Dienstag, 29. Januar 2019

Schlachteessen in Birkungen: Erster politischer Schwerpunkt im Wahljahr 2019 (Ein Beitrag aus ganz persönlicher Sicht)

Zunächst bedanke ich mich bei der Nordhäuser Kreisgeschäftsstelle der CDU für die Möglichkeit der Teilnahme am Schlachteessen der MIT (Mittelstandsvereinigung der CDU) in
der Siechenhalle Birkungen. Zuvor war ich wohl vor zwölf Jahren letztmals bei einem solchen Schlachteessen Teilnehmer. Und diesmal war schon nach flüchtiger Umschau die Feststellung leicht, dass ich ganz sicher zu den ältesten Teilnehmern gehörte.
Soweit zur persönlichen Einleitung.

Schon die Vorschau zu dieser Veranstaltung durch MdB Manfred Grund Anfang Dezember ließ hochinteressante politische Aussagen erwarten. Dort nämlich hieß es u.a. (Auszug): „Das traditionelle Schlachteessen findet am 25. Januar in Birkungen statt. Hauptredner wird der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer sein. Wie gewohnt wird das Schlachteessen mit der Vorstellung eines Transformationslandes aus Osteuropa oder Zentralasiens eröffnet. So waren u.a. die Botschafter Rumäniens, Armeniens,
der Ukraine, Georgiens oder der Mongolei geschätzte Gäste um gute wirtschaftliche Beziehungen mit hiesigen Unternehmen zu begründen oder wieder aufzunehmen.
Das Schlachteessen wird ausgerichtet von den Nordthüringer Kreisverbänden der Mittelstandsvereinigung Kyffhäuser, Nordhausen und Eichsfeld und den regional direkt gewählten Bundestagsabgeordneten Manfred Grund im Wahlkreis 189, der die vorgenannten Kreise umfasst“. (Ende des Auszugs vom 6. Dezember)

Es war deshalb nicht überraschend, dass nahezu 600 Teilnehmer zu Beginn der Veranstaltung den Saal füllten, empfangen von Klängen der Blasmusik „Alte Burg Musikanten aus Kleinbartloff“ die sich schon in den Vorjahren dafür empfahlen. Nicht zu übersehen auch der Probier- und Angebotsstand der Traditionsbrennerei Nordhausen, an dem dessen Geschäftsführer Thomas Müller die Produkte seines Hauses empfahl.

Die Organisatoren dieser Veranstaltung hatten gute Vorarbeit geleistet, Empfang und Platzierungen verliefen reibungslos und auch die Bedienungen verdienen Erwähnung, den Sicherheitsleuten blieb wenig zu tun.

Es ist mir hier und im Vorfeld der eigentlichen Veranstaltung auch besonderes Anliegen meine Begegnungen mit Menschen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu erwähnen, die ich aus Gründen körperlicher Einschränkungen lange nicht sah.
Und denen doch meine Wertschätzung gilt.
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Eröffnet wurde der offizielle Teil durch den Vorsitzenden der Eichfelder Mittelstandsvereinigung, Heiko Steinecke, der den Zusammenhalt in der Gesellschaft in den Mittelpunkt seiner Ausführungen stellte. Und den Politikern empfahl, die Verbindung zu den Menschen nicht zu verlieren, für die sie doch Politik machen.
Das danach angestimmte Eichfeldlied, zu dem sich die
Anwesenden erhoben hatten, befeuerte die Stimmung und leitete zu den Hauptrednern über.

Nämlich zum sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und den Landesvorsitzenden der CDU Thüringen, Maik Mohring. Deren Redeinhalte mich an die Neujahrsansprachen der ostdeutschen Ministerpräsidenten erinnerten, zu denen ja Kretschmer gehört.. Und in konzentrierter Form als deren Fortsetzung, teils aber auch als
Konsequenz der dort gemachten Aussagen zu ungleichen Lebensverhältnissen zwischen Ost und West verstanden werden konnten. Es gelte, neben der Forderung der Digitalisierung (Breitbandausbau) dem ländlichen Raum mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Und ebenso der Bildung. Wobei die Erhaltung der Schulen im gegenwärtigen Umfang gemeint ist. Und die Forderung nach endlich gleichen Verhältnissen zwischen West- und Ostdeutschland bei Löhnen und Renten. Aber ebenso gelte es, die eigenen Kräfte in Politik und
Wirtschaft zu mobilisieren. Hatte Kretschmer in seiner Neujahrsansprache die Sachsen zur Wahrhaftigkeit aufgefordert und ermuntert, Lügen jeder Art zu widersprechen, so verallgemeinerte er diese Forderung in Birkungen, wobei er vornehmlich den Umgang bei Diskussionen im Netz meinte. Auch das gehöre zur Verteidigung unserer Demokratie, hatte Kretschmer betont. Und dabei auf die Möglichkeiten der Bürger anlässlich der Wahlen in diesem Jahr hingewiesen. Maik Mohring wiederum bedankte sich eingangs seiner Rede für die
vielen Genesungswünsche anlässlich seiner Krankheit. Die ihn aber nicht gehindert habe, auch diesmal am Schlachteessen teilzunehmen. Und ganz allgemein auch nicht hindere, seine politische Arbeit wie gewohnt fortzusetzen. Die er auch erläuterte. Meine guten Wünsche dazu füge ich hier an.

Und dann also der Ehrengast, Dr. Péter Györkös, Botschafter Ungarns: Schon in der Vorschau hatte Manfred Grund den Gast medial vorgestellt, nachdem er Anfang Dezember in Berlin von Dr. Györkös zu einem Gespräch empfangen worden war (Auszug): „ Während dieses Gesprächs in Berlin überreichte Botschafter Györkös eine Übersetzung der beglaubigten Kopie einer besonderen Verbalnote.
Als junger Diplomat im ungarischen Außenministerium hatte er mit dieser Verbalnote die Grenzöffnung der Volksrepublik Ungarn zu Österreich angewiesen. Dadurch war es DDR-Bürgern ab 11. September 1989 möglich, ohne Grenzkontrollen via Ungarn und Österreich in die Bundesrepublik auszureisen. Abgeordneter Manfred Grund bezeichnete diese Verbalnote als >Baustein für den Fall der Berliner Mauer< am 9. November 1989. Er zeigte sich glücklich, dass Dr. Pèter Györkös seine
Einladung angenommen hat, als Ehrengast am nächsten Schlachteessen der Mittelstandsvereinigung Nordthüringen teilzunehmen“ (Ende des Auszugs).
Der Botschafter erläuterte in seiner Rede den einstigen Vorgang der zur Grenzöffnung von Ungarn ins Nachbarland Österreich führte, um dann für sein Land als ausgezeichnetes Urlaubsland zu werben. Sei schließlich auch erwähnt, dass er danach von Manfred Grund zum „Eichsfelder ehrenhalber“ ernannt wurde. Auch der Györkös am Rednerpult folgende ungarische Parlamentarier Imre Ritter versuchte, seine Zuhörer für Ungarn als Reise- und Urlaubsland zu sensibilisieren.
Damit endete schließlich und im wesentlichen der offizielle Teil dieser Veranstaltung, sofern man das nun wirklich folgende Schlachteessen
nicht mehr zum offiziellen Teil zählt. Der Übergang zum gesellschaftlichen Teil der Veranstaltung war es jedenfalls. Und der wurde noch lange genutzt zu konstruktiven oder auch unterhaltsamen Gesprächen. Themen hatte diese Veranstaltung jedenfalls viele geliefert.


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