Der Vollständigkeit halber
müsste da auch noch stehen, dass ich die Weihnachtsfeiertage meine,
die ich ja doch teilweise schon mit Überlegungen zubrachte, die mich
seit geraumer Zeit schon beschäftigen, in meinen gestrigen Eintrag
„Weihnachten in Zeiten der Flüchtlingsproblematik“ ist einiges
darüber zu lesen. Wenn ich es nur beim „Versöhnlichen Ausklang“
beließ dann deshalb, weil ich gestern noch einige Fernsehbeiträge
sah, die zwar zunächst den Andrang gläubiger Menschen an der Geburtskirche
Jesu in Bethlehem zeigten, die geduldig anstanden, um dann wenigstens
einen Augenblick an der Stelle verweilen zu können, an der Jesus
geboren wurde. Und auch in Gottesdiensten und zahlreichen anderen
Programmen ging es um die Geburt Jesu und den Glauben des
Christenvolkes an die Heilsgeschichte.
Dann aber sah ich in 3SAT „Das
Geheimnis der Geburt Jesu“, in der die Moderatorin Petra Gerster
diese ganze Geburtsgeschichte nicht nur infrage stellt, sondern als
„Faktencheck“ nachweist, dass diese ganze Geschichte vom Anfang
bis zum Ende „nicht stimmt“. Ich will mich hier nicht weiter
damit beschäftigen, werde aber darauf zurückkommen .
Die Ernüchterung über
diesen „Faktencheck“ hielt dann allerdings nicht lange vor, denn
abgelöst wurde sie durch die Würdigung der „Weihnachtsträume“
im Theater Nordhausen durch die Rezensentin Christel Laude, die mich
auf recht anschauliche Weise mein inneres Gleichgewicht wiederfinden
ließ. Ein versöhnlicher Ausklang also für mich, die vielleicht
auch den Einen und Anderen freuen kann, der meinen Blog liest. Und
die wie folgt lautet:
Reminiszenz an die Weihnachtskonzerte 2014 im Theater Nordhausen
Die Feiertage sind vorüber,
wie immer vergingen sie viel zu schnell. Aber sie klingen nach, vor
allem bei Jenen, die das Glück hatten, eine der Aufführungen des
Weihnachtskonzertes im Theater Nordhausen zu erleben.
Das Loh-Orchester sowie
Opernchor und Gesangssolisten unter der Leitung von Chordirektorin
Elena Pierini boten eine Mischung aus klassischen und traditionellen,
fröhlichen und besinnlichen Weisen zum Zuhören und Mitsingen.
Stimmgewaltig intonierten die
17 Damen und Herren des Opernchores das „Halleluja“ aus dem
„Messias“ von Händel und den Eingangschoral „Jauchzet,
frohlocket“ aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach -
der auch Motto des Konzertes war -, Chorsätze, die im Allgemeinen in
Kirchen aufgeführt werden.
Sehr gefühlvoll sang der
Chor zusammen mit Désirée Brodka im „Laudate dominus“ von
Mozart. Die Sopranistin konnte darüber hinaus ihre Vielseitigkeit in
einer virtuosen Arie aus dem „Messias“ sowie dem verträumten
Lied an den Mond aus der Oper „Rusalka“ von Dvorak unter Beweis
stellen, dezent begleitet vom Loh-Orchester.
Gelegenheit zum Träumen von
Weihnachten hatten die Hörer im Vorspiel zur Bühnenmusik zu „Der
blaue Vogel“ von Humperdinck, und aus der märchenhaften
Nussknacker-Suite von Tschaikowski erklangen der schwungvolle
Blumenwalzer sowie der Tanz der Zuckerfee, die nach den
glockenähnlichen Klängen der Celesta wohl einen Spitzentanz
vollführt.
Virtuos und voller
Spielfreude musizierten Orchester und die beiden Solo-Oboen in einem
Ausschnitt aus dem Oratorium „Salomon“, ebenfalls von Händel.
Wenn sich auch in diesem Jahr
das Wetter mal wieder gar nicht der Jahreszeit entsprechend zeigen
wollte, verhieß doch wenigstens das geschmackvoll gestaltete
Bühnenbild Weihnachts- und Winterfreuden, und das Loh-Orchester lud
zu einer Schlittenfahrt nach der Musik von Leroy Anderson ein. Auch
er soll sehr viel Fantasie beim Komponieren dieses heiteren Stückes
gebraucht haben - er schrieb es im Hochsommer.
Diese und weitere Episoden
über Werke und ihre Komponisten wusste Lars Titje als Moderator zu
berichten und damit schöne Überleitungen zwischen den Musikwerken
zu schaffen. Besonders anrührend war die Geschichte vom Flötenlied.
Seinen emotionalen Höhepunkt
erreichte das Konzert mit einem Ave Maria, gesungen von Anna
Baranowska, die dafür mit viel Beifall bedacht wurde.
Immer wieder gern gehört ist
die Titelmelodie zu dem Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“,
mit der das Konzert eröffnet wurde, und auch am Ende erklang
Filmmusik. Chor und Orchester vereinten sich noch einmal in der
Weihnachtsmusik aus
„Kevin - Allein zu Haus“.
Nach vielen aufregenden Abenteuern stellt Kevin fest: Am schönsten
ist Weihnachten doch zu Hause. Dort singt man auch die schönsten
Weihnachtslieder, so wie im Theater Nordhausen „O du fröhliche“
und „Stille Nacht“.
Nach langem Beifall klang das
Konzert mit zwei Zugaben aus.
Christel
Laude
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