Bundesweit vergleichbare Entwicklungs- und Bildungschancen für alle Kinder eröffnen
Der heute veröffentliche "Ländermonitor Frühkindliche
Bildungssysteme" der Bertelsmann-Stiftung bestätigt, dass sich die
Betreuungsschlüssel in der Kindertagesbetreuung deutlich verbessert
haben. Dies bedeutet bessere Rahmenbedingungen und damit mehr Qualität
in der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung.
Die
Ergebnisse zeigen aber auch, dass die Personalschlüssel in den Ländern
sehr unterschiedlich ausfallen. Um bundesweit für vergleichbare
Bedingungen für Kinder zu sorgen, engagiert sich das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
(BMFSFJ) gemeinsam mit den Ländern und Kommunen für eine Verbesserung
der Qualität in der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung.
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig erklärt:
"Die Kita-Qualität steigt. Aber es gibt noch Luft nach oben. Es ist
wichtig, dass allen Kindern, unabhängig von ihrem Wohnort, eine gute
Qualität in der frühkindlichen Bildung zu Gute kommt. Es ist wichtig,
dass Bund und Länder mit den Kommunen hier an einem Strang ziehen und
ein gemeinsames Verständnis von Qualität entwickeln. Denn der
Personalschlüssel spielt zwar eine wichtige, aber nicht die alleinige
Rolle. Qualität hängt von viel mehr ab. Deshalb habe ich 2014 den
Qualitätsprozess mit den Ländern angestoßen. Ende des Jahres legen wir
hierzu einen ersten Zwischenbericht vor."
Neben dem Qualitätsprozess entwickelt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Qualität in der Kindertagesbetreuung über seine Bundesprogramme fort.
"Der
Bund leistet Unterstützung, um die Qualität vor Ort zu verbessern. Zum
einen durch die Mittel des Betreuungsgeldes, die nun den Ländern für die
Kinderbetreuung zur Verfügung gestellt werden sowie durch das Programm
der Sprach-Kitas. Die Mittel für die Sprachkitas werden mehr als
verdoppelt, so dass etwa bis zu 10.000 Fachkräfte insgesamt in 2017
beschäftigt werden können. Damit wird die Personalsituation und die
sprachliche Bildung vor Ort verbessert", so Ministerin Schwesig weiter.
Das Bundesprogramm "Sprachkitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist" wird ausgeweitet und weiterentwickelt. Die Sprachkitas sind
eine wichtige Hilfe, um benachteiligten Kindern und Kindern mit
Fluchterfahrung die deutsche Sprache zu vermitteln. Die Mittel für
Sprachkitas werden aufgestockt: Allein 2017 werden dafür insgesamt 250
Millionen Euro zur Verfügung stehen, bis 2020 insgesamt 600 Millionen
Euro.
Das Bundesprogramm "KitaPlus"
fördert - unter Wahrung des Kindeswohls - passgenaue Betreuungsangebote
für Eltern, deren Arbeitszeit nicht mit den üblichen Öffnungszeiten
Betreuungszeiten von Kitas und Kindertagespflege zusammenfällt. Hier
liegt die Fördersumme bei 100 Mio. Euro für den Zeitraum von 2016 bis
2018.
Und schließlich stärkt das Bundesprogramm "Kindertagespflege" die Qualifizierung von Tagesmüttern und Tagesvätern.
Investitionsmittel des Bundes:
Die
Bundesregierung sieht für die kommenden Jahre deutlich mehr Mittel für
die Kindertagesbetreuung vor. Mit einem vierten Investitionsprogramm
sollen die Länder 1,1 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden, um
noch mehr Plätze in Kitas und Kindertagespflege schaffen zu können. Dies
sieht der Beschluss des Regierungsentwurfs zum Haushalt 2017 und des
Finanzplans bis 2020 vor. Außerdem unterstützt der Bund nach wie vor den
quantitativen Ausbau der Kindertagesbetreuung mit dem dritten
Investitionsprogramm mit einem Volumen von 550 Mio. Euro. Zudem werden
den Ländern die durch den Wegfall des Betreuungsgelds frei werdenden
Mittel bis 2018 mit einem Volumen von rund 2 Mrd. Euro zur Verfügung
gestellt.
Mitteilung des BMFSFJ am 29.06.2016
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