Montag, 21. Januar 2019

Märchenhaftes Nordhausen

Auch dieser Jahreswechsel war in Deutschland unter anderen wieder gekennzeichnet von Märchenausstellungen, Märchenfilmen, Lesungen und Erzählungen im Fernsehen, an verschiedenen Stationen der Deutschen Märchenstraße und auch seitlich davon. Nordhausen
gehörte dabei zu jenen Städten, die seitlich dieser Märchenstraße lagen. Und etwa in der Traditionsbrennerei und im Theater den Besuchern eine Märchenwelt offerierten, die zu begeistern vermochte.

Diese Phase märchenhafter Ereignisse fand nun am Sonntag im Kunsthaus Meyenburg in Nordhausen mit der Eröffnung der Ausstellung „Ruckediguh. . . Die Grafik dazu“ eine Fortsetzung, die in ihrer Gestaltung, Darstellung und ihrem Niveau einfach großartig ist. Und ihrem Anspruch „Märchen in der Kunst“ vollauf gerecht wird.
Dieser Anspruch erschloß sich mir allerdings nicht schon bei der ersten Betrachtung der Bilder, weil sie unwillkürlich Erinnerungen weckten an die Zeit der Kindheit, als die Lektüre dieser Märchen,
meist jene der Brüder Grimm, das kindliche Gemüt beschäftigten, ängstigten oder auch anregten.
Im Flyer zu der Ausstellung heißt es (Auszug): „ Ausgewählte Märchen, beispielsweise „Dornröschen“, „Rapunzel“, oder Hänsel und Gretel“, werden in ihrer Überlieferungs-, Illustrations- und Wirkungsgeschichte beleuchtet und mittels historischer Dokumente – wie Erstausgaben und originale Grafiken – sowie durch dreidimensionale Installationen dargestellt.“ (Ende des Auszugs).
Tatsächlich und wie zuvor dargestellt, folgen diese Eindrücke der Erinnerungsphase, falls man die ausgestellten Exponate dann auch unter dem Aspekt der Kunst zu betrachten vermag.
Mir jedenfalls gelang diese Sichtweise erst beim zweiten Besuch der
Ausstellung, und nachdem ich die ersten Eindrücke „verarbeitet“ hatte. Obwohl dabei auch Alter und verzögerte Wahrnehmung des Betrachters eine Rolle gespielt haben dürfte, erfordert aber allein schon die Fülle der ausgestellten Bilder und Exponate eine wiederholte Betrachtung, um zu verinnerlichen, was Anspruch dieser Ausstellung ist.
Sei dazu noch bemerkt, dass im Verlaufe dieser Ausstellung bis zum 7- April mehrere Führungen und Lesungen vorgesehen sind, nämlich:
Führungen am 3. Februar, 6. und 17. März jeweils 14.30 Uhr.
Lesungen dazu mit Anja Eisner am 3. Februar, 6. und 17. März jeweils 16 Uhr
Zu erwähnen bleibt schließlich noch, dass die Vernissage zu dieser Ausstellung am Samstag (19.01.) stattfand. Auch darüber soll hier noch ein Beitrag folgen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen