Dienstag, 16. Dezember 2014

Weihnachten und noch mehr Chaos im KUNSTHAUS MEYENBURG


So betitelte sich die vorweihnachtliche Lesung im Kunsthaus Meyenburg, die dort zugleich die letzte Veranstaltung in diesem Jahr war. Ein vergnüglicher Ausklang des Kunsthausjahres, von dem Dr. Wolfgang Pientka, Vorsitzender des Meyenburg-Fördervereins sehr anschaulich berichtet.


Ich habe zahlreiche Veranstaltungen in dieser Zeit im Kunsthaus besucht und sie in diesen meinem Blog gewürdigt. Und natürlich gehörte auch diese Lesung dazu (Eintrag am 12.Dez.). Trotzdem stelle ich den Bericht Dr. Pientkas hier gern ein, schon weil darin Akzente und Passagen zu finden sind, die ich interessant finde. Allerdings kommt mir dabei die Überlegung, warum ich überhaupt einen eigenen Eintrag nach meinen Besuch und Eindruck von einer Veranstaltung mache, wenn dann doch noch ein gleichgearteter Bericht folgt, dessen Tenor sich von meinen Eintrag nicht grundsätzlich unterscheidet. Ich muss das mal überlegen. Hier also der Bericht Dr. Pientkas, von dem ich mir lediglich gewünscht hätte, dass auch die Uhrzeit
angegeben worden wäre, zu der heute die Wiederholung der Lesung „Weihnachten und noch mehr Chaos“ in der Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei stattfindet:


Auch in diesem Jahr fand eine weihnachtliche Lesung im KUNSTHAUS MEYENBURG statt, die man auch als „Weihnachts-Chaos-Lesung-die-Dritte“ bezeichnen könnte, denn am vergangenen Donnerstag wurden zum dritten Male – ‚alle Jahre wieder‘ – lustige, oft auch beißende Geschichten um dieses Fest gelesen, das eigentlich ein Fest der Stille, der Besinnlichkeit und der Familie ist oder sein
sollte. Das dies aber nicht immer so ist, konnten die Besucher – der KUNSTHAUS-KELLER war bis auf den letzten Platz gefüllt – beim Hören der Geschichten erleben, die von Frau Dr. Eisner, Chefdramaturgin des Theaters Nordhausen und Frau Hinsching; Leiterin des Kunsthauses vorgetragen wurden. Ob Kinder die Hemden des Vaters verschenkten – und zwar alle ! – so dass er beim Empfang der Gäste im Unterhemd dastand; ob das weihnachtliche Geschehen, wenn es in der heutigen Zeit passieren würde ein Fall für Sozialdienst – Familie mit Säugling haust im Stall - , für die Ausländerbehörde – drei
„weise Männer“ halten sich illegal im Land auf -, für die Psychiatrie, die Drogenfahndung – die Hirten hätten eine große Gestalt mit weißem Nachthemd und Flügeln gesehen – also sicher ‚vollgekifft‘ - das Publikum war begeistert und oft konnte erst nach Abebben der Lachstürme weiter vorgetragen werden. Einige Geschichten in bayrischer Mundart vorgetragen – obwohl heute von manchen Politikern gerade dieses Bundeslandes in südlichen deutschen Gefilden verlangt wird, dass jeder ein gutes Deutsch spricht und pflegt und diese vielleicht mit gutem Beispiel vorangehen sollten – waren gerade zu köstlich und gaben manches, hier aber unberechtigtes Vorurteil wieder – Stichwort: Finanzamt! Mehr sollte aber an dieser Stelle nicht besprochen werden, denn die Lesung wird wiederholt in der „Echten Nordhäuser Traditionsbrennerei“ am 16. Dezember. Ein Besuch dieser Lesung sei an dieser Stelle empfohlen! Zurück aber zum KUNSTHAUS-KELLER: Zur ‚Umrahmung‘ gab es anfangs eine ebenfalls nicht zu ernste Ansage – neudeutsch ‚Anmoderation‘ – durch den Vorsitzenden des KUNSTHAUS
MEYENBURG Förderverein, Herrn Dr. Pientka; weiter waren Glüh- und Weißwein im Angebot und im Anschluss wurden die Eindrücke in vielen Gesprächen
mit den Vortragenden und den Mitgliedern des Fördervereins vertieft. Schon jetzt wurde angekündigt, dass es auch in 2015 wieder eine Lesung ‚unernster Weihnachtsgeschichten‘ geben wird. Und da der Reihen nicht genug: Es wurde also angeregt neben den Reihen „KAMMERKONZERTE im KUNSTHAUS“, „Kunst & KAFFEE“, „Weihnachtslesungen“ auch eine weiterer zu initiieren – nämlich Lesungen „Erotischer Geschichten“. Und damit auch hierzu genügend Lesestoff vorhanden ist, erhielten Frau Dr. Eisner und Frau Hinsching als Dank für die Mühen je einen Band erotischer Geschichten, die im Zusammenhang mit der Verleihung des Menantes-Preise alle zwei Jahre aufgelegt werden. Bleibt an dieser Stelle abzuwarten, ob diese Anregung umgesetzt werden wird. Sicher ist aber, dass das Kunsthaus auch in 2015 ein sehenswerter und hörenswerter – also insgesamt lohnenswerter – Ort der Kunst sein wird, dessen Ausstrahlung weit über unsere Region hinausgeht.


Dr. Wolfgang R. Pientka Vorsitzender des KUNSTHAUS MEYENBURG Fördervereins

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