Nach
einer Meldung der „Deutschen Welle“ von gestern fordert Bayerns
Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) nach dem Axt-Angriff auf
Zugreisende in Würzburg eine stärkere Kontrolle der Zuwanderer in
Deutschland (Auszug): „ Die Sicherheitsbehörden von Bund und
Ländern müssen sich die Flüchtlinge genauer anschauen, damit sich
solche schlimmen Dinge wie in Würzburg nicht wiederholen",
sagte Seehofer den Zeitungen der Funke Mediengruppe noch vor der
Schießerei in einem Münchner Einkaufszentrum (Ende des Auszugs).
Und diese Formulierung lässt mich überlegen, ob man Begriffe wie
Zuwanderung und Flüchtlinge unkritisch übernehmen und verwenden
kann, oder Unterscheidungen zweckmäßig oder gar nötig sind.
Bei
dieser Überlegung drängen sich mir gleichzeitig auch Begriffe wie
Einwanderer, Immigranten oder auch Asylsuchende auf. Und welche
Beziehung sie etwa zum Begriff Flüchtlinge haben.
Ich
bin als Nutzer der Medien zugestandenermaßen bisher recht
undifferenziert mit diesen Begriffen umgegangen, weil ich ja sachlich
oder persönlich in keiner Weise berührt bin. Jene Forderung
Seehofers aber ließ es mir doch nötig erscheinen, die Unterschiede
herauszufinden. Im Duden wurde ich fündig (siehe gfls. dort) und
weiß dadurch auch, warum zum Beispiel (minderjährige) Flüchtlinge
aus sicheren Herkunftsländern offenbar nicht selten falsche Angaben
zu ihren Herkunftsländern machen. Und keine Personalpapiere
vorweisen können oder wollen. Und also schon vor ihrer Flucht nach
Deutschland über die Bedeutung jener Begriffe Bescheid wissen. Und
sie konsequent nutzen. Dass man nun nach Medienberichten untersucht,
ob der Attentäter von Würzburg wirklich ein Flüchtling aus
Afghanistan ist, oder aus Pakistan stammt, mag inzwischen zwar
bedeutungslos sein, ist aber wohl grundsätzlich unter soziologischen
Gesichtspunkten von Bedeutung. Schließlich haben die zuständigen
Behörden danach zu befinden, ob einem Antragsteller Asyl zu
gewähren ist, oder sein Antrag abzulehnen ist. Und das dürfte in
manchen Fällen recht problematisch sein.
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