Bildungsgewerkschaft
zur Tarifrunde im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst: Urabstimmung -
„Weiterer Schritt zur Aufwertung der SuE-Berufe – Streiks
beendet“
Frankfurt a.M. – 72,06 Prozent der
Mitglieder der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) haben dafür
votiert, das Ergebnis der Tarifverhandlungen für den kommunalen Sozial- und
Erziehungsdienst (SuE) vom 30. September anzunehmen. Die ver.di-Mitglieder
sprachen sich mit 57,2 Prozent für die Annahme aus. Damit kann die
Tarifeinigung rückwirkend zum 1. Juli 2015 in Kraft treten. Es wird keine
weiteren Streiks geben. Das teilte die GEW am Donnerstag in Frankfurt a.M. mit.
„Das Tarifergebnis ist nach 2009 ein weiterer
Schritt zur Aufwertung des SuE-Berufsfeldes. Die große Zustimmung der
GEW-Mitglieder zeigt: Sie erkennen an, dass wir – gerade mit Blick auf
die Hartleibigkeit der Arbeitgeber – ein ordentliches Ergebnis erreicht
haben. Außerhalb der regulären Entgelttarifrunden gibt es strukturelle
Verbesserungen und Einkommenszuwächse: Die meisten der rund 240.000
SuE-Beschäftigten werden in eine höhere Entgeltgruppe eingeordnet und bekommen
mehr Gehalt. Die Mitglieder honorieren, dass die Gewerkschaften nach der
gescheiterten Schlichtung erfolgreich nachverhandelt haben. Davon profitieren
insbesondere die jüngeren Erzieherinnen“, sagte Andreas Gehrke, für
Tarif- und Beamtenpolitik verantwortliches GEW-Vorstandsmitglied. „In der
Gesellschaft ist angekommen: Menschen, die für und mit Menschen arbeiten, haben
ein Recht auf höhere Wertschätzung und müssen besser bezahlt werden. Das gilt
im Sozial- und Erziehungsbereich genauso wie im Krankenhaus oder in der
Altenpflege. Die GEW wird an der Aufwertung der SuE-Berufe dranbleiben. Bund
und Länder dürfen die Kommunen mit dieser Aufgabe nicht allein lassen und
müssen Gelder zur Verfügung stellen.“
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