Gemeint ist der Park des Kunshauses
Meyenburg, in dem gestern das inzwischen schon fast traditionelle
Chorkonzert des Nordhäuser Männer- und Konzertchores stattfand.
Obwohl der „Italienische Abend“ zwei Tage zuvor eines
Gewitters
wegen vom Park in das Kunsthaus verlegt werden musste, und
offensichtlich Auswirkungen auf das Gästeaufkommen hatte, ließ
diesmal die Zahl der Besucher vermuten, dass man den Glauben an
schönes Veranstaltungswetter nicht verloren hatte: die
bereitstehenden Stühle reichten längst nicht, viele Besucher hatten
sich noch im Umfeld der Parkmitte verteilt und verfolgten von dort
das Geschehen.
Gastgeberin und Leiterin des
Kunsthauses Meyenburg, Susanne Hinsching, begrüßte die
Besucher,
freute sich über deren große Zahl und gab dabei mitten im
Männerchor stehend ein äußerst geschmackvolles, farbenfrohes Bild.
Nicht vergessen sei, dass sie in ihrer Begrüßung die Ehrenbürgerin
Erika Schirmer besonders erwähnte. Danach übernahm Herbert Miller,
Chorleiter des Männerchores, Ansage und Moderation, er also nicht
nur die jeweiligen Titel der ausgewählten Lieder ansagte, sondern
auch recht launig auf deren Inhalte einging. Und das waren durchweg
Lieder aus dem reichen deutschen Wander-, Volks- und Liebesliederschatz. Es war also viel zu erläutern, nachdem sich der Chor unter Leitung von Hans Frieder Liebmann mit „Ein Hoch dem harmonischen Klang“ eingeführt hatte. Danach erfuhr man als Zuhörer durch Miller und den Chor auf höchst anschauliche und melodische Weise u.a. den Werdegang von der Traube zum Wein („Aus der Traube in die Tonne“). Besungen wurde des Müllers Lust zum Wandern, es wurde das Jägerleben thematisiert und die Liebe besungen, „die groß Freud“ bringt. Und auch der Lindenbaum aus Schuberts Winterreise wurde nicht vergessen. Das Programm war insoweit breit gefächert und gefiel durch seine gekonnten Vorträge. Wie man diesen Chor unter seiner bewährten Leitung eben kennt.
Der Wechsel zum Konzertchor verlief
danach recht harmonisch: man versammelte sich zu „Viva la musica“,
dem Motto des Konzertnachmittags, der dann vom Konzertchor mit einem
doch sehr anspruchsvollen Programm unter der Leitung von Rozalina
Gencheva fortgesetzt, und schließlich abgeschlossen wurde. Das mir
um einiges subtiler – vielleicht durch die Mischbesetzung –
schien als das zuvor Gehörte. Es begann mit Mozarts „Wo Musik sich
frei entfaltet“ und endete auch mit ihm als Komponisten. Dazwischen
gab es ein ausgewogenes Programm, das außerordentlich gefiel („Ein
Vorgel wollte Hochzeit machen“, „Die
Nachtigall“, „Dort
drunten im Tale“ und andere mehr). Eingeführt und moderiert wurde
es von der Vorsitzenden des Konzertchores, Christel Laude. Die bei
dieser Gelegenheit allen Sympathisanten des Chores dankte, die sich
kürzlich an dem Vereinsvoting „Gut. Vereint.“ der Kreissparkasse
Nordhausen beteiligten, und ihre Stimme für den Konzertchor abgaben.
Der dadurch das Voting mit 179 Stimmen (offizielles Ergebnis)
gewann. Die damit verbundene Geldsumme dürfte dem Chor für dessen weitere Vervollkommnung willkommen sein. Der Konzertchor bedankte sich also durch ihre Vorsitzende für die erkennbare Bürgersypathie für den Verein, nachdem das bereits in einem Beitrag in der TA getan wurde, auf den Christel Laude aufmerksam machte.
Der Nachmittag verlief so durch die
ausgezeichneten Vorträge der beiden Chöre – jeder für sich und
auch gemeinsam - insgesamt gesehen sehr angeregt und unterhaltsam,
wofür das Publikum durch häufigen und schließlich auch lang
anhaltenden Schlussbeifall dankte. Und dem Kunsthaus Meyenburg sei
einmal mehr gedankt, dass es diese Chorkonzerte in seinem Park
ermöglicht. Für beide Chöre tritt nun eine längere Sommerpause
ein, die sie sich durch die voraufgegangenen, nicht weniger
anspruchsvollen Chorkonzerte auch wirklich verdient haben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen