Samstag, 10. Oktober 2015

Faszinierende „Geliebte Clara“ im Theater Nordhausen

Während der Ballettgala Ende September im Theater Nordhausen wurden vom Intendanten Lars Tietje und der Ballettdirektorin Jutta Ebnother einige Ballett-Zugänge vorgestellt, die schon durch ihre kurzen Auftritte während der Gala erkennen ließen, dass von ihnen in der begonnenen Spielzeit großes Ballett erwartet werden kann. Unter der Leitung von Jutta Ebnother. Und schon das erste Ballett „Geliebte Clara“ am Freitag bestätigte diese Erwartung vollauf und wurde ein echtes Highlight, das auch den entsprechend begeisterten Beifall des Publikums fand. Ich werde etwas später noch ausführlicher darauf eingehen.

In meinem Beitrag zur Ballettgala hatte ich schon im Titel bemerkt, dass dieser Auftakt im Grunde für mich – und wohl nicht nur für mich - getrübt wurde durch einige gravierende personelle Veränderungen in
und nach dieser Spielzeit. Zwar bereichern die Neuzugänge der Ballettkompanie ganz eindeutig das Bühnengeschehen, doch schon die Tatsache, dass es der Abschiedsauftritt András Virágs war, der zehn Jahre das Geschehen der Ballettkompanie erfolgreich mitgestaltet hat und mit einem bemerkenswert gestalteten Blumen-Bukett verabschiedet wurde, trübte meine Begeisterung des Geschehens am Freitag. Und dass Ballettdirektorin Jutta Ebnother mit Ende der Spielzeit Intendant Lars Tietje nach Schwerin begleiten wird, dämpft ebenso die (Vor-)Freude an den zu erwartenden Aufführungen dieser Spielzeit. Womit natürlich nichts über das Theatergeschehen in Nordhausen nach Lars Tietje, Jutta Ebnother – und Angela Kalms (verwaltungsdirektorin) – gesagt ist. Von denen ich meine, dass damit die Allerbesten gehen, und zunächst die Besten – mit Option – bleiben. Hier und jetzt jedenfalls geht es um die Jahre, in denen diese LeiterInnen ihrer
Ressorts das Geschehen am Theater gestalteten und bestimmten. Und es zu Erfolgen führten, wie man sie in dieser Kontinuität in den vergangenen 25 Jahren nicht kannte. Dass das auch auf das Loh-Orchester zutrifft, sei hier ausdrücklich betont. Ich habe dieses Geschehen seit dieser Zeit engagiert und auch kritisch begleitet. Und werde das weiter tun, solange ich es vermag. Und deshalb gibt es für mich schon noch Einiges zu tun.

Bild 2: Theater Nordhausen



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