Dienstag, 21. Juni 2016

„Die Tänzerin von Auschwitz“ wird wieder gezeigt

Nach längerer verletzungsbedingter Pause kann im Theater unterm Dach wieder „Die Tänzerin von Auschwitz“ gezeigt werden. Das ergreifende Stück, inszeniert von Bianca Sue Henne und choreographiert von Jutta Ebnother, erzählt die Geschichte der niederländischen Tanzlehrerin Rosa Glaser, der „Tänzerin von Auschwitz“. Möglich wurde die Inszenierung dank der Unterstützung durch Tanzfonds Erbe und das Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ sowie den Landkreis Nordhausen.

Rosa Glaser war eine lebenshungrige junge Frau, die als Jüdin in den Niederlanden von ihrem Mann verraten und von den Nazis verfolgt wurde. In Auschwitz betätigte sie sich abends als Tänzerin und Tanzlehrerin, während sie tagsüber an den Gaskammern arbeiten musste. Der Tanz hielt ihren Lebenswillen wach und rettete sie vor dem Tod.

Mit Mitteln aus Tanz, Schauspiel und Figurentheater erzählen vier Darsteller die eindrückliche Geschichte. Begeistert waren in den bisherigen Vorstellungen sowohl Publikum als auch Kritiker: „Was harmlos als Tanzstunde beginnt, nimmt existenzielle Bedrohlichkeit an, wenn in komischer Weise gegen die hereindringenden Marschrhythmen angetanzt wird, wenn Roosje zu Klängen von Klezmermusik gegen ihre Traditionen antanzt, wenn sie sich mit einem SS-Mann zu Walzermelodien dreht … So verbinden sich in dieser durchchoreografierten Inszenierung verschiedene Mittel des Theaters als Versuch der Spiegelung der Facetten des ungewöhnlichen Charakters dieser mutigen Frau“, schrieb das „Neue Deutschland“.

Noch zwei Vorstellungen des ungewöhnlichen und beeindruckenden Theaterabends gibt es im Nordhäuser Theater unterm Dach. Karten für die beiden Termine am Freitag, 24. Juni, um 19.30 Uhr und am Sonntag, 26. Juni, um 18 Uhr gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Foto: v. li. Olaf Reinecke, Joy Kammin; Foto: András Dobi

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