„Aschenbrödel (Cendrillon)“ ab 25. Januar im Theater Nordhausen
Am
Theater Nordhausen sind die Märchen Chefsache im wahrsten Sinne des
Wortes. Nach ihrer stimmungsvollen Inszenierung der Märchenoper „Hänsel
und Gretel“ nimmt sich Operndirektorin
Anette Leistenschneider der nächsten Märchenoper an: Jules Massenets
„Aschenbrödel (Cendrillon)“. Auch die musikalische Leitung hat ein Chef,
Generalmusikdirektor Michael Helmrath dirigiert das Loh-Orchester
Sondershausen. Premiere ist am 25. Januar 2019.
Die
1899 in Paris uraufgeführte Märchenoper hat alles, was zu einem
richtigen Märchen dazu gehört. Lucette, das fleißige Mädchen, das nach
dem Tod seiner Mutter durch die
zweite Ehe seines Vaters in der neuen Familie nur noch ein
Aschenputteldasein fristen darf, wird von einer guten Fee belohnt: Der
von allen begehrte Prinz verliebt sich in sie. Nachdem er sie anhand
eines gläsernen Pantoffels identifiziert hat, heiratet er
sie aus ihrem trostlosen Leben heraus.
Als
Lucette, das Aschenbrödel, glänzt Zinzi Frohwein. Kyounghan Seo spielt
ihren Prinzen, Amelie Petrich ist die gute Fee. Thomas Kohl singt
Lucettes Vater Pandolf. Als Stiefmutter
und Stiefschwestern sind Anja Daniela Wagner, Carolin Schumann und
Jolana Slaviková zu erleben. Philipp Franke ist der König.
Für
die fantasievollen Märchenkostüme zeichnet Kostümbildner Andreas Becker
verantwortlich, der auch das Bühnenbild für die Inszenierung entworfen
hat. Seine Figurinen, die
farbigen Kostümentwürfe, nach denen die Theaterschneiderei die
wunderschönen Kleider anfertigt, vermitteln einen ersten Eindruck von
der märchenhaften Ästhetik der Inszenierung. Da scheint ein von Staub
und Asche gezeichnetes Aschenbrödel in ihrem Arbeitskleid
auf bloßen Füßen fast zu schweben und strahlt schon die Eleganz aus,
die es in der Zeichnung im weißen Traum von Ballkleid dann tatsächlich
hat. Da posieren zwei herrlich überzeichnete Stiefschwestern und eine
ebenso skurrile Stiefmutter in ihren Roben für
den großen Ball. Da erscheint die Fee in zartem Lila mit passender
Perücke und Rollschuhen. Und der König könnte der Illustration eines
Fantasyromans entsprungen sein.
Auch
die Musik bedient das Märchen. Barocke und galante Musik entführt in
die höfische Welt, und üppige spätromantische Orchesterfarben lassen die
übernatürliche Feenwelt
entstehen, in der wie selbstverständlich die gute Fee mit Koloraturen
glänzt. Darüber hinaus charakterisiert die Musik aber auch Wesenszüge
von Personen wie Cendrillon, dem Aschenbrödel. Massenets „Aschenbrödel“
ist – wie alle guten Märchen – nicht nur der
ansprechenden Musik wegen auch ein Märchen für Erwachsene.
Karten
für die Premiere der Märchenoper „Aschenbrödel (Cendrillon)“ am
Freitag, 25. Januar, um 19.30 Uhr und die nächsten Vorstellungen am 1.
und 9. Februar um 19.30 Uhr,
am 17. Februar um 18 Uhr, am 24. Februar um 14.30 Uhr und am 27.
Februar um 15 Uhr gibt es an der Theaterkasse des Theaters Nordhausen
(Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter
www.theater-nordhausen.de
und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.
Kostümentwürfe: Andreas Becker
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