Dienstag, 29. Januar 2019

Wacker holt Kirsten als Berater

Die Stürmer-Legende soll Nordhausens Präsident Kleofas im sportlichen Bereich entlasten, der sich dem Stadionbau widmen will

Volltreffer für Wacker! Der Fußball-Regionalligist hat sich die Dienste von Stürmer-Legende Ulf Kirsten gesichert. Der 100-fache Nationalspieler (49 Einsätze für die DDR/51 für die BRD) wird ab 1. Februar als sportlicher Berater und Sponsoren-Beauftragter für die Nordhäuser arbeiten. Am Rande von Wackers Trainingslager besiegelten Club-Präsident Nico Kleofas und Kirsten die künftige Zusammenarbeit - per Handschlag im "Titanic Deluxe"-Hotel.
"Wir sind sehr froh, mit Ulf Kirsten eine herausragende Fußball-Persönlichkeit für unseren Verein gewonnen zu haben. Er soll uns mit seiner Erfahrung und seinen Kontakten helfen, dass wir uns einerseits im sportlichen Bereich weiterentwickeln. Andererseits hoffen wir, durch ihn auch Sponsoren außerhalb Thüringens begeistern zu können", sagt Kleofas.
Der 53-Jährige, der zwischen 1983 und 2003 für Dynamo Dresden und Bayer Leverkusen in 504 Erstliga-Partien 238 Treffer erzielt hatte, war bis vor zwei Jahren noch in einer Event-Agentur tätig. Er organisierte Fußball-Veranstaltungen mit und beriet Spieler. "Das wollte ich dann aber nicht mehr", verrät Kirsten. Fortan schaute er sich viele Spiele an, besuchte Vereine und fand schließlich Gefallen an dem Wacker-Projekt: "Hier kann ich mitgestalten; etwas Neues aufbauen", sieht er großen Reiz in der Aufgabe.
Wacker-Präsident Kleofas sieht in der Verpflichtung nicht nur einen sportlichen Coup. Er erhofft sich auch eine persönliche Entlastung, um sich in den nächsten Monaten verstärkt dem Stadion-Umbau in Nordhausen widmen zu können. Für rund acht Millionen Euro soll der Albert-Kuntz-Sportpark drittligatauglich gemacht werden. Geplant ist die Errichtung eines Funktionsgebäudes sowie die teilweise Überdachung der Haupttribüne mit 2000 Plätzen. Das Land Thüringen stellt sechs Millionen Euro zur Verfügung, jeweils eine Million steuern der Landkreis Nordhausen und der Verein selbst bei.
"Wir wissen, dass wir uns strukturell verbessern müssen. Die Sportpark-Sanierung ist ein entscheidender Schritt nach vorn", weiß Kleofas. Und Kirsten fügt hinzu: "Nahezu überall, wo ein neues Stadion entstand, hatte es positive Auswirkungen auf die sportliche Entwicklung." In der aktuellen Mannschaft hat er in den Tagen von Belek "ein gutes Grundgerüst" erkannt. Dies gelte es nun punktuell zu verstärken.
Zum Abschluss des Vorbereitungscamps treffen die Nordhäuser heute, 17 Uhr (MEZ), in ihrem zweiten Testspiel auf den serbischen Meister und Champions-League-Teilnehmer Roter Stern Belgrad. "Das wird noch einmal eine richtige Standortbestimmung", ist Kleofas überzeugt.

Dienstag reist der Wacker-Tross dann wieder zurück in die Heimat. Am kommenden Wochenende wird dann nochmal getestet. Am Sonntag um 13:30 Uhr reist das Team von Heiko Scholz zum FC Einheit Rudolstadt. Die Generalprobe vor dem Rückrundenstart in Meuselwitz.

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