Weiblich ist Vieles im Kunsthaus Meyenburg . . .
Aktuelle
Ausstellung des KUNSTHAUS MEYENBURG auch überregional ein Magnet
Wie
schon in diversen Artikeln berichtet ist die derzeitige Ausstellung
„Die Kunst ist weiblich“ mehr als eine Zusammenstellung
verschiedener Arbeiten von 34 Künstlerinnen. Sicher – der
Schwerpunkt dieser Exposition liegt auf den Werken von Ilsetraud
Glock-Grabe, aber auch die Arbeiten der anderen Mitglieder des
angeblich schwachen Geschlechts erregen Aufmerksamkeit über unsere
Region hinaus. Nach der Ankündigung der Ausstellung und der
Würdigung – auch in der ARD Mediathek – wurde der KUNSTHAUS
MEYENBURG
Förderverein jetzt überrascht durch die Übergabe zweier Grafiken
von der deutsch-vietnamesischen Künstlerin Claudia Borchers an den
Verein. Grund genug an dieser Stelle etwas auf das Wirken dieser
Künstlerin einzugehen, die mit einem Werk in der Ausstellung
vertreten ist.
Claudia
Borchers – die Tochter einer Vietnamesin und des Fremdenlegionärs
Erwin Borchers – lebt und wirkt derzeitig in Berlin und ist
Kunstliebhabern durch die Vielzahl ihrer Ausstellungen, aber auch
durch ihre Lehrtätigkeit vor allem in Grafik und Design bekannt. In
einer Rezension wurde ihr Werk und ihre Motivwelt als die der
„Stillen Schönen“ bezeichnet, hier gezielt auf ihre Vorliebe für
den menschlichen Körper, den weiblichen Akt. Ihre Figuren entstehen
mit und in der Zartheit der Linien, der Leichtigkeit der
Pinselstriche und sind doch nie den Blicken des Betrachters schutzlos
ausgesetzt. Gefragt nach ihrer Einstellung zu dieser Schlichtheit,
oft auch Kantigkeit äußerte sie: “Ich bin an erster Stelle selbst
eine Frau. Frauen
haben für mich einfach eine interessantere
Körperstruktur. Sie sind wirklich das schönere Geschlecht und sie
tragen die Hoffnung in sich, das neue Leben. Wenn ich sie zeichne,
geht es mir nicht um einen hübschen Po oder Busen, dieses Püppchen
hafte was auch viele männliche Künstler zeichnen. Nein, ich möchte,
dass sie natürlich dasitzen, eine für sie bequeme Haltung
einnehmen. Ich sehe die Frauen heute als viel selbstständiger an als
früher, warum soll man sie nicht auch mit einer gewissen Stärke,
ihren Ecken und Kanten zeigen.“ Dem ist nichts hinzuzufügen und
korrespondiert zu dem Thema der Ausstellung „Die Kunst ist
weiblich“. Der KUNSTHAUS
MEYENBURG
Förderverein dankt der Künstlerin für die Überlassung ihrer Werke
und wird diese demnächst in einem würdigen Rahmen offiziell
vorstellen.
Dr.
Wolfgang R. Pientka
Vorsitzender
des Vorstandes
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