Zur
gleichen Zeit, zu der in der Turnhalle der Bertold-Brecht-Schule am
Mittwoch ein „Nordhäuser Gespräch“ stattfand, trafen sich
Mitglieder des Kunsthaus Meyenburg Fördervereins im Keller des
Kunsthauses zu einem Clubabend. Und nach dem Berichten danach scheint
es ein recht unterhaltsamer Abend gewesen zu sein, denn da ist in der
Titelzeile von einer „Wetten, dass …?“-Atmosphäre zu lesen.
Die ich zwar nicht kenne, die aber nach den geäußerten Bedauern
über die Einstellung dieser Sendung zum Ende des Jahres sehr
ansprechend sein muss. Wenn allerdings im Text von einer „ganz
eigenen Atmosphäre“ berichtet wird, in denen diese Veranstaltungen
und die
Vorträge stattfinden, dann kann ich das als häufiger
Teilnehmer solcher Veranstaltungen nachvollziehen und vollauf
bestätigen. Mit der Ergänzung, dass diese Stimmung vorwiegend durch
den Vorsitzenden des Fördervereins, Dr. Wolfgang Pientka – an
seiner Seite seine Frau Hannelore und unterstützt von
Kunsthistorikerin Susanne Hinsching – entsteht, in die jeweilige
Versammlung getragen wird und dauerhaft anhält. Es gehört einfach
zur Mentalität des Dr. Pientka, gute Stimmung zu verbreiten und
seine Umgebung einzubeziehen. Ich erlebte das übrigens sehr zeitnah
anlässlich der Vernissage zur Ulrike Theusner-Ausstellung am
Dienstag (siehe auch meinen Eintrag dazu). Dass dazu nach Wunsch auch
noch ein Glas Wein gehören kann, rundet dieses atmosphärische Bild
der Fördervereins-Veranstaltungen ab. Und Themen wie die optischen
Täuschungen des Künstlers und Grafikers M.C. Escher, die schon Ende
Januar Thema eines Vortragsabends Dr. Pientkas war, bringen auch
Spannung in die Versammelten.
An
diesem Mittwochabend aber, während eines erneuten Vortrages zu den
Werken M.C. Eschers, die den Betrachter nachdenklich stimmen, ihn
fast schon zwingen, nach Lösungen zu suchen, ob denn das Wasser
tatsächlich wie in der Escher-Grafik dargestellt bergauf fließen
oder ob man tatsächlich ständig eine Treppe herabgehen kann und
dennoch auf gleichem Niveau verharrt, kam es bei der hier
abgebildeten Darstellung zu der Frage, ob denn M.C. Escher ein
Rechtshänder oder Linkshänder gewesen sei oder ein Linkshänder,
der geschult bzw. gezwungen worden sei, die rechte Hand zu nutzen.
Der Vortragende, Dr. Wolfgang R. Pientka, ließ sich auf eine
‚Publikumswette‘ ein und wettete auf Rechtshänder. Eine
nachträgliche Recherche ergab aber die Variante ‚umgeschulter
Linkshänder‘. Also wird der nächste Abend um eine Flasche Sekt
bereichert werden! Und die für wen?!
Diese
etwas ungewohnte Einführung war nach dem Bericht aber nicht
Hauptthema des Abends: Denn es wurde nicht nur vorgetragen, sondern
auch dem KUNSTHAUS MEYENBURG ein Geschenk des KUNSTHAUS MEYENBURG
Fördervereins übergeben: drei Klapphocker ‚Lectus‘ – speziell
für Museen entwickelte, ultraleichte Stühle, die beim Rundgang
mitgenommen werden können und auf denen man entspannt längere Zeit
vor einem Kunstwerk verweilen kann. Vor allem, aber nicht nur für
Menschen gedacht, die aufgrund körperlicher Einschränkungen gern
diese Hilfe annehmen. Design,
Farben – rot und schwarz –
harmonieren hervorragend zur Raumgestaltung des Kunsthauses und
fordern fast schon heraus zu einer Miro-Ausstellung.
Möglich
wurde dieser Kauf und Übergabe durch Unterstützung der
Kreissparkasse Nordhausen. Seitens der Leiterin des Kunsthauses, Frau
Susanne Hinsching, und des Dr. Wolfgang R. Pientka als Vorsitzendern
des KUNSTHAUS MEYENBURG Fördervereins wurde der
Kreissparkasse Nordhausen für diese Unterstützung gedankt,
begleitet vom Beifall der Gäste dieser Veranstaltung. Wer gern
einmal diese leichten und mit den begehrten Design-Preisen „Red Dot
Design Award“ in der Kategorie „The Best of the Best“ und
„Excellent Swedish Design Award“ ausgezeichnete Stühle – fast
schon wieder Kunstwerke im Kunsthaus – sehen und probieren möchte,
der sei in die aktuelle Ausstellung „Die Kunst ist weiblich“
eingeladen. Vielleicht ein Tipp für den Osterspaziergang?! Ich fühle
mich besonders angeregt.
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