Am
24.10. verabschiedete ich mich hier für einige Tage, um eine Auszeit
im Südharz-Klinikum zu nehmen, wie das ja schon öfter der Fall war.
Diesmal war es mein eingeschränktes und desolates Sehvermögen, das
eine stationäre und operative Behandlung in der Augenklinik nötig
machte. Seit einigen Tagen bin ich zurück und versuche, die während
der stationären Behandlung erhaltenen Eindrücke zu verarbeiten.
Vielfältige Eindrücke, wie ich mir eingestehe
Ich
verweise dazu auf einen Sachflyer der Augenklinik, (Bild) in dem es
in der Einführung heißt (Auszug): „Unsere Augen sind unsere
wichtigsten Sinnesorgane und unser Fenster zur Seele. Nicht mehr
sehen zu können gehört für die meisten Menschen zu den schlimmsten
Dingen, die ihnen widerfahren könnten. So klein dieses Organ ist, so
groß ist seine Bedeutung für unser Leben und für unsere
Lebensqualität . . . Als Hauptabteilung sind wir in der Lage, die
meisten operativen Eingriffe am Auge durchzuführen.“(Ende der Auszüge)
Dazu
bleibt mir nach meinem Eindruck festzuhalten, dass die Augenklinik bestens ausgestattet ist und über ausgezeichnete
Fachärzte verfügt - mit Dr. Hubert Scharf als Chefarzt an der
Spitze.(Bild). Was übrigens weit bekannt ist. Die PatientInnen kommen zum
Teil von weit her, um in der Augenklinik behandelt zu werden.
Entsprechend frequentiert sind die Warteräume tagtäglich zur
ambulanten Behandlung und vor der stationären Aufnahme.
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Und für alles, was ich im Folgenden tue und sich ungünstig für mich als Patienten entwickelt und auswirkt, (bis zum Abschlussbrief an den weiterbehandelnden Augenarzt) wird mit „Sie hätten eben länger warten müssen“ beschieden. Was eine Stereotype im gesamten stationären Ablauf zu sein scheint. Und weder ein Arzt, noch eine Schwester scheint sich Gedanken zu machen, wie diese Stereotype - gegen die ich keine Chance habe - psychisch auf mich als Mensch wirkt. Wie sollte ich auch darauf reagieren?
Um nicht
missverstanden zu werden: ich anerkenne uneingeschränkt die Bemühungen von
Ärzten und auch Schwestern, um mich als Augenpatienten. Ich
anerkenne ganz allgemein das tägliche Engagement von Ärzten und
Personal um die vielen, vielen PatientInnen mit ihren
unterschiedlichen Augenproblemen. Ich habe allerdings Zweifel, ob man
sich darüber (noch) Gedanken macht, wie diese damit verbundene
unpersönliche, distanzierte menschliche
Behandlung psychisch auf mich als denkenden, empfindenden alten Menschen wirkt. Der alles erträgt in der Hoffnung auf Besserung seines Sehvermögens. Und ich versuche, darüber mein inneres Gleichgewicht zu bewahren. Mir fällt – ohne pathetisch werden zu wollen - gerade im Lutherjahr in übertragenem Sinne Markus 8-36 ein: „Was nützte es mir, die volle Sehkraft (wieder) zu gewinnen, wenn meine Seele (meine Psyche) darüber Schaden nähme...“(ich also dement allmählich werde).Der Mensch ist nun mal ein ganzheitliches Wesen, dessen Körper (Augen) und Seele zusammengehören. Wie oben erwähnt.
Behandlung psychisch auf mich als denkenden, empfindenden alten Menschen wirkt. Der alles erträgt in der Hoffnung auf Besserung seines Sehvermögens. Und ich versuche, darüber mein inneres Gleichgewicht zu bewahren. Mir fällt – ohne pathetisch werden zu wollen - gerade im Lutherjahr in übertragenem Sinne Markus 8-36 ein: „Was nützte es mir, die volle Sehkraft (wieder) zu gewinnen, wenn meine Seele (meine Psyche) darüber Schaden nähme...“(ich also dement allmählich werde).Der Mensch ist nun mal ein ganzheitliches Wesen, dessen Körper (Augen) und Seele zusammengehören. Wie oben erwähnt.
Es gibt
– und auch das betone ich – Ausnahmen von diesem unpersönlichen
Verhältnis zwischen Ärzten und mir als Patienten – Chefarzt Dr.
H. Scharf gehört zu ihnen – die wenigstens den Gesamteindruck
mildern, aber halt nicht bestimmen.
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