Größtes onkologisches Patientenforum am 14. November 2015 in Jena
Jena – Jährlich erhalten fast eine halbe
Million Menschen in Deutschland die Diagnose „Krebs“, ca. 14.000 von
ihnen leben in Thüringen [1]. Kaum eine andere Erkrankung löst so viele
Ängste aus, dabei hat sich
die Prognose vieler bösartiger Erkrankungen in den letzten Jahren
deutlich verbessert. „Krebs kommt in vielen Fällen längst nicht mehr
einem Todesurteil gleich, mit vielen Krebsarten kann man heute Jahre und
Jahrzehnte leben und einige sind bereits heilbar“,
erklärt Professor Andreas Hochhaus, Vorsitzender der Thüringischen
Krebsgesellschaft und Organisator der Offenen Krebskonferenz 2015, die
am 14. November am Campus der Friedrich-Schiller-Universität Jena
stattfinden wird.
Das bundesweit größte Forum in diesem Jahr
für Krebspatienten, Angehörige und Interessierte will informieren,
aufklären und zugleich Mut machen: „Mit dem Konferenzmotto ´Du bist
kostbar` möchten wir für einen
gesundheitsbewussteren Lebensstil und mehr Achtsamkeit im Alltag
werben, denn Prävention und Früherkennung sind nach wie vor wichtige
Bausteine im Kampf gegen Krebs. Andererseits möchten wir betonen, dass
das Leben jedes Patienten wertvoll ist und wir Krebsmediziner
alles daran setzen, um den Betroffenen zu helfen. Dazu gehört auch,
dass sie trotz Erkrankung ein lebenswertes und selbstbestimmtes Leben
führen können. Entscheidend dafür sind neben der bestmöglichen
medizinischen Versorgung bei möglichst weitgehendem Erhalt
der Lebensqualität die umfassende Betreuung und Beratung der Patienten.
Die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft mit ihren
Landeskrebsgesellschaften leisten hierbei einen wesentlichen Beitrag“,
so Hochhaus.
Auch die Offene Krebskonferenz (OKK), die
2015 erstmals in Thüringen stattfindet, bietet ein Forum für
Information, Beratung und Austausch. Eröffnet wird die Konferenz u.a.
von Heike Werner, Thüringer Ministerin
für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, und Dr. Fritz
Pleitgen, langjähriger WDR-Intendant und Präsident der Deutschen
Krebshilfe. Innerhalb des umfangreichen Vortragsprogramms informieren
renommierte Experten allgemeinverständlich über Diagnose
und Therapie der häufigsten Krebserkrankungen, zudem gibt es Vorträge
zu therapieunterstützenden Maßnahmen wie Ernährung und Bewegung, zu
symptomlindernden Therapien und zu neuesten Erkenntnissen aus der
Krebsforschung. Auch psychosoziale Fragestellungen werden
thematisiert und die Teilnehmer erhalten praxisnahe Tipps, wohin sie
sich mit ihren vielfältigen Fragen und Anliegen wenden können und
verlässliche Informationen erhalten. Neben den Vorträgen haben die
Besucher der Konferenz auch die Möglichkeit, sich individuell
beraten zu lassen und Einzelgespräche mit Ärzten, psychosozialen
Beratern und Vertretern der Selbsthilfegruppen zu führen.
Darüber hinaus wird das „INFONETZ KREBS“ der
Deutschen Krebshilfe und Deutschen Krebsgesellschaft auf der Offenen
Krebskonferenz vorgestellt. Es handelt sich dabei um ein telefonisches
Beratungsangebot, das Patienten
in allen Phasen der Erkrankung nutzen können. Am Stand der Deutschen
Krebshilfe können sich Interessierte und Betroffene nicht nur über den
neuen Beratungsdienst informieren, sondern vor Ort einen Gesprächstermin
mit den Mitarbeiterinnen des INFONETZ KREBS
wahrnehmen.
Zudem stehen interaktive, praxisorientierte
Workshops und Mitmachaktionen auf dem Programm. Abgerundet wird das
Angebot durch eine Podiumsdiskussion zur Versorgungsstruktur (Titel:
„Wie weit darf der nächste
Onkologe weg sein?“) und einer Lesung von Schauspielerin Cheryl
Shepard, bekannt aus der ARD-Serie „In aller Freundschaft“, aus dem
bewegenden Buch „Solange ihr mein Lied hört“ von Helena Zumsande.
„Wir hoffen, dass viele Menschen dieses
breite Informationsangebot nutzen und an der Offenen Krebskonferenz
teilnehmen werden“, so Prof. Hochhaus. Er betont, dass sich die
Veranstaltung nicht nur an Betroffene
und ihre Familien, sondern an jeden richte – „denn jeder ist kostbar.“
Die Partner der OKK
Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG)
ist die größte wissenschaftlich-onkologische Fachgesellschaft im
deutschsprachigen Raum. In der DKG vertreten sind über 7.400
Einzelmitglieder in 23 Arbeitsgemeinschaften,
die sich mit der Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen
befassen; dazu kommen 16 Landeskrebsgesellschaften und 35
Fördermitglieder. Die DKG engagiert sich für eine Krebsversorgung auf
Basis von evidenzbasierter Medizin, Interdisziplinarität und
konsequenten
Qualitätsstandards und ist Mitinitiator des Nationalen Krebsplans.
www.krebsgesellschaft.de
Am 25. September 1974 gründete Dr. Mildred
Scheel die Deutsche Krebshilfe. Ziel der gemeinnützigen Organisation ist
es seit Beginn, Krebserkrankungen in all ihren Erscheinungsformen zu
bekämpfen. Nach dem Motto
„Helfen. Forschen. Informieren.“ fördert die Organisation Projekte zur
Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie,
medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung, einschließlich
der Krebs-Selbsthilfe. Die Deutsche Krebshilfe ist
der wichtigste private Geldgeber auf dem Gebiet der Krebsforschung in
Deutschland. www.krebshilfe.de
Weitere Informationen zu der 6. Offenen Krebskonferenz sowie das vollständige Programm finden Sie unter
www.okk2015.de
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