Nordhausen. Die vierte Ausgabe der
„Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter“ ist jetzt
erschienen und ist ab sofort in der Stadtinformation und in der
Buchhandlung Rose erhältlich. Auf 16 Seiten warten wieder
verschiedenste Artikel zur Geschichte von Stadt und Landkreis darauf,
gelesen und auch diskutiert zu werden.
Was die
Leser diesmal erwartet, sagt jetzt der Leiter des Stadtarchivs, Dr.
Wolfram Theilemann: „Die aktuelle Ausgabe wird von zwei Abbildungen mit
unterschiedlicher Wirkkraft eingerahmt. Auf
dem Titelblatt sind einige Bände der in diesem Jahr nach 25
Depositaljahren in Wittenberg ‚heimgekehrten‘ historischen
Kirchenbibliothek St. Blasii-/Himmelgarten zu sehen. Inzwischen stehen
fast 360 Bände im Souterrain der Flohburg, die im Oktober mit mehreren
Veranstaltungen präsentiert wurden. Die Umschlaginnenseite offenbart
demgegenüber – hätten Sie’s gewusst? – wie groß und gar nicht so
zerstört das Nordhäuser Stadtarchivgebäude (einstmals Stadtgefängnis!)
noch 1952 vor seiner Sprengung (!) aussah. Leer zwar,
aber mit immerhin mehr Platz als heute, wo man dergleichen Ruinen
sicher klug und öffentlichkeitswirksam wieder aufbauen würde… Auf der
letzten Umschlagseite entfaltet sich dagegen eine selten interessante
und aufwendig illustrierte Karte des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg
aus 1640, die auch den Südharz mit auffälligen Details zeigt.
Die geschichtlich-landeskundlichen Beiträge
warten auch in dieser Ausgabe mit einem breiten Spektrum an Themen und
Autoren auf: Einleitend wird die Übertragung der peniblen Beschreibung
jener alten Karte, die Cl. Berger in Hohegeiß fand, durch eine
Nordhäuser Lateinklasse unter Leitung von Herrn E. Onnen geboten.
Herzlichen Dank für alle Mühe! Es folgen ungewöhnlich offene
Erinnerungen einer ‚jungen Frau
vor 1914‘ an ihre Heimatsstadt Nordhausen, die auch heute gern
vergessene Aspekte des damaligen Alltags anspricht. M.-L. Zahradnik
offeriert anschließend eine wohlfundierte Würdigung des Schicksals der
deutsch-jüdischen Soldaten Nordhausens, die im 1.
Weltkrieg für ‚Kaiser und Reich‘ ihr Leben verloren – heute noch am
Grabdenkmal aus 1921 zu bedenken. Dagegen zeigt schließlich M. Neuber
bestens dokumentiert auf, wie ihn „über den Harz nach Hörningen“ in den
1960er Jahren „die Stasi in Nordhausen anheuern
wollte“ - erfolglos, aber bezeichnend.
In den „Nachrichten aus Archiven, Museen und Bibliotheken“
weist Dr. D. Schmidt auf die jüngst eröffnete Ausstellung zum Bildhauer
Gerhard Marcks (1889-1981) in der „Alten Kanzlei“ in Bleicherode
hin, gefolgt vom Dialekt-Winkel mit einer mundartlichen
Erläuterung zum demnächst bevorstehenden „Nickelawestagk“. Nicht zu
vergessen ist Horst Köhlers feinsinniges Herbstgedicht ‚Im Dämmerlicht‘!
Dem Autor sei auch diesmal wieder gedankt und Gesundheit,
vor allem aber alles Gute zu seinem 90. Geburtstag gewünscht.“
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