Das
Seniorentheater „Die Silberdisteln“ feiert am 26. April um 17 Uhr im
Theater unterm Dach seine fünfte Premiere. Diesmal dreht sich alles um
die Bretter, die die Welt bedeuten. Denn nachdem die theaterbegeisterten
Senioren sich in den vergangenen Jahren mit Theater-Klassikern
beschäftigt haben, nehmen sie ihre Zuschauer diesmal mit zu einem
witzigen Blick hinter die Kulissen eines kleinen Stadttheaters. „Hamlet
stirbt … und geht danach Spaghetti essen“ heißt die Farce von Jürgen
Eick, Martin Meier-Bode und Jens Neutag, die die „Silberdisteln“ in der
Regie von Anja Eisner auf die Bühne des Theaters unterm Dach bringen.
Morgen
soll Premiere sein. Magnus M. Hertel hat am Theater Kratzebühl „Hamlet“
inszeniert. Mit seiner Verflossenen in allen Rollen. Heute ist
Generalprobe – und es geht drunter und drüber. Der frustrierte
Lokaljournalist vergnatzt die Hauptdarstellerin, der Feuerwehrmann
verschafft sich einen Auftritt als Rezitator, der Gestiefelte Kater
zelebriert „Sein oder Nichtsein“, die Abonnentenvertreterinnen kämpfen
für einen „Hamlet“, wie Shakespeare ihn gemeint hat, und Regisseur
Hertel beharrt darauf, „authentisches Theater machen zu wollen. Klar,
dass die Intendantin – nachdem sie geklärt hat, wann für wen wie viele
Bockwürstchen heiß gemacht werden sollen – eingreifen muss, damit das
nicht aus dem Ruder läuft.
„Die
Silberdisteln“ haben in den vergangenen Jahren gelernt, dass das
Theater einen eigenen Kosmos darstellt, der genau so wie „die Welt
draußen“ funktioniert. Und so halten sie mit ihrem Spiel ums Theater der
Welt einen Spiegel vor – ähnlich wie die Schauspieler, die Hamlet
engagiert, um den Mord an seinem Vater zu entlarven. Nur dass die
„Silberdisteln“ wesentlich mehr Spaß haben, denn bei ihnen geht es nicht
um Mord, sondern um feuchte Windeln, veraltete Feuerlöscher, überzogene
Arbeitszeit, peinliche Paartherapie, städtische Kulturpolitik und einen
großen Erfolg.
Karten
für die Premiere der „Silberdisteln“ am 26. April 2014 um 17 Uhr und
die nächsten Vorstellungen am 27. April um 15 Uhr, am 21. Mai um 19.30
Uhr und am 24. Mai um 17 Uhr gibt es zum Preis von 8 Euro (ermäßigt 6
Euro) an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.
Foto: Roland Obst
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