In Stempeda erinnert eine Gedenktafel von Schülern an das ehemalige KZ-Außenlager
Nordhausen-Stempeda (psv)
Eine Gedenk- und
Informationstafel in Nordhausens Ortsteil Stempeda erinnert seit heute
an das gleichnamige Außenlager des ehemaligen KZ „Mittelbau-Dora“. Den
Anstoß für die Tafel hatten der Stempedaer
Ortschaftsrat gegeben
und die Mitglieder des Nordhäuser
Stadtrats-Ausschusses für die Ortsteile. Die Tafel
befindet sich am Parkplatz in der Kalkhüttenstraße in Stempeda.
Schüler
des Nordhäuser Humboldt-Gymnasiums hatten die dort dargestellten Fakten
recherchiert, die Texte geschrieben und die Tafel gestaltet. Bei
der Einweihung des Schildes erinnerten die Schüler an die Geschichte
des Lagers; Einwohner des Ortes schilderten ihre Erinnerungen an das
ehemalige Außenlager.
Bei der Einweihung der Tafel, u.a. mit Einwohnern des Ortes, erinnerten die Schüler an die Geschichte des ehemaligen
Außenlagers, von denen es noch 38 weitere gab.
Die
ersten 300 Häftlinge waren im August 1944 zum Stollenbau vom Nachbarort
Rottleberode nach Stempeda abgeordnet
worden. Im Januar 1945 entstand das eigenständige Außenlager, in dem
bis zu 700 Menschen leben mussten. Insgesamt 50 Häftlinge mussten in
der Zeit bis zum Kriegsende streben. Die geplanten Stollen sollten eine
Größe von 55.000 Quadratmeter haben. Bis zum
April 1945 wurden 5000 Quadratmeter durch die Häftlinge unter
unmenschlichen Bedingungen gebaut.
Bürgermeisterin Jutta Krauth sagte, es sei „wertvoll, dass es gerade junge Menschen sind, die das Andenken an die
Opfer bewahren und diese Tafel der Mahnung gestaltet haben.“
Frau
Krauth dankte auch Dr. Cornelia Klose, der Beauftragten für
Gedenkkultur bei der Stadtverwaltung, für deren
Federführung beim Projekt. Die Tafel wurde durch das Bundesprogramm
„Demokratie leben“ gefördert, sowie durch das Thüringer Landesprogramm
„Denk bunt“ und ebenfalls unterstützt von der Vereinigung ehemaliger
Schüler und Förderer des Humboldt-Gymnasiums.
Fotos: P. Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen
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