Weihnachten und
noch mehr Chaos im KUNSTHAUS MEYENBURG
So
betitelte sich die vorweihnachtliche Lesung im Kunsthaus Meyenburg,
die dort zugleich die letzte Veranstaltung in diesem Jahr war. Ein
vergnüglicher Ausklang des Kunsthausjahres, von dem Dr. Wolfgang
Pientka, Vorsitzender des Meyenburg-Fördervereins sehr anschaulich
berichtet.
Ich
habe zahlreiche Veranstaltungen in dieser Zeit im Kunsthaus besucht
und sie in diesen meinem Blog gewürdigt. Und natürlich gehörte
auch diese Lesung dazu (Eintrag am 12.Dez.). Trotzdem stelle ich den
Bericht Dr. Pientkas hier gern ein, schon weil darin Akzente und
Passagen zu finden sind, die ich interessant finde. Allerdings kommt
mir dabei die Überlegung, warum ich überhaupt einen eigenen Eintrag nach
meinen Besuch und Eindruck von einer Veranstaltung mache, wenn dann
doch noch ein gleichgearteter Bericht folgt, dessen Tenor sich von
meinen Eintrag nicht grundsätzlich unterscheidet. Ich muss das mal
überlegen. Hier also der Bericht Dr. Pientkas, von dem ich mir
lediglich gewünscht hätte, dass auch die Uhrzeit
angegeben worden
wäre, zu der heute die Wiederholung der Lesung „Weihnachten und
noch mehr Chaos“ in der Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei
stattfindet:
Auch in diesem Jahr
fand eine weihnachtliche Lesung im KUNSTHAUS MEYENBURG statt, die man
auch als „Weihnachts-Chaos-Lesung-die-Dritte“ bezeichnen könnte,
denn am vergangenen Donnerstag wurden zum dritten Male – ‚alle
Jahre wieder‘ – lustige, oft auch beißende Geschichten um dieses
Fest gelesen, das eigentlich ein Fest der Stille, der Besinnlichkeit
und der Familie ist oder sein
sollte. Das dies aber nicht immer so
ist, konnten die Besucher – der KUNSTHAUS-KELLER war bis auf den
letzten Platz gefüllt – beim Hören der Geschichten erleben, die
von Frau Dr. Eisner, Chefdramaturgin des Theaters Nordhausen und Frau
Hinsching; Leiterin des Kunsthauses vorgetragen wurden. Ob Kinder die
Hemden des Vaters verschenkten – und zwar alle ! – so dass er
beim Empfang der Gäste im Unterhemd dastand; ob das weihnachtliche
Geschehen, wenn es in der heutigen Zeit passieren würde ein Fall für
Sozialdienst – Familie mit Säugling haust im Stall - , für die
Ausländerbehörde – drei
„weise Männer“ halten sich illegal
im Land auf -, für die Psychiatrie, die Drogenfahndung – die
Hirten hätten eine große Gestalt mit weißem Nachthemd und Flügeln
gesehen – also sicher ‚vollgekifft‘ - das Publikum war
begeistert und oft konnte erst nach Abebben der Lachstürme weiter
vorgetragen werden. Einige Geschichten in bayrischer Mundart
vorgetragen – obwohl heute von manchen Politikern gerade dieses
Bundeslandes in südlichen deutschen Gefilden verlangt wird, dass
jeder ein gutes Deutsch spricht und pflegt und diese vielleicht mit
gutem Beispiel vorangehen sollten – waren gerade zu köstlich und
gaben manches, hier aber unberechtigtes Vorurteil wieder –
Stichwort: Finanzamt! Mehr sollte aber an dieser Stelle
nicht besprochen werden, denn die Lesung wird wiederholt in der
„Echten Nordhäuser Traditionsbrennerei“ am 16. Dezember. Ein
Besuch dieser Lesung sei an dieser Stelle empfohlen! Zurück aber zum
KUNSTHAUS-KELLER: Zur ‚Umrahmung‘ gab es anfangs eine ebenfalls
nicht zu ernste Ansage – neudeutsch ‚Anmoderation‘ – durch
den Vorsitzenden des KUNSTHAUS MEYENBURG
Förderverein, Herrn Dr. Pientka; weiter waren Glüh- und Weißwein
im Angebot und im Anschluss wurden die Eindrücke in vielen
Gesprächen
mit den Vortragenden und den Mitgliedern des
Fördervereins vertieft. Schon jetzt wurde angekündigt, dass es auch
in 2015 wieder eine Lesung ‚unernster Weihnachtsgeschichten‘
geben wird. Und da der Reihen nicht genug: Es wurde also angeregt
neben den Reihen „KAMMERKONZERTE im KUNSTHAUS“, „Kunst &
KAFFEE“, „Weihnachtslesungen“ auch eine weiterer zu initiieren
– nämlich Lesungen „Erotischer Geschichten“. Und damit auch
hierzu genügend Lesestoff vorhanden ist, erhielten Frau Dr. Eisner
und Frau Hinsching als Dank für die Mühen je einen Band erotischer
Geschichten, die im Zusammenhang mit der Verleihung des
Menantes-Preise alle zwei Jahre aufgelegt werden. Bleibt an dieser
Stelle abzuwarten, ob diese Anregung umgesetzt werden wird. Sicher
ist aber, dass das Kunsthaus auch in 2015 ein sehenswerter und
hörenswerter – also insgesamt lohnenswerter – Ort der Kunst sein
wird, dessen Ausstrahlung weit über unsere Region hinausgeht.
Dr. Wolfgang R.
Pientka Vorsitzender des KUNSTHAUS MEYENBURG
Fördervereins
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