Nordhausen (pln 225/14).
Auch im kommenden Jahr wird sich Birgit Keller als Botschafterin für
das Hospiz "Haus Geborgenheit" in Neustadt engagieren. In einem Gespräch
mit Hospizleiter Hans-Christoph Wisch und Margret Holzapfel, die
ehrenamtlich im Hospiz aktiv ist, ging es auch um die Höhepunkte im
Hospiz in 2015. Dazu gehört das inzwischen schon traditionelle Apfelfest
im Oktober, bei dem auch in diesem Herbst mehr als 150 Gäste dabei
waren. Birgit Keller hat die Aufgabe der Botschafterin des Neustädter
Hospizes in diesem Jahr übernommen. „Ich habe mich gefreut, als mich das
Hospiz angesprochen hat, sie als Botschafterin zu unterstützen. Aus
meiner Sicht ist es ganz wichtig, dass das Leben im Hospiz öffentlich
wahrgenommen wird, auch damit es aus der Tabuzone heraustritt. Der Tod
gehört zum Leben dazu und es ist wichtig, die Öffentlichkeit hier noch
stärker zu sensibilisieren und um Unterstützung zu werben", sagt Birgit
Keller.
2009
eröffnete das Hospiz in Neustadt. „Wir sind in der Region angekommen,
wir gehören dazu, aber es ist ganz wichtig, Mitstreiter vor Ort zu
haben", weiß Hans-Christoph Wisch. „Das Wort Hospiz heißt nichts weiter
als Herberge, es war also nie ein Sterbehaus, sondern ist ein Ort des
Lebens. Wir gehören also mitten hinein ins Leben und stehen nicht am
Rand. Wir gestalten Leben, je nachdem, was der Moment so hergibt.“ Damit
dies gelingt, sind neben den hauptamtlichen Mitarbeitern die
Ehrenamtlichen im Hospiz ganz wichtig. Margret Holzapfel ist eine von
zehn ehrenamtlichen Kräften. „Beim ersten Mal kam ich schon mit
Bauchschmerzen ins Hospiz in Neustadt“, erinnert sich die 62-Jährige.
Doch schnell hatte sie das Gefühl, angekommen zu sein. „Ich setze mich
hier mit dem Leben auseinanderzusetzen, der Tod kommt erst ganz zum
Schluss. Und ich erlebe so viele dankbare Augenblicke, natürlich auch
traurige, aber die fröhlichen überwiegen“ Zurzeit bietet Margret
Holzapfel, die einen Lehrgang zum Hospizbegleiter gemacht hat, einen
Kurs im Ausdrucksmalen an. Ehrenamtliche sind im Hospiz in ganz
unterschiedlichen Bereichen tätig, in der Begleitung der Gäste, in der
Hauswirtschaft oder in der Gestaltung des Hauses mit eigenen
Fotografien. Im Neustädter Hospiz gibt es zwölf Plätze für Gäste,
finanziert werden die Leistungen des Hospizes zu 90% durch die Kranken-
und Pflegekassen, 10% bringt das Hospiz selbst über Spenden auf. Die
Gäste müssen nichts für ihren Aufenthalt zuzahlen. Wer sich ebenfalls
ehrenamtlich im Hospiz engagieren möchte, kann sich gern melden. Mehr
zum Hospiz, zum Förderverein sowie alle Kontaktdaten unter
www.hospiz-haus-geborgenheit.de.
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