Für dieses Konzert der Nordhäuser Kantorei am 1. Advent,
Eröffnungskonzert nach der Sanierung von St. Blasii, wäre jeder
begeisterte Titel angemessener als der hier gewählte. Wenn da nicht
ein Umstand den ersten Eindruck für die erwartungsvoll gekommenen
Besucher bei der Suche nach einen Platz in den ersten sechs
Bankreihen getrübt hätte: da lagen Kleidungsstücke, die den
Eindruck vermittelten, es handele sich um dadurch vorsorglich
reservierte Plätze für später Kommende. Man nahm es mehr oder
weniger befremdet zur Kenntnis und nahm – auch wenn man frühzeitig
gekommen war - ab der siebten Reihe Platz. Schließlich stellte sich
heraus, dass es sich um abgelegte Oberbekleidung von
Kantoreimitgliedern handelte, die sich im Altarraum gesanglich
einstimmten. Und danach ihre abgelegte Überbekleidung aufnahmen und
das Kirchenschiff erst einmal verließen. Mit der Folge, dass die nun
kommenden Besucher die ersten Bankreihen belegen konnten.
Die Verwunderung über ein derartiges Gebaren verflog dann
freilich schnell bei der nun möglichen Umschau in den licht und hehr
wirkenden Hallenteil des Altarraumes, der dem Ganzen eine frisch und
erhaben wirkende feierliche Atmosphäre vermittelt. Die dann durch
den Einzug der Kantoreimitglieder bei den Besuchern unmittelbare
großer Erwartungen weckte. Die dann auch vollauf erfüllt wurden,
teils sogar unter gesanglicher Einbeziehung dieser Besucher. Es war
ein begeisterndes Konzert, die dem Untertitel des Mottos „Kantorei
trifft
Tango und Rockband“ voll entsprach. Und erkennen ließ, wie
breit das konzeptionelle Gesangsvermögen ist und zu welch großer
Leistung sich dieser Chor unter der Leitung von Kantor Michael
Kremzow zu entfalten vermag. Der lang anhaltende Beifall der Zuhörer,
der noch zu einer Zugabe führte, dankte für diese Leistung. Die
eine ausführliche, qualifizierte Würdigung verdienen würde.
Im Anschluss dieses Konzertes wurde übrigens ein Kalender mit
Ansichten von St. Blasii zum Kauf angeboten, erstellt und gestaltet
von Dr. Gert Gründel, langjähriges Mitglied der Kantorei.
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