Donnerstag, 29. Oktober 2015

GEW: „72 Prozent der Mitglieder stimmen für Annahme des Verhandlungsergebnisses“

Bildungsgewerkschaft zur Tarifrunde im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst: Urabstimmung - „Weiterer Schritt zur Aufwertung der SuE-Berufe – Streiks beendet“

Frankfurt a.M. – 72,06 Prozent der Mitglieder der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) haben dafür votiert, das Ergebnis der Tarifverhandlungen für den kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) vom 30. September anzunehmen. Die ver.di-Mitglieder sprachen sich mit 57,2 Prozent für die Annahme aus. Damit kann die Tarifeinigung rückwirkend zum 1. Juli 2015 in Kraft treten. Es wird keine weiteren Streiks geben. Das teilte die GEW am Donnerstag in Frankfurt a.M. mit.
 „Das Tarifergebnis ist nach 2009 ein weiterer Schritt zur Aufwertung des SuE-Berufsfeldes. Die große Zustimmung der GEW-Mitglieder zeigt: Sie erkennen an, dass wir – gerade mit Blick auf die Hartleibigkeit der Arbeitgeber – ein ordentliches Ergebnis erreicht haben. Außerhalb der regulären Entgelttarifrunden gibt es strukturelle Verbesserungen und Einkommenszuwächse: Die meisten der rund 240.000 SuE-Beschäftigten werden in eine höhere Entgeltgruppe eingeordnet und bekommen mehr Gehalt. Die Mitglieder honorieren, dass die Gewerkschaften nach der gescheiterten Schlichtung erfolgreich nachverhandelt haben. Davon profitieren insbesondere die jüngeren Erzieherinnen“, sagte Andreas Gehrke, für Tarif- und Beamtenpolitik verantwortliches GEW-Vorstandsmitglied. „In der Gesellschaft ist angekommen: Menschen, die für und mit Menschen arbeiten, haben ein Recht auf höhere Wertschätzung und müssen besser bezahlt werden. Das gilt im Sozial- und Erziehungsbereich genauso wie im Krankenhaus oder in der Altenpflege. Die GEW wird an der Aufwertung der SuE-Berufe dranbleiben. Bund und Länder dürfen die Kommunen mit dieser Aufgabe nicht allein lassen und müssen Gelder zur Verfügung stellen.“


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