Montag, 14. April 2014

Weiblich ist Vieles im Kunsthaus Meyenburg . . .

Aktuelle Ausstellung des KUNSTHAUS MEYENBURG auch überregional ein Magnet

Wie schon in diversen Artikeln berichtet ist die derzeitige Ausstellung „Die Kunst ist weiblich“ mehr als eine Zusammenstellung verschiedener Arbeiten von 34 Künstlerinnen. Sicher – der Schwerpunkt dieser Exposition liegt auf den Werken von Ilsetraud Glock-Grabe, aber auch die Arbeiten der anderen Mitglieder des angeblich schwachen Geschlechts erregen Aufmerksamkeit über unsere Region hinaus. Nach der Ankündigung der Ausstellung und der
Würdigung – auch in der ARD Mediathek – wurde der KUNSTHAUS MEYENBURG Förderverein jetzt überrascht durch die Übergabe zweier Grafiken von der deutsch-vietnamesischen Künstlerin Claudia Borchers an den Verein. Grund genug an dieser Stelle etwas auf das Wirken dieser Künstlerin einzugehen, die mit einem Werk in der Ausstellung vertreten ist.

Claudia Borchers – die Tochter einer Vietnamesin und des Fremdenlegionärs Erwin Borchers – lebt und wirkt derzeitig in Berlin und ist Kunstliebhabern durch die Vielzahl ihrer Ausstellungen, aber auch durch ihre Lehrtätigkeit vor allem in Grafik und Design bekannt. In einer Rezension wurde ihr Werk und ihre Motivwelt als die der „Stillen Schönen“ bezeichnet, hier gezielt auf ihre Vorliebe für den menschlichen Körper, den weiblichen Akt. Ihre Figuren entstehen mit und in der Zartheit der Linien, der Leichtigkeit der Pinselstriche und sind doch nie den Blicken des Betrachters schutzlos ausgesetzt. Gefragt nach ihrer Einstellung zu dieser Schlichtheit, oft auch Kantigkeit äußerte sie: “Ich bin an erster Stelle selbst eine Frau. Frauen
haben für mich einfach eine interessantere Körperstruktur. Sie sind wirklich das schönere Geschlecht und sie tragen die Hoffnung in sich, das neue Leben. Wenn ich sie zeichne, geht es mir nicht um einen hübschen Po oder Busen, dieses Püppchen hafte was auch viele männliche Künstler zeichnen. Nein, ich möchte, dass sie natürlich dasitzen, eine für sie bequeme Haltung einnehmen. Ich sehe die Frauen heute als viel selbstständiger an als früher, warum soll man sie nicht auch mit einer gewissen Stärke, ihren Ecken und Kanten zeigen.“ Dem ist nichts hinzuzufügen und korrespondiert zu dem Thema der Ausstellung „Die Kunst ist weiblich“. Der KUNSTHAUS MEYENBURG Förderverein dankt der Künstlerin für die Überlassung ihrer Werke und wird diese demnächst in einem würdigen Rahmen offiziell vorstellen.

Dr. Wolfgang R. Pientka

Vorsitzender des Vorstandes

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