Gemeint
ist die gerade zuvor eingestellte Mitteilung aus dem Nordhäuser
Rathaus, nach der sich in der vergangenen Woche Hannelore Haase,
Kulturdezernentin der Stadt Nordhausen, René Kübler,
Geschäftsführer des Horizont e.V. und Heinz Bornemann, Leiter des
Schullandheims Harzrigi, zu einem Informationsaustausch trafen (siehe
entsprechenden Eintrag).
Ich
kenne dieses Schullandheim seit Jahren aus Besuchen zu verschiedenen
Anlässen und bei Wanderungen und Begegnungen mit Schülergruppen
innerhalb des Waldgebietes ringsum. Und finde es gut, dass sich die
Kulturdezernentin nun auch über die Situation des Schullandheims
informieren ließ.
Was
mich allerdings mobilisierte, war die Erörterung der Wege in diesem
Gebiet. Ich kenne nicht so sehr die Beschaffenheit des Fahrweges, der
von der Straße (Nordhausen - Petersdorf) zum Schullandheim führt,
umso mehr aber den Wanderweg von der Gumpe am Schullandheim vorbei
nach Harzrigi. Von dem Hannelore Haase wußte, dass er bei den
Nordhäusern auch als beliebte Wanderstrecke gilt. Und der sogar für
Nachtwanderungen der Kinder des Schullandheimes genutzt wird, wie
Bornemann bemerkte.
Ich
machte mich also spontan auf den Weg, um mir ein aktuelles Bild vom
Zustand dieses Wanderweges am Schullandheim vorbei zu machen. Der
durch die Waldarbeiter im vergangenen Jahr in einem katastrophalen
Zustand verlassen worden war. (Noch im März befand sich der Weg in
einem schlimmen Zustand, wie zwei der Bilder in der Gegenüberstellung
zeigen). Und um mich mit
dem Schulleiter über die gegenwärtige Situation zu unterhalten. Auf
dem Weg nach dort hatte ich übrigens eine bemerkenswerte Begegnung.
Auf den Zweck meines Weges hingewiesen, zeigte man sich recht
aufgeschlossen und interessiert
Und
ich tat gut daran, den derzeitigen Wegzustand in Augenschein zu
nehmen, denn offensichtlich hatte man ihn vor Ostern wenigstens noch
in einen begehbaren Zustand gebracht. Und das freut mich natürlich
als eifriger Nutzer bei meinen Wanderungen.
Im
Schullandheim traf ich dessen Leiter Heinz Bornemann nicht etwa am
Schreibtisch oder bei Verwaltungsarbeiten, sondern mit der Harke in
der Hand bei Pflegearbeiten im Gelände des Heimes. Auch Bornemann
freute sich im folgendem Gespräch über die jüngsten Verbesserungen
im Zustand des Wanderweges. Er räumte aber auch ein, dass der
Gesamtzustand von Wald und Wegen im Umkreis des Schullandheims keine
Empfehlung darstellt. Kinder und Schüler mögen das zwar lockerer
sehen als Erwachsene und Wanderer, aber den Eindruck, den sie aus
ihrem Aufenthalt vom Umfeld mitnehmen, könnte doch nachwirken. Und
wenn eine Lehrerin während einer Nachtwanderung stürzte, kann das
nicht weiter verwundern. Die Beschaffenheit der Wanderwege sollten
aber Exkursionen dieser Art ermöglichen, die nun mal ins Programm
einer solchen Einrichtung gehören. Sie sollten aber zu
Erlebniseindrücken führen, die Schüler und Lehrkräfte gern mit
nach Hause nehmen können.
Meine
in diesem Zusammenhang gestellte Frage nach dem Lehrpfad, auf den
unterhalb des Schullandheims hingewiesen wird, ergab ein weiteres
Problemfeld: es bezieht sich nach Auskunft
Bornemanns auf die
zahlreichen überdachten Informationstafeln im Waldgebiet rings um
das Schullandheim, die sich – wohl noch zu DDR-Zeiten eingerichtet
– inzwischen in einem teilweise beklagenswerten Zustand befinden.
Bornemann meint zwar, dass bei Zurverfügungstellung geeigneter
Hölzer, Nägel und Farben eine Wiederherstellung in Eigeninitiative
möglich wäre, die folgende Augenscheinnahme aber lässt vermuten,
dass da mehr der Wunsch der Vater des Gedankens ist.
Ich
verließ Bornemann und das Landschulheim einmal mehr in der
Überzeugung, dass diese Einrichtung des Horizont e.V. alle Merkmale
einer ausgezeichneten Bildungs- und Erlebnisstätte besitzt. Mit
einer Umgebung allerdings, die dieser Qualität angepasst werden
müsste, um sich ohne Einschränkung als vorbildliche Einrichtung
dieser Art zu empfehlen. Dass
für die Zukunft weitere solcher
Treffen zwischen der Kulturdezernentin und den Verantwortlichen des
Schullandheimes stattfinden sollen lässt immerhin hoffen, dass dann
auch die derzeit im Umfeld bestehenden Defizite behoben werden. Und
dann der Wanderweg nach Harzrigi selbst wieder so beliebt wird, wie
das früher der Fall war.
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