Donnerstag, 30. Juni 2016

Die Agentur für Arbeit Nordhausen teiltmit

Niedrigste Arbeitslosigkeit seit 1990
Arbeitslosenquote in Nordthüringen erstmals unter 7 Prozent
Mehr Beschäftigte in Nordthüringen

Das erste Halbjahr 2016 ging mit guten Nachrichten für den Arbeitsmarkt in Nordthüringen zu Ende:
Wir haben rund 9.500 Arbeitslose in Nordthüringen. Die Quote liegt bei 6,9 Prozent“, sagt Karsten Froböse, Chef der Agentur für Arbeit Nordhausen. „Die Zahl der Arbeitslosen sank Ende Juni erneut auf ein neues Rekordtief.“ In allen drei Landkreisen sei die Arbeitslosigkeit auf den bislang niedrigsten Wert zurückgegangen. Das Pressegespräch, fand diesmal im Bauunternehmen Hansjörg Kunze GmbH in Heldrungen statt.
9.509 Männer und Frauen seien derzeit in den Landkreisen Nordhausen, Eichsfeld und im Kyffhäuserkreis ohne Arbeit, 8,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Davon würden knapp 6.600 Personen durch die Jobcenter betreut. Deutlich geworden sei, dass man in den Unternehmen verstärkt an Fachkräften festgehalten habe. Das wirke sich positiv auf die Summe der Arbeitslosmeldungen aus.

Die Arbeitslosenquote aller zivilen Erwerbspersonen unterschritt erstmals die 7-Prozent-Marke und erreichte mit 6,9 Prozent den niedrigsten Stand seit 1990. Damit liege der Agenturbezirk auf dem Niveau westlicher Städte, wie Hamburg oder Bonn.
Den stärksten Rückgang der Arbeitslosenquote zum Vorjahr erzielte der Kyffhäuserkreis. Hier sank die Quote um 1,1 Prozentpunkte auf 9,1 Prozent. Auch im Landkreis Nordhausen ging die Quote deutlich um 0,8 Punkte auf 7,7 Prozent zurück. Der Landkreis Eichsfeld liegt aktuell bei einer Quote von 4,6, statt 4,7 Prozent im Vorjahr.
Mehr Beschäftigte in Nordthüringen
Die Zahl der Beschäftigten in Nordthüringen ging über die letzten Jahre hinweg nach oben.

Nordthüringen hat Ende 2015 einen Beschäftigungszuwachs um 1,6 Prozent erfahren“, so
Froböse. Damit läge man hier über dem Thüringendurchschnitt von 1,3 Prozent. 85.562 Männer und Frauen, 1.340 mehr als 2014, sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die Zahl der über 50 Jährigen sei dabei um 2,9 Prozent gestiegen. Vor allem im Dienstleitungssektor, in Pflegebereichen und in der Metall und Elektro hätten mehr Menschen Arbeit gefunden.
Knapp 31.400 Arbeitnehmer pendeln derzeit zur Arbeit in andere Regionen. Seit 2011 sei die Zahl der Auspendler allerdings gesunken, so Karsten Froböse. Top-Ziel für Pendler bleibt die Wirtschaftsregion Göttingen. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass rund 9.300 Menschen in die niedersächsische Stadt zur Arbeit fahren. Auf dem zweiten Platz liegt der Großraum Erfurt mit 5.600 Personen. „Der überwiegende Teil der Pendler bevorzugt den Tagespendelbereich“, betont der Agenturchef. Das sei Normalität geworden, nicht zuletzt, weil sich Entfernungen aufgrund verbesserter Verkehrsinfrastruktur schneller überwinden ließen.
Dass Nordthüringen als Arbeitsstandort an Anziehungskraft gewonnen hat, zeigt die Zahl der Einpendler von knapp 14.600. Vor acht Jahren waren es noch rund 4.500 Menschen weniger. Die meisten Einpendler kommen aus Gotha und angrenzenden Landkreisen, gefolgt von Sangerhausen mit 2.200 Personen. Aus der Göttinger Region pendeln 2.100 Männer und Frauen vorwiegend in den Landkreis Eichsfeld.
Wer noch keinen Ausbildungsvertrag hat sollte…
…unbedingt die Sommerferien nutzen und die Berufsberatung aufsuchen.
„Es gibt noch freie Lehrstellen.“, betont Karsten Froböse. Die Chancen auf eine Ausbildung ab August seien gut und durchaus realistisch.
1.338 Bewerber um eine Ausbildungsstelle haben bislang das Berufsberatungsangebot der Agentur angenommen, 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr. 485 junge Leute haben sich entweder noch nicht entschieden oder suchen noch nach der passenden Stelle.
Gleichzeitig wurden von den Betrieben und Verwaltungen 1.392 Ausbildungsstellen gemeldet, etwas über die Hälfte der Stellen konnte bislang besetzt werden.


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