Freitag, 4. April 2014

Reise an „Die Moldau“ im 6. Sinfoniekonzert
Loh-Orchester Sondershausen führt durch „Stadt, Land + Fluss“

Für die meisten Reisen setzt man sich in ein Auto, in die Eisenbahn oder das Flugzeug. Im 6. Sinfoniekonzert des Loh-Orchesters Sondershausen am 26. und 27. April ist das nicht nötig. Denn das Konzert entführt die Besucher auf eine musikalische Reise ganz besonderer Art: Unter dem Motto „Stadt, Land + Fluss“ geht es nach Frankreich, an die Moldau und nach Italien.

Die Reise des Loh-Orchesters beginnt in Paris, wo Mozart im Jahr 1778 die prunkvolle Sinfonie D-Dur KV 297, die sogenannte „Pariser Sinfonie“, schrieb. Mehr als 200 Jahre später komponierte Maurice Ravel in der pulsierenden Kulturmetropole sein originelles Klavierkonzert G-Dur. Das Konzert sei „im Geiste der Konzerte Mozarts“ entstanden, so Ravel, doch tatsächlich klingt es mal jazzig, mal folkloristisch, ein andermal fühlt man sich in eine Zirkusarena versetzt. Den Klavierpart übernimmt die in China geborene Musikerin Miao Huang, Preisträgerin des deutschen Musikwettbewerbs 2011.

Mit Smetanas berühmtem Orchesterstück „Die Moldau“ aus dem Zyklus „Mein Vaterland“ geht die Reise weiter ins östliche Europa. Den ganzen langen Lauf des Flusses beschreibt die Musik, von der leise murmelnden Quelle bis zum ruhig dahinfließenden Unterlauf. Musikalisch ist auch an den Ufern der Moldau einiges zu entdecken.

Nach Italien führt die Orchesterrhapsodie op. 11 von Alfredo Casella, die dem italienischen Süden in klanggewaltigen musikalischen Bildern Ehre erweist.

Zu Gast ist der international renommierte Konzert- und Operndirigent Ivan Anguélov. Er war als Generalmusikdirektor u. a. an der Nationaloper Bratislava engagiert und gab bisher mit Orchestern wie den Rundfunkorchestern München und Berlin, den Stuttgarter Philharmonikern, dem Orchestre de la Suisse Romande in Genf und den Sinfonieorchestern Moskau und Stockholm Konzerte. Gastengagements führten den in Griechenland geborenen Künstler, der u. a. bei Carlos Kleiber und Wolfgang Sawallisch gelernt hat, an Opernhäuser wie die Deutsche Oper Berlin, die Staatsoper Stuttgart, die bayerische Staatsoper München und die Volksoper Wien. Seine umfangreiche Diskografie umfasst neben vielem anderen eine Gesamteinspielung sämtlicher Sinfonien von Antonin Dvořák. 2007 erhielt Ivan Anguélov in Sofia den Ehrenpreis „Die goldene Feder“ für seinen Beitrag zur bulgarischen Kultur.

Das 6. Sinfoniekonzert findet am Samstag, 26.4., um 19.30 Uhr im Haus der Kunst Sondershausen und am Sonntag, 27.4., um 19.30 Uhr im Theater Nordhausen statt. Jeweils um 18.45 Uhr beginnt im Foyer eine Einführung in das Konzert. Karten gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Tourist-Information Sondershausen (Tel. 0 36 32/78 81 11), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Foto: Tilmann Graner

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