erläuterte Maik Müller, Leiter Bautechnik bei der SWG, den
aktuellen Stand. Sind diese Arbeiten erfolgt, wird das 1954 erbaute
Haus per Bagger eingerissen. Die Rückbauarbeiten sollen am 8.
Dezember abgeschlossen sein, durchgeführt werden sie von der Firma
Gebrüder Aurin aus Hamma.
Grund für den Abriss sind
erhebliche Schäden am Mauerwerk, die auf Baugrundprobleme
zurückzuführen sind. „Das Haus ist nicht mehr zu retten“, sagte
SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan. Die Wohnungen im Haus stehen
seit 2005 leer. Zuletzt wurde der Altbau noch als Lager genutzt.
Bereits im Jahr 1997 wurde
eine erste Baugrund-, Riss- und Fassadensanierung durchgeführt, ohne
großen Erfolg. Ein fünf Jahre später erstelltes Baugutachten sieht
gleich mehrere Ursachen für die immer wieder auftretenden
Setzungserscheinungen. So erfolgte die Gebäudegründung
wahrscheinlich auf aufgefüllten Bauschutt aus den Kriegsjahren, auch
Sickerwasser, eine Lehm/Lößlehmschicht und die Nähe zur Stadtmauer
könnten ursächlich sein. Aus historischem Kartenmaterial geht
außerdem hervor, dass das Grundstück bereits in der Vergangenheit
mehrfach überbaut wurde.
„Aufgrund dieser
Gegebenheiten sehen wir von einer Neubebauung ab“, sagte Maik
Müller. Im kommenden Frühjahr soll deshalb der Keller verfüllt
und die entstandene Freifläche ansprechend gestaltet werden: Neben
einer Bepflanzung werden auch etwa acht neue Pkw-Stellplätze
geschaffen. Eine etwa 1,50 Meter hohe Mauer soll entlang der Ecke
Predigerstraße/Jüdenstraße die Geometrie des Hauses wieder
aufnehmen. Die Zufahrt mit Schranke auf den Hof bleibt erhalten.
Foto: Mitarbeiter der
Firma Aurin aus Hamma entkernen derzeit das leerstehende Wohnhaus in
der Predigerstraße 1. Foto: SWG
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