Freitag, 11. April 2014

„Fast schon locker überm Hocker“ und ‚Publikumswette‘ verloren

Zur gleichen Zeit, zu der in der Turnhalle der Bertold-Brecht-Schule am Mittwoch ein „Nordhäuser Gespräch“ stattfand, trafen sich Mitglieder des Kunsthaus Meyenburg Fördervereins im Keller des Kunsthauses zu einem Clubabend. Und nach dem Berichten danach scheint es ein recht unterhaltsamer Abend gewesen zu sein, denn da ist in der Titelzeile von einer „Wetten, dass …?“-Atmosphäre zu lesen. Die ich zwar nicht kenne, die aber nach den geäußerten Bedauern über die Einstellung dieser Sendung zum Ende des Jahres sehr ansprechend sein muss. Wenn allerdings im Text von einer „ganz eigenen Atmosphäre“ berichtet wird, in denen diese Veranstaltungen und die
Vorträge stattfinden, dann kann ich das als häufiger Teilnehmer solcher Veranstaltungen nachvollziehen und vollauf bestätigen. Mit der Ergänzung, dass diese Stimmung vorwiegend durch den Vorsitzenden des Fördervereins, Dr. Wolfgang Pientka – an seiner Seite seine Frau Hannelore und unterstützt von Kunsthistorikerin Susanne Hinsching – entsteht, in die jeweilige Versammlung getragen wird und dauerhaft anhält. Es gehört einfach zur Mentalität des Dr. Pientka, gute Stimmung zu verbreiten und seine Umgebung einzubeziehen. Ich erlebte das übrigens sehr zeitnah anlässlich der Vernissage zur Ulrike Theusner-Ausstellung am Dienstag (siehe auch meinen Eintrag dazu). Dass dazu nach Wunsch auch noch ein Glas Wein gehören kann, rundet dieses atmosphärische Bild der Fördervereins-Veranstaltungen ab. Und Themen wie die optischen Täuschungen des Künstlers und Grafikers M.C. Escher, die schon Ende Januar Thema eines Vortragsabends Dr. Pientkas war, bringen auch Spannung in die Versammelten.

An diesem Mittwochabend aber, während eines erneuten Vortrages zu den Werken M.C. Eschers, die den Betrachter nachdenklich stimmen, ihn fast schon zwingen, nach Lösungen zu suchen, ob denn das Wasser tatsächlich wie in der Escher-Grafik dargestellt bergauf fließen oder ob man tatsächlich ständig eine Treppe herabgehen kann und dennoch auf gleichem Niveau verharrt, kam es bei der hier abgebildeten Darstellung zu der Frage, ob denn M.C. Escher ein Rechtshänder oder Linkshänder gewesen sei oder ein Linkshänder, der geschult bzw. gezwungen worden sei, die rechte Hand zu nutzen. Der Vortragende, Dr. Wolfgang R. Pientka, ließ sich auf eine ‚Publikumswette‘ ein und wettete auf Rechtshänder. Eine nachträgliche Recherche ergab aber die Variante ‚umgeschulter Linkshänder‘. Also wird der nächste Abend um eine Flasche Sekt bereichert werden! Und die für wen?!

Diese etwas ungewohnte Einführung war nach dem Bericht aber nicht Hauptthema des Abends: Denn es wurde nicht nur vorgetragen, sondern auch dem KUNSTHAUS MEYENBURG ein Geschenk des KUNSTHAUS MEYENBURG Fördervereins übergeben: drei Klapphocker ‚Lectus‘ – speziell für Museen entwickelte, ultraleichte Stühle, die beim Rundgang mitgenommen werden können und auf denen man entspannt längere Zeit vor einem Kunstwerk verweilen kann. Vor allem, aber nicht nur für Menschen gedacht, die aufgrund körperlicher Einschränkungen gern diese Hilfe annehmen. Design,
Farben – rot und schwarz – harmonieren hervorragend zur Raumgestaltung des Kunsthauses und fordern fast schon heraus zu einer Miro-Ausstellung.


Möglich wurde dieser Kauf und Übergabe durch Unterstützung der Kreissparkasse Nordhausen. Seitens der Leiterin des Kunsthauses, Frau Susanne Hinsching, und des Dr. Wolfgang R. Pientka als Vorsitzendern des KUNSTHAUS MEYENBURG Fördervereins wurde der Kreissparkasse Nordhausen für diese Unterstützung gedankt, begleitet vom Beifall der Gäste dieser Veranstaltung. Wer gern einmal diese leichten und mit den begehrten Design-Preisen „Red Dot Design Award“ in der Kategorie „The Best of the Best“ und „Excellent Swedish Design Award“ ausgezeichnete Stühle – fast schon wieder Kunstwerke im Kunsthaus – sehen und probieren möchte, der sei in die aktuelle Ausstellung „Die Kunst ist weiblich“ eingeladen. Vielleicht ein Tipp für den Osterspaziergang?! Ich fühle mich besonders angeregt.

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