Während
der Brexit Großbritanniens kürzlich eine interessierte Welt
beschäftigte und Jan Böhmermann vielleicht noch dabei ist, ein
kultiges Schmähgedicht auf Boris Johnson zu verfassen, war es danach
das entsetzliche Attentat in Nizza, das die Welt in Atem hielt und
erschütterte. Und am Freitag richtete sich das allgemeine Interesse
auf den Putschversuch in der Türkei - Böhmermanns Ziegenfickerei am
Bosporus – und dessen Folgen. Und während der hochgelobte
Satiriker fürchtet, dass sein Schmähgedicht auf Recep Tayyip
Erdogan vom Gericht nicht (auch)als hohes literarisches Kulturgut
eingeschätzt wird, sind ernsthaft und politisch denkende Menschen
besorgt, dass die nach dem missglückten Putsch von Präsident
Erdogan eingeleitete Säuberungsaktion zu weiteren Einschränkungen
von Verfassungsrechten führt. Nachdem
man ihm ja schon zuvor derartige Vorwürfe machte. Immerhin aber hat
ja die Staatengemeinschaft von Eu und darüber hinaus die Politik
Erdogan angesichts des Putschversuches Solidarität und Beistand
bekundet. Und dessen Staatsführung damit als weniger diktatorisch
einschätzt als eine mögliche Militärdiktatur.Und hält damit
offenbar die Colera für weniger gefährlich als die Pest. Ich jedenfalls
bin neugierig, wie sich die Türkei weiter entwickelt. Und sich die
Politik dazu positionieren wird.
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