Mittwoch, 30. Januar 2019

Vereint – wann aber wirklich auch eins?

Am Dienstag besuchte ich in der Galerie der Kreissparkasse Nordhausen die Eröffnung der Ausstellung „Sichtfeld“ der Künstlerin Tina Wohlfahrt. Und war allein schon von der musikalischen Begleitung dieser Ausstellung tief beeindruckt. Ganz zu schweigen von der erläuternden und hinweisenden Laudatio des Dipl. Ing. Dieter Hoefer, Und natürlich von den ausgestellten Werken der Künstlerin.
Es war meine ursprüngliche Absicht, diese Werke heute in Augenschein zu nehmen und sie zum Thema eines Beitrags zu machen.
Dass ich dazu nicht kam, liegt in dem Umstand einer Info-Verlautbarung des Chefredakteurs der WELT, Ulf Poschardt, begründet, in der es heißt (Auszug): „In drei Bundesländern wird dieses Jahr gewählt: Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Und was machen SPD und CDU? Aus Angst vor einem Wahlerfolg der AfD verabschieden die Volksparteien Vorhaben, mit denen sie die ostdeutschen Wählern gnädig stimmen zu wollen. Dazu gehören: mehr Bundesbehörden nach Ostdeutschland verlegen, neue Forschungseinrichtungen schaffen, den Nah- und Bahnverkehr ausbauen, das Arzt- und Pflegeangebot verbessern und flächendeckendes Internet. Auch sollen die Nachteile bei den Ost-Renten ausgeglichen werden.
Was sich auf den ersten Blick vielleicht gut liest, führt ausgerechnet bei ostdeutschen Wirtschaftswissenschaftlern zu Kritik. Die Maßnahmen würden nicht zum wirtschaftlichen Aufholprozess beitragen, heißt es. Oder: Mit den Vorschlägen werde an Symptomen laboriert, ohne die eigentliche Wurzel des Problems anzugehen. Main Kollege Olaf Gersemann bringt es auf den Punkt: „Wenn Politiker Wählergruppen „Anerkennung“ oder „Respekt“ aussprechen, wird es bald teuer für ihn. Und in diesem Fall nicht nur das: Wer Menschen in der ostdeutschen Provinz verspricht, den Abstand zu den boomenden Metropolen wieder verkleinern zu können, wird nur noch mehr Enttäuschung erzeugen.“ (Ende des Auszugs).

Und diese Feststellung in der mir regelmäßig zugedachten Info-Verlautbarungen erinnerte mich sofort an die Ansprachen, die ich doch erst neulich anlässlich des Schlachteessens in Birkungen hörte. Und die mir nun Anlass waren, diesem Thema meine ungeteilte Aufmerksamkeit zuzuwenden. Das Ergebnis wird Gegenstand meines folgenden Beitrags sein.

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