Nach
längerer verletzungsbedingter Pause kann im Theater unterm Dach wieder
„Die Tänzerin von Auschwitz“ gezeigt werden. Das ergreifende Stück,
inszeniert von Bianca Sue Henne und choreographiert von Jutta Ebnother,
erzählt die Geschichte der niederländischen Tanzlehrerin Rosa Glaser,
der „Tänzerin von Auschwitz“. Möglich wurde die Inszenierung dank der
Unterstützung durch Tanzfonds Erbe und das Bundesministerium für
Familie,
Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms
„Demokratie leben“ sowie den Landkreis Nordhausen.
Rosa
Glaser war eine lebenshungrige junge Frau, die als Jüdin in den
Niederlanden von ihrem Mann verraten und von den Nazis verfolgt wurde.
In Auschwitz betätigte sie sich abends als Tänzerin und Tanzlehrerin,
während sie tagsüber an den Gaskammern arbeiten musste. Der Tanz hielt
ihren Lebenswillen wach und rettete sie vor dem Tod.
Mit
Mitteln aus Tanz, Schauspiel und Figurentheater erzählen vier
Darsteller die eindrückliche Geschichte. Begeistert waren in den
bisherigen Vorstellungen sowohl Publikum als auch Kritiker: „Was harmlos
als Tanzstunde beginnt, nimmt existenzielle Bedrohlichkeit an, wenn in
komischer Weise gegen die hereindringenden Marschrhythmen angetanzt
wird, wenn Roosje zu Klängen von Klezmermusik gegen ihre Traditionen
antanzt, wenn sie sich mit einem SS-Mann zu Walzermelodien dreht … So
verbinden sich in dieser durchchoreografierten Inszenierung verschiedene
Mittel des Theaters als Versuch der Spiegelung der Facetten des
ungewöhnlichen Charakters dieser mutigen Frau“, schrieb das „Neue
Deutschland“.
Noch
zwei Vorstellungen des ungewöhnlichen und beeindruckenden Theaterabends
gibt es im Nordhäuser Theater unterm Dach. Karten für die beiden
Termine am Freitag, 24. Juni, um 19.30 Uhr und am Sonntag, 26. Juni, um
18 Uhr gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet
unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.
Foto: v. li. Olaf Reinecke, Joy Kammin; Foto: András Dobi
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