Gedenken und Gebete für Opfer und Angehörige in katholischen Kirchen
/ Notfallseelsorger im Einsatz
Die Todesschüsse im Münchner Einkaufszentrum OEZ haben im
Erzbistum München und Freising Bestürzung ausgelöst. „Diese schreckliche
Tat erschüttert mich und erfüllt
mich mit tiefer Trauer“, erklärte Kardinal Reinhard Marx: „Meine Gebete
sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Ich hoffe, dass die vielen
Verletzten bald wieder nach Hause zurückkehren können.“ Weltweit habe
der Anschlag die Menschen aufgerüttelt: „Fast
täglich werden wir Zeugen einer bespiellosen Entfesselung der Gewalt
und des Hasses. An vielen Orten vergiften Gewaltakte unser
gesellschaftliches Klima mit Angst und Schrecken“, beklagte der
Erzbischof von München und Freising, der auch Vorsitzender der Deutschen
Bischofskonferenz ist. Es komme nunmehr darauf an, dagegen „Zeichen der
Hoffnung, des Friedens und des Zusammenhalts“ zu setzen. Er rief die
Menschen zum Gebet für alle von Gewalt und Terror Betroffenen auf.
Kardinal Marx wird bei einem Gottesdienst im Münchner
Liebfrauendom am Sonntagabend insbesondere für die Opfer und deren
Angehörige beten.
Seit dem frühen Freitagabend sind insgesamt zehn Notfallseelsorger
der Erzdiözese München und Freising und der Diözese Augsburg im
Einsatz. Am Samstagnachmittag, 23.
Juli 2016, bieten diese zusammen mit Mitarbeitern des
Kriseninterventionsteams des Arbeiter-Samariter-Bundes München in Räumen
der Pfarrei St. Martin in München-Moosach unweit des Einkaufszentrums
psychosoziale Gespräche für Mitarbeiter der Geschäfte in dem
Einkaufszentrum an.
Viele Menschen hatten in der Nacht von Freitag auf Samstag
Zuflucht in Kirchen gefunden, in der Münchner Innenstadt etwa im
Liebfrauendom oder in der in der Fußgängerzone
gelegenen Jesuitenkirche St. Michael, wo circa 40 Menschen, überwiegend
Touristen, von Jesuiten versorgt in den Gruppenräumen übernachten
konnten.
Hinweise:
In St. Michael in München werden am Samstag, 23. Juli 2016,
während der üblichen Beichtzeiten zwischen 15 und 19 Uhr spezielle
seelsorgliche Gesprächsangebote bestehen.
Neben der Abendmesse um 18 Uhr werden sich ab 19.30 Uhr in der
Jesuitenkirche Orgeldarbietungen, Textimpulse und Gebete mit den
Ereignissen befassen.
In allen katholischen Pfarreien im Erzbistum wird für die Opfer
und deren Angehörige gebetet, insbesondere auch in den Münchner
Innenstadtkirchen. So wird insbesondere
während der Abendvesper im Münchner Liebfrauendom um 16.30 Uhr und auch in der Vorabendmesse um 17.30 Uhr
der Toten, Verletzten und Angehörigen gedacht. Insbesondere das
Pontifikalamt mit Kardinal Reinhard Marx anlässlich des Todestages von
Kardinal Julius Döpfner am Sonntag, 24. Juli, um 17.30 Uhr im
Liebfrauendom wird im Zeichen der Ereignisse in dem Münchner
Einkaufszentrum stehen.
Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz am 23.07.2016
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