Im Zuge der Diskussion um den Gipsabbau im
Landkreis Nordhausen steht Landrat Matthias Jendricke in enger
Abstimmung mit dem Land Thüringen. Die regelmäßigen Beratungen mit dem
Thüringer Umweltministerium zielen darauf ab, einen Kompromiss
mit den gipsabbauenden Unternehmen zu finden, um einen Abbau am
Winkelberg zu verhindern. Wie auch Umweltministerin Anja Siegesmund in
einem Interview in der Tageszeitung in dieser
Woche beschrieben hat,
streben das Land und der Landkreis derzeit mit der
Firma Casea an, als Alternative zum Winkelberg die bestehenden
Abbaugebiete am Rüsselsee und in Ellrich zu erweitern. Jendricke ist
froh über die Kompromissbereitschaft, die Casea bereits bei Gesprächen
in der Kreisverwaltung signalisiert hat. Möglich sei
ein Verzicht auf einen Abbau am Winkelberg, wenn der Abbau an anderer
Stelle realisiert werden kann.
Am Rande des Firmenjubiläums der Deusa gestern
in Bleicherode hat sich Landrat Jendricke zu dieser Thematik auch mit
dem Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow und dem Leiter des
Thüringer Landesbergamtes Hartmut Kießling kurz verständigt.
Für weitere Absprachen ist bereits ein Folgetermin in der kommenden
Woche im Umweltministerium geplant. Landrat Jendricke hofft, dass es
sehr zeitnah zu konkreten Lösungsvorschlägen kommt. Notwendig dafür sind
auch Probebohrungen in den bestehenden Abbaufeldern,
um dort das noch anstehende Gipsvorkommen näher zu untersuchen.
Matthias Jendricke zeigte sich zuversichtlich, dass ein tragfähiger
Kompromiss, der sowohl die Belange des Umweltschutzes als auch die
wirtschaftlichen Interessen berücksichtigt, gefunden werden
kann. „All diese Gespräche dienen dem grundsätzlichen Ziel unserer
Region, in der Rüdigsdorfer Schweiz keinen neuen Tagebau zuzulassen, um
die Einwohner der umliegenden Orten nicht mit den Auswirkungen des
Bergbaus zu belasten und die einzigartige Landschaft
in diesem Gebiet zu erhalten“, unterstreicht Jendricke.
Mitteilung des Landratsamtes Nordhausen am 08.07.2016
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen