Mittwoch, 20. Juli 2016

Fuchsien in der Traditionsbrennerei: Wer zählt die Arten, wer die Farben?

Die Traditionsbrennerei ist ganz sicher einer der besten und schönsten kulturellen Veranstaltungsstätten und unter touristischen Gesichtspunkten eine der attraktivsten urbanen Anziehungspunkte. Die Fuchsienausstellung am vergangenen Wochenende bestätigte das einmal mehr.

Das vierte Mal fand sie am vergangenen Wochenende im Hof der Traditionsbrennerei statt. Und wer sie alle besuchte, ist immer wieder beeindruckt von deren kreativer Ausgestaltung,
die die Vielfalt und Farbenpracht hunderter Sorten dieser prächtigen Pflanze für Terrassen, Gärten und Balkone jeweils „im rechten Licht“ erscheinen lässt. Umgeben von Funkien und sogar Gewächsen eines Alpinums. Schließlich lautet ja auch das Motto dieser Ausstellung „Fuchsien, Funkien und Steingärten“. Und natürlich Verkaufsständen dieser Vielfalt mit fachlicher Beratung.

Veranstaltet werden diese alle zwei Jahre – im Wechsel mit Walkenried - in der Traditionsbrennerei stattfindenden Ausstellungen vom „Fuchsien Freundeskreis Harz“, an dessen Spitze seit Jahren Jürgen Domeyer aus Walkenried steht. Flankiert von Karl Trümper aus Göttingen, der mit seinen vielen, vielen Fuchsien-Neuzüchtungen diese
Ausstellungen inhaltlich mitbestimmt. Dass bei jeder Ausstellung eine dieser Neuzüchtungen auf einen besonderen Namen „getauft“ wird, ist jeweils der Höhepunkt einer Ausstellung. 2014 wurde zum Beispiel eine Trümper-Neuzüchtung von der damaligen Staatssekretärin Inge Klaan auf den Namen „Freistaat Thüringen“ getauft, diesmal erhielt der Trümper-Täufling den Namen „Theater Nordhausen“, getauft von Angela Kalms, Verwaltungsdirektorin des Theaters. Und eine ihrer letzten „Amtshandlungen“ vor ihrem Wechsel ans
Staatstheater Schwerin.



Soweit zur Ausstellung selbst. Ich besuchte sie am Sonntag, nachdem die bisherigen Ausstellungen zeigten, dass der Andrang am ersten Tag eine ruhige Betrachtung der Pflanzen- und Blütenpracht kaum möglich macht. Es soll auch diesmal so gewesen sein. Zwar versäumte ich die Taufe am Samstag, dafür fand ich tags darauf gute Gelegenheit, mit Bekannten des Freundeskreises Harz zu kommunizieren, mich über Veränderungen und Neuzüchtungen informieren zu lassen, die ausgestellte und hervorragend gestaltete Pflanzen- und Blütenvielfalt auf mich wirken zu lassen, mich in Ruhe umzusehen und andere, mir bekannte Besucher zu begrüßen. Zumal
neben der eigentlichen Ausstellung noch reichlich Angebote der Verköstigung und Platz fürs Pausieren und Konsumieren gab. Und die dabei geführten Unterhaltungen zeigten, dass Besucher von weither kommen, um die Ausstellung zu besuchen. Und fand einmal mehr bestätigt, dass die Traditionsbrennerei einen landesweiten hervorragenden Ruf als Museum, Veranstaltungs- und Ausstellungsstätte besitzt und diesen mit jeder neuen oder erneuten Ausstellung bestätigt. Dafür verdient Joachim Einenckel, Leiter der Traditionsbrennerei, aller Dank und Anerkennung.  

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