Mittwoch, 17. Dezember 2014

Gesundheit und Prävention



Wiederholt schon nahm ich bei meinen Einträgen zur Gesundheit Bezug auf einen Geundheitsbrief, den die Nordhäuser Internistin Dr. Ursula Marangone monatlich an interessierte Patienten versendet. Deren Themen jeweils auf die besonderen Bedürfnisse, aber auch Wünsche der Abonnenten zugeschnitten sind.

Im Dezemberbrief findet sich nun zum Thema Schmerzmittel ein Beitrag, der auch von allgemeinen Interesse sein könnte, und wie folgt lautet:

Freiverkäufliche Schmerzmittel nicht langfristig einnehmen

Auch wenn der schmerzgeplagte Patient sich Schmerzmittel und Entzündungshemmer wie beispielsweise Paracetamol, Ibuprofen oder Diclofenac in der Apotheke frei kaufen kann, sind diese freiverkäuflichen Medikamente nicht harmlos, so berichtet aktuell der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin Dr. Müller-Schwefe. Diese und weitere häufig eingenommenen Schmerzmittel können unangenehme Nebenwirkungen auf den Magen-Darm-Trakt und das Herz-Kreislaufsystem haben und bei vorbelasteten Patienten zu Leberschädigungen führen. Bereits bei der üblicherweise empfohlenen Dosierung kann es zu Leberschädigungen oder sogar zum Leberversagen kommen. Leider ist dieses bestehende Risiko in der Prüfungsphase des Medikamentes schwer nachweisbar.

Es gibt viele Faktoren, die das gesundheitliche Risiko eines Arzneitmittels bestimmen. Zum einen hat das Medikament selbst ein mögliches toxisches Potential, sofern es nicht den Empfehlungen entprechend eingenommen wird. Zum anderen ist aber auch die genetische Verfassung des Patienten - Stoffwechsel, Immunsystem, oder ein mögliches Übergewicht mit einer damit verbundenen Fettleber – ausschlaggebend und macht das freiverkäufliche Arzneimittel schlechter verträglich. Auch Faktoren wie Alkohol- und Drogenmissbrauch sowie die Einnahme weiterer Medikamente haben einen schlechten Einfluss auf die Verträglichkeit. Um derartige Grundvoraussetzungen besser erkennen zu können, sucht die Wissenschaft zunehmend nach Biomarkern im Blut, die auf ein mögliches Risiko durch ein Schmerzmittel hinweisen können.

Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin warnt davor, freiverkäufliche Schmerzmittel ohne ärztlichen Rat über einen langen Zeitraum einzunehmen. Bei langanhaltenden Schmerzen ist es viel wichtiger, den Mechanismus, der zu den Schmerzen führt, ausführlich zu analysieren. Eine komplexe Diagnostik und Therapie könnten den Patienten helfen, den Schmerz individuell zu bekämpfen. In den meisten Fällen seien sogenannte multimodale Ansätze hilfreich, bei denen Methoden aus der Medizin und der Psychologie mit Bewegungsstrategien kombiniert werden.

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