In der „Nordhäuser Allgemeine“
(NA) stieß ich heute u.a. auf die Rezension der Matthäuspassion von
Christel Laude, bekannt als Vorsitzende des Nordhäuser Konzertchores
und populär eben als Rezensentin musikalischer Veranstaltungen in
der Region.
Dass ich diese Würdigung der
Matthäuspassion aktuell in der NA fand, ohne Abonnent der „Thüringer
Allgemeine“ zu sein, beruht dabei auf den Umstand, dass ich diese
Würdigung im Lokalteil erwartete, nachdem ich der Rezensentin nach
Schluss der Aufführung am Samstag in St, Blasii begegnet war.
Ich hatte nicht geirrt. Und wenn ich zu
meinen Eindrücken zu dieser Aufführung geschrieben hatte, dass ich
dessen Verlauf ja nur mit meiner eher bescheidenen Rhetorik
beschreiben kann, angesichts der gesanglich und instrumental
vorgetragenen Virtuosität und Eindringlichkeit der Mitwirkenden,
fand ich nun bei Christel Laude nicht nur in ihrer Rhetorik, sondern
auch der inhaltlichen Würdigung den Verlauf so gefühlvoll und
unmittelbar wiedergegeben, dass es auch beim Leser (und bei mir)
Emotionen auszulösen vermochte.
Nach neun Jahren also war das wieder
eine Aufführung der Matthäuspassion der Nordhäuser Kantorei in St.
Blasii. Und es waren nicht die einzigen , die unter der Leitung des
Nordhäuser und des Mühlhäuser Kantors und deren Chöre um diese
Zeit in Nordhausen und Mühlhausen während der aktuellen Thüringer
Bachwochen bisher stattfanden. In Berichten der „Thüringer
Allgemeine“ wird Johann Sebastian Bach mit seinen Kompositionen (z.
B. Matthäus- oder Johannespassion) in unterschiedlicher Weise und
Ausführlichkeit vor- und dargestellt (z.B. Henryk Goldberg, Thomas
Müller), nirgendwo aber wird eine Aufführung der Matthäus-Passion
meiner Meinung so anschaulich und ergreifend gewürdigt wie die in
St. Blasii von Christel Laude. Und ich meine einmal mehr, dass sich
die Kultur- und Musikgemeinde in Nordhausen um Christel Laude als
wirklich qualifizierte Rezensentin glücklich schätzen darf. Es
würde einer kulturell so ambitionierten Stadt wie Nordhausen ein
Teil davon fehlen, gäbe es nach musikalischen Darbietungen von der
Qualität der Nordhäuser Kantorei – oder auch des Loh-Orchesters –
nicht auch ihre Rezensionen. Ob sie selbst entsprechend (honorierend)
gewürdigt wird, soll hier offen bleiben. Als Kenner dieser Szene
habe ich dazu allerdings eine Meinung.
Und weil ich gerade in diesem
Zusammenhang bei der Erwähnung persönlicher Belange bin,
entschuldige ich mich ausdrücklich für einen Lapsus, der mir aus
Unachtsamkeit während der Aufführung der Matthäuspassion
unterlief: ich unterließ das Abschalten der Signalfunktion meiner
Kamera, auf die ich später aufmerksam gemacht wurde. Ich werde mich
zukünftig sorgsamer vorbereiten.
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