Nordhausen (psv) Eine neue Sonderausstellung zum 150jährigen Jubiläum
der Eisenbahn in Nordhausen ist vom 14 Juni bis zum 14. August im Museum
tabakspeicher zu sehen. Zur Ausstellungseröffnung lädt jetzt
Museumsleiter Jürgen Rennebach am Dienstag, dem 14.
Juni, um 18 Uhr, herzlich ein.
Seit 150 Jahren rollen die Züge durch den Südharz. Eine stolze Jahreszahl!
Am 10. Juli 1866 wurde das Teilstück Eisleben – Sangerhausen –
Nordhausen der Halle-Casseler Zweigbahn der
Magdeburg-Cöthen-Halle-Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet. Ein
Ereignis von fundamentaler Bedeutung. Ein Ereignis, das weitreichende
Folgen für
Handel und Wandel hatte.
Das Jubiläum dieser Bahnlinie nimmt das
Museum Tabakspeicher zum Anlass einer Sonderausstellung und würdigt
umfassend diesen Meilenstein in der Entwicklungsgeschichte unserer
Stadt.
Der Anschluss der Stadt an das Eisenbahnnetz war von großer Tragweite.
Die damit verbundene grundlegende Verbesserung der Verkehrsstruktur ist
der Hauptgrund für die immense Entwicklung der Stadt als
Industriestandort in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Nordhausen entwickelt sich zum industriellen Zentrum Nordthüringens.
Der Historiker Paul Lauerwald stellt die Geschichte dieses
Eisenbahnknotens, der gleichzeitig der bedeutendste in Nordthüringen
ist, von den Anfängen bis in die Gegenwart umfangreich vor. War doch
Nordhausen von Beginn Sitz der Betriebsdirektion der Halle-Casseler
Zweigbahn und sogar noch nach deren Verstaatlichung bis 1993 Sitz von
Eisenbahnmittelbehörden. Beginnend bei den Anfängen des Eisenbahnwesens
um 1850, schlägt der Ausstellungskurator den Bogen von der Realisierung
des Anschlusses der Stadt Nordhausen an das
Eisenbahnnetz über die Entwicklung der wichtigsten Eisenbahnanlagen in
unserer Heimatstadt bis 1933, die unseligen Jahre der
nationalsozialistischen Zeit bis hin vom schweren Neubeginn ins Heute.
Genauso geht der Historiker auf die Entwicklung der Infrastruktur,
die Eisenbahndienststellen, auf Fahrpläne und anderes ein. Auch die von
Nordhausen ausgehenden Eisenbahnlinien, einschließlich der
Harzquerbahn, werden eingehend dargestellt. Zahlreiche Exponate,
historische Eisenbahnmodelle, Uniformen und vieles mehr runden
die Ausstellung plastisch ab.
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