Viel ist schon über die Ausstellung
„Die Kunst ist weiblich“, geschrieben worden, die im Nordhäuser
Kunsthaus Meyenburg noch bis zum 31.05. besucht werden kann. Auch
der Meyenburg Förderverein widmete der Ausstellung die ihr
gebührende Aufmerksamkeit, in der neben der Künstlerin,
Kunstsammlerin und Stifterin Ilsetraut Glock 33 weitere Künstlerinnen
der Gegenwart Werke ihres Schaffens ausstellen.
Eine von ihnen ist die Nordhäuser
Künstlerin Ulrike Heise, die demzufolge mit ihren Werken offenbar
ausgesprochen hoch eingeschätzt wird. Das findet nun erneut seine
Bestätigung
durch die gestern eröffnete Einzelausstellung der
Künstlerin im Keller des Kunsthauses Meyenburg. Für die vornehmlich
der Meyenburg Förderverein mit seinem Vorsitzenden Dr. Wolfgang
Pientka öffentlich warb. Mit beachtlichem Erfolg, die Plätze im
Kunsthauskeller waren dicht besetzt. Vor allem mit weiblichen Gästen.
Also ist nicht nur die Kunst, sondern insoweit auch das Publikum
weiblich.
Nun ergibt sich u.a. aus der Vita der
Künstlerin, dass sie seit
2002 Mitglied des Kunstkreises Meyenburg
e.V. ist. Also einem eigenständigen Kunstverein, der mit dem
Kunsthaus lediglich den Namen Meyenburg (noch) gemeinsam hat, nachdem
er einstens in dessen Kellerräumen sein Domizil hatte. Immerhin
hätte man dann aber erwarten können, dass deren Leitung die
Mitwirkung eines ihrer Mitglieder in der Ausstellung „Die Kunst ist
weiblich“ würdigt. Und auf die gestern eröffnete Ausstellung
ihres Mitglieds Ulrike Heise öffentlich und nachdrücklich
aufmerksam macht. Nichts
dergleichen geschah. Und obwohl gestern
einzelne Mitglieder dieses Vereins und ihre Vorsitzende (?) vertreten
war, meldete sie sich nicht zu Wort, sondern überließ es allein der
Leiterin des Kunsthauses, Kunsthistorikerin Susanne Hinsching, die
ausstellende Künstlerin und Mitglied des Kunstkreises Meyenburg zu
würdigen. Eine recht ungewöhnliche Verhaltensweise, für die
interne Problemen innerhalb des Vereins verantwortlich sein könnten.
Die eigentlich zur Klärung anregen.
Susanne Hinsching also würdigte die
Künstlerin, indem sie zunächst ihre Freude darüber ausdrückte,
dass es schön ist, in einer Zeit, wo in der Kunst das Abstrakte und
Vergeistigte überwiegt, mit Ulrike Heise eine Künstlerin
präsentieren zu können, deren Werke eine Gratwanderung zwischen
abstrakten Formen, farbigen Akkorden und Figürlichem zeigen. Ihr
Ziel in der künstlerischen Arbeit, die sie zwar nur als Hobby
betreibt, ist es, einen Rhythmus zu finden, der dem eigenen Naturell
entspricht.
Und bevor ich mich weiter mit der
Künstlerin Ulrike Heise, ihrer Ausstellung und der Laudatio der
Kunsthistorikerin Susanne Hinsching befasse, werde ich erst nochmal
in ständiger Gewohnheit, die Ausstellung besuchen, um mich ungestört
mit den ausgestellten Exponaten zu befassen. Die Vernissage nämlich
als auch gesellschaftliche Veranstaltung, bot mir auch diesmal diese
Möglichkeit (noch) nicht.
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