Nordhausen (psv)
Anlässlich der aktuellen Sonderausstellung im Museum Tabakspeicher
„Ein handwerk hat güldin boden - 500 Jahre reichsstädtisches
Handwerk in Nordhausen“ kündigt jetzt Museumsleiter Jürgen
Rennebach einen weiteren Vortrag am Donnerstag, den 29. Oktober, um
19 Uhr, an.
Es referiert der
Nordhäuser Historiker Thomas Kopf zu seltenen und heute zumeist
vergessenen Berufen, die im frühen 19. Jahrhunderts Teil des
öffentlichen Lebens waren.
Diese
nachnapoleonische Zeit, Biedermeier genannt, kannte solche, uns
unbekannte, Berufe wie Abtrittanbieter, Ameisler, Beindrechsler,
Fischbeinreißer, Gelbgießer, Hofnarren, Kaffeeriecher, Roßtäuscher
und etliche mehr. „Viele dieser Berufe wurden über lange Zeit auch
in Nordhausen ausgeübt“, erklärt Rernnebach. „Diese
Handwerksbezeichnungen geben uns heut oft kaum noch Rückschlüsse
auf die dazugehörigen Berufstätigkeiten. Mögen manche sogar kurios
anmuten, so waren diese Berufe damals selbstverständlich und
vertraut, so wie uns die heutigen.“
29. Oktober, 19 Uhr, Museum Tabakspeicher, Bäckerstraße 20, Eintritt 3 €.
Bild: Darstellung einer Abtrittanbieterin, die ihren Umhang und einen Eimer zur Notdurft bereitstellte (Repro: Museum Tabakspeicher)
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