Auch dieser Jahreswechsel
war in Deutschland unter anderen wieder gekennzeichnet von
Märchenausstellungen, Märchenfilmen, Lesungen und Erzählungen im
Fernsehen, an verschiedenen Stationen der Deutschen Märchenstraße
und auch seitlich davon. Nordhausen
gehörte dabei zu jenen Städten,
die seitlich dieser Märchenstraße lagen. Und etwa in der
Traditionsbrennerei und im Theater den Besuchern eine Märchenwelt
offerierten, die zu begeistern vermochte.
Diese Phase märchenhafter
Ereignisse fand nun am Sonntag im Kunsthaus Meyenburg in Nordhausen
mit der Eröffnung der Ausstellung „Ruckediguh. . . Die Grafik
dazu“ eine Fortsetzung, die in ihrer Gestaltung,
Darstellung und ihrem Niveau einfach großartig ist. Und ihrem
Anspruch „Märchen in der Kunst“ vollauf gerecht wird.
Dieser Anspruch erschloß
sich mir allerdings nicht schon bei der ersten Betrachtung der
Bilder, weil sie unwillkürlich Erinnerungen weckten an die Zeit der
Kindheit, als die Lektüre dieser Märchen,
meist jene der Brüder
Grimm, das kindliche Gemüt beschäftigten, ängstigten oder auch
anregten.
Im Flyer zu der
Ausstellung heißt es (Auszug): „ Ausgewählte Märchen,
beispielsweise „Dornröschen“, „Rapunzel“, oder Hänsel und
Gretel“, werden in ihrer Überlieferungs-, Illustrations- und
Wirkungsgeschichte beleuchtet und mittels historischer Dokumente –
wie Erstausgaben und originale Grafiken – sowie durch
dreidimensionale Installationen dargestellt.“ (Ende des Auszugs).
Tatsächlich und wie zuvor
dargestellt, folgen diese Eindrücke der Erinnerungsphase, falls man
die ausgestellten Exponate dann auch unter dem Aspekt der Kunst zu
betrachten vermag.
Mir jedenfalls gelang
diese Sichtweise erst beim zweiten Besuch der
Ausstellung, und
nachdem ich die ersten Eindrücke „verarbeitet“ hatte. Obwohl
dabei auch Alter und verzögerte Wahrnehmung des Betrachters eine
Rolle gespielt haben dürfte, erfordert aber allein schon die Fülle
der ausgestellten Bilder und Exponate eine wiederholte Betrachtung,
um zu verinnerlichen, was Anspruch dieser Ausstellung ist.
Sei dazu noch bemerkt,
dass im Verlaufe dieser Ausstellung bis zum 7- April mehrere
Führungen und Lesungen vorgesehen sind, nämlich:
Führungen am 3. Februar,
6. und 17. März jeweils 14.30 Uhr.
Lesungen dazu mit Anja
Eisner am 3. Februar, 6. und 17. März jeweils 16 Uhr
Zu erwähnen bleibt
schließlich noch, dass die Vernissage zu dieser Ausstellung am
Samstag (19.01.) stattfand. Auch darüber soll hier noch ein Beitrag
folgen.
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