Der
„Italienische Abend“ des Christlichen Hospizes „Haus der
Geborgenheit“ (Neustadt)am Freitag konnte nicht – wie vorgesehen
– im Park des Kunsthauses Meyenburg stattfinden sondern wegen eines
Gewitters im Kunsthaus selbst (siehe gestrigen Eintrag). Für mich
hatte die Teilnahme an diesem Abend neben dem musikalischen Genuß
italienischer Lieder einen höchst interessanten, anregenden
Nebeneffekt: die Bilder an den Wänden des Zuhörerraumes.
Es sind
Bilder bekannter Nordhäuser Künstler, u.a. Maria Schmidt Franken
(„Birkenhain am Bachlauf“), Otto Lange („Blick auf den
Kohnstein“) oder auch Jürgen Rennebach („Im Norden von
Deutschland“). Die Bilder wirken beschaulich und passten eigentlich
gar nicht zu den lebhaften Liedern Italienischen Genres. Sie machten
mir aber bewusst, dass sie Teil der am 19.06. eröffneten Ausstellung
„Kunst. Von Picasso bis Mackensen“ gehören, an deren Vernissage
ich nicht teilnehmen konnte. Nun allerdings waren mir die Bilder
Anlass, die Kunsthistorikerin und Leiterin des Kunsthauses, Susanne
Hinsching, zu kontaktieren, um von ihr wenigstens erste Hinweise in
die Ausstellung zu erhalten. Angesichts der aktuellen Situation zwar
kein glücklicher Zeitpunkt, doch für Stichworte reichte es, um aus
erster Hand zu erfahren, dass das Kunsthaus mit dieser Ausstellung
einen Blick in seine gesammelten Kunstschätze ermöglicht, den
Susanne
Hinsching anlässlich der nächsten Führung durch die
Ausstellung ausführlich erläutern wird, wie sie betonte.
Es
sind in dieser Ausstellung 140 Werke ausgestellt, von nicht weniger
als 4000 Werken, die das Kunsthaus in 140 Jahren vielfach durch
Schenkungen, aber auch durch Ankäufe erhielt und verwaltet und
betreut werden. In vielen Fällen allerdings ist die Herkunft der
Kunstwerke, die bis Ende des 19. Jahrhunderts in die Sammlung
gekommen sind, heute nicht mehr exakt nachvollziehbar. Man fand sie
in den Inventarbüchern unter der Bezeichnung „Altbestand“.
Die
Ausstellung ist so gestaltet, erklärte Hinsching, dass das breite
Spektrum der Kunstsammlung erkennbar ist, die neben Ölgemälden und
Pastellen vor allem auch Grafiken beinhaltet ,die sich durch alle nur
möglichen Techniken, von kleinformatigen Kupfer- und Stahlstichen,
Radierungen und Lithografien als auch Bleistiftzeichnungen und sogar
Kopien auszeichnet.
Damit
soll es hier sein Bewenden haben, ich bin angeregt, mir in den
nächsten Tagen und nach meinen Möglichkeiten einen inhaltlichen
Überblick über das hinaus zu verschaffen, was sich mir da am
Freitag bot. Dass diese Ausstellung darüber hinaus Bilder und Werke
berühmter Künstler der Kunst- und Zeitgeschichte enthält –
Picasso, Miró Barlach und viele andere - erwähnte Susanne
Hinsching mit erkennbarer Genugtuung. Und macht mich neugierig auf
die kommende Führung durch die Ausstellung.
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