► Niedrigste
Arbeitslosigkeit seit 1990
► Arbeitslosenquote
in Nordthüringen erstmals unter 7 Prozent
► Mehr Beschäftigte
in Nordthüringen
Das
erste Halbjahr 2016 ging mit guten Nachrichten für den Arbeitsmarkt
in Nordthüringen zu Ende:
„Wir
haben rund 9.500 Arbeitslose in Nordthüringen. Die Quote liegt bei
6,9 Prozent“, sagt Karsten Froböse, Chef der Agentur für Arbeit
Nordhausen. „Die Zahl der Arbeitslosen sank Ende Juni erneut auf
ein neues Rekordtief.“ In allen drei Landkreisen sei die
Arbeitslosigkeit auf den bislang niedrigsten Wert zurückgegangen.
Das Pressegespräch, fand diesmal im Bauunternehmen Hansjörg Kunze
GmbH in Heldrungen statt.
9.509
Männer und Frauen seien derzeit in den Landkreisen Nordhausen,
Eichsfeld und im Kyffhäuserkreis ohne Arbeit, 8,9 Prozent weniger
als vor einem Jahr. Davon würden knapp 6.600 Personen durch die
Jobcenter betreut. Deutlich geworden sei, dass man in den Unternehmen
verstärkt an Fachkräften festgehalten habe. Das
wirke sich positiv auf die Summe der Arbeitslosmeldungen aus.
Die
Arbeitslosenquote aller zivilen Erwerbspersonen unterschritt erstmals
die 7-Prozent-Marke und erreichte mit 6,9 Prozent den niedrigsten
Stand seit 1990. Damit liege der Agenturbezirk auf dem Niveau
westlicher Städte, wie Hamburg oder Bonn.
Den
stärksten Rückgang der Arbeitslosenquote zum Vorjahr erzielte der
Kyffhäuserkreis. Hier sank die Quote um 1,1 Prozentpunkte auf 9,1
Prozent. Auch im Landkreis Nordhausen ging die Quote deutlich um 0,8
Punkte auf 7,7 Prozent zurück. Der Landkreis Eichsfeld liegt aktuell
bei einer Quote von 4,6, statt 4,7 Prozent im Vorjahr.
Mehr
Beschäftigte in Nordthüringen
Die
Zahl der Beschäftigten in Nordthüringen ging über die letzten
Jahre hinweg nach oben.
„Nordthüringen
hat Ende 2015 einen Beschäftigungszuwachs um 1,6 Prozent erfahren“,
so
Froböse.
Damit läge man hier über dem Thüringendurchschnitt von 1,3
Prozent. 85.562 Männer und Frauen, 1.340 mehr als 2014, sind
sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die Zahl der über 50
Jährigen sei dabei um 2,9 Prozent gestiegen. Vor allem im
Dienstleitungssektor, in Pflegebereichen und in der Metall und
Elektro hätten mehr Menschen Arbeit gefunden.
Knapp
31.400 Arbeitnehmer pendeln derzeit zur Arbeit in andere Regionen.
Seit 2011 sei die Zahl der Auspendler allerdings gesunken, so Karsten
Froböse. Top-Ziel für Pendler bleibt die Wirtschaftsregion
Göttingen. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass rund 9.300 Menschen in
die niedersächsische Stadt zur Arbeit fahren. Auf dem zweiten Platz
liegt der Großraum Erfurt mit 5.600 Personen. „Der überwiegende
Teil der Pendler bevorzugt den Tagespendelbereich“, betont der
Agenturchef. Das sei Normalität geworden, nicht zuletzt, weil sich
Entfernungen aufgrund verbesserter Verkehrsinfrastruktur schneller
überwinden ließen.
Dass Nordthüringen als
Arbeitsstandort an Anziehungskraft gewonnen hat, zeigt die Zahl der
Einpendler von knapp 14.600. Vor acht Jahren waren es noch rund 4.500
Menschen weniger. Die meisten Einpendler kommen aus Gotha und
angrenzenden Landkreisen, gefolgt von Sangerhausen mit 2.200
Personen. Aus der Göttinger Region pendeln 2.100 Männer und Frauen
vorwiegend in den Landkreis Eichsfeld.
Wer
noch keinen Ausbildungsvertrag hat sollte…
…unbedingt
die Sommerferien nutzen und die Berufsberatung aufsuchen.
„Es
gibt noch freie Lehrstellen.“, betont Karsten Froböse. Die Chancen
auf eine Ausbildung ab August seien gut und durchaus realistisch.
1.338
Bewerber um eine Ausbildungsstelle haben bislang das
Berufsberatungsangebot der Agentur angenommen, 3,5 Prozent mehr als
im Vorjahr. 485 junge Leute haben sich entweder noch nicht
entschieden oder suchen noch nach der passenden Stelle.
Gleichzeitig
wurden von den Betrieben und Verwaltungen 1.392 Ausbildungsstellen
gemeldet, etwas über die Hälfte der Stellen konnte bislang besetzt
werden.
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