Donnerstag, 22. Oktober 2015

„Du bist kostbar“ – Offene Krebskonferenz stellt die Patienten in den Mittelpunkt

Größtes onkologisches Patientenforum am 14. November 2015 in Jena

Jena – Jährlich erhalten fast eine halbe Million Menschen in Deutschland die Diagnose „Krebs“, ca. 14.000 von ihnen leben in Thüringen [1]. Kaum eine andere Erkrankung löst so viele Ängste aus, dabei hat sich die Prognose vieler bösartiger Erkrankungen in den letzten Jahren deutlich verbessert. „Krebs kommt in vielen Fällen längst nicht mehr einem Todesurteil gleich, mit vielen Krebsarten kann man heute Jahre und Jahrzehnte leben und einige sind bereits heilbar“, erklärt Professor Andreas Hochhaus, Vorsitzender der Thüringischen Krebsgesellschaft und Organisator der Offenen Krebskonferenz 2015, die am 14. November am Campus der Friedrich-Schiller-Universität Jena stattfinden wird.

Das bundesweit größte Forum in diesem Jahr für Krebspatienten, Angehörige und Interessierte will informieren, aufklären und zugleich Mut machen: „Mit dem Konferenzmotto ´Du bist kostbar` möchten wir für einen gesundheitsbewussteren Lebensstil und mehr Achtsamkeit im Alltag werben, denn Prävention und Früherkennung sind nach wie vor wichtige Bausteine im Kampf gegen Krebs. Andererseits möchten wir betonen, dass das Leben jedes Patienten wertvoll ist und wir Krebsmediziner alles daran setzen, um den Betroffenen zu helfen. Dazu gehört auch, dass sie trotz Erkrankung ein lebenswertes und selbstbestimmtes Leben führen können. Entscheidend dafür sind neben der bestmöglichen medizinischen Versorgung bei möglichst weitgehendem Erhalt der Lebensqualität die umfassende Betreuung und Beratung der Patienten. Die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft mit ihren Landeskrebsgesellschaften leisten hierbei einen wesentlichen Beitrag“, so Hochhaus.

Auch die Offene Krebskonferenz (OKK), die 2015 erstmals in Thüringen stattfindet, bietet ein Forum für Information, Beratung und Austausch. Eröffnet wird die Konferenz u.a. von Heike Werner, Thüringer Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, und Dr. Fritz Pleitgen, langjähriger WDR-Intendant und Präsident der Deutschen Krebshilfe. Innerhalb des umfangreichen Vortragsprogramms informieren renommierte Experten allgemeinverständlich über Diagnose und Therapie der häufigsten Krebserkrankungen, zudem gibt es Vorträge zu therapieunterstützenden Maßnahmen wie Ernährung und Bewegung, zu symptomlindernden Therapien und zu neuesten Erkenntnissen aus der Krebsforschung. Auch psychosoziale Fragestellungen werden thematisiert und die Teilnehmer erhalten praxisnahe Tipps, wohin sie sich mit ihren vielfältigen Fragen und Anliegen wenden können und verlässliche Informationen erhalten. Neben den Vorträgen haben die Besucher der Konferenz auch die Möglichkeit, sich individuell beraten zu lassen und Einzelgespräche mit Ärzten, psychosozialen Beratern und Vertretern der Selbsthilfegruppen zu führen.

Darüber hinaus wird das „INFONETZ KREBS“ der Deutschen Krebshilfe und Deutschen Krebsgesellschaft auf der Offenen Krebskonferenz vorgestellt. Es handelt sich dabei um ein telefonisches Beratungsangebot, das Patienten in allen Phasen der Erkrankung nutzen können. Am Stand der Deutschen Krebshilfe können sich Interessierte und Betroffene nicht nur über den neuen Beratungsdienst informieren, sondern vor Ort einen Gesprächstermin mit den Mitarbeiterinnen des INFONETZ KREBS wahrnehmen.

Zudem stehen interaktive, praxisorientierte Workshops und Mitmachaktionen auf dem Programm. Abgerundet wird das Angebot durch eine Podiumsdiskussion zur Versorgungsstruktur (Titel: „Wie weit darf der nächste Onkologe weg sein?“) und einer Lesung von Schauspielerin Cheryl Shepard, bekannt aus der ARD-Serie „In aller Freundschaft“, aus dem bewegenden Buch „Solange ihr mein Lied hört“ von Helena Zumsande.

„Wir hoffen, dass viele Menschen dieses breite Informationsangebot nutzen und an der Offenen Krebskonferenz teilnehmen werden“, so Prof. Hochhaus. Er betont, dass sich die Veranstaltung nicht nur an Betroffene und ihre Familien, sondern an jeden richte – „denn jeder ist kostbar.“

 Die Partner der OKK
Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) ist die größte wissenschaftlich-onkologische Fachgesellschaft im deutschsprachigen Raum. In der DKG vertreten sind über 7.400 Einzelmitglieder in 23 Arbeitsgemeinschaften, die sich mit der Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen befassen; dazu kommen 16 Landeskrebsgesellschaften und 35 Fördermitglieder. Die DKG engagiert sich für eine Krebsversorgung auf Basis von evidenzbasierter Medizin, Interdisziplinarität und konsequenten Qualitätsstandards und ist Mitinitiator des Nationalen Krebsplans. www.krebsgesellschaft.de

Am 25. September 1974 gründete Dr. Mildred Scheel die Deutsche Krebshilfe. Ziel der gemeinnützigen Organisation ist es seit Beginn, Krebserkrankungen in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen. Nach dem Motto „Helfen. Forschen. Informieren.“ fördert die Organisation Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung, einschließlich der Krebs-Selbsthilfe. Die Deutsche Krebshilfe ist der wichtigste private Geldgeber auf dem Gebiet der Krebsforschung in Deutschland. www.krebshilfe.de

 Weitere Informationen zu der 6. Offenen Krebskonferenz sowie das vollständige Programm finden Sie unter

www.okk2015.de

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