Kommunales
Wohnungsunternehmen will 2019 neue Projekte in der Rolandstadt
starten
Der Fokus der Städtischen
Wohnungsbaugesellschaft (SWG) wird im neuen Jahr auf Nordhausen-Nord
liegen. Neben dem Bau eines neuen Mehrfamilienhauses wird das
Unternehmen erstmals im „Rüdigsdorfer Weg“ Baugrundstücke für
Einfamilienhäuser vermarkten. Zudem sollen die Pläne für die
Umgestaltung des Ossietzky-Wohnhofs konkretisiert werden. In der
Nordhäuser Altstadt gehen die Arbeiten am neuen Wohnhof
Schärfgasse/Am Alten Tor auf die Zielgerade.
Neues Wohnhaus auf
ehemaligem Sportplatz
Auf dem ehemaligen
Sportplatz der vor zehn Jahren abgerissen Schule will die SWG ein
Mehrfamilienhaus mit rund 30 barrierefreien Wohnungen bauen. Noch
2019 soll Baustart sein. Das Besondere: Das Haus wird in serieller
Bauweise errichtet. Das heißt, große Teile des Baukörpers werden
vorgefertigt. „Wir gehen bei diesem Projekt neue Wege und wollen
mit der seriellen Bauweise Kosten und Zeit sparen. Die Nachfrage nach
modernem Wohnraum ist in Nord ungebrochen hoch“, erläutert
SWG-Chefin Inge Klaan.
Das kommunale
Wohnungsunternehmen greift dabei auf ein Wettbewerbsverfahren des GdW
Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.
zurück. Der Dachverband der deutschen Wohnungs- und
Immobilienwirtschaft hatte ein europaweites Ausschreibungsverfahren
für serielles und modulares Bauen gestartet. Daraus sind 9 Anbieter
mit ganz unterschiedlichen Wohn-und Baukonzepten als mögliche
Vertragspartner ausgewählt wurden. “Wir starten Anfang dieses
Jahres in die 2. Phase des öffentlichen Vergabeverfahrens und wollen
spätestens bis Mai den Bauvertrag unter Dach und Fach haben“, so
Inge Klaan.
Parallel dazu will die SWG
im Rüdigsdorfer Weg rund 30 Baugrundstücke für Einfamilienhäuser
vermarkten. Die Grundstücke sind beräumt; die Stadt Nordhausen
sorgt für deren Erschließung. Das kommunale Wohnungsunternehmen
hatte 2017 knapp 20 Hektar von der Stadt Nordhausen gekauft, um
erstmals in der Firmengeschichte Einfamilienhausgrundstücke zu
entwickeln. „Die Nachfrage nach großem Wohnraum von jungen
Familien mit mehreren Kindern ist hoch. Wir können diese in unserem
Wohnungsbestand nicht decken“, begründet Inge Klaan das Engagement
der SWG, die hier aber nicht als Bauherr auftritt.
Ossietzky-Hof:
Wettbewerbskonzept soll umgesetzt werden
Am Ossietzky-Quartier soll
2019 begonnen werden das Wettbewerbskonzept umzusetzen. Ziel der SWG
ist es bis spätestens März die Planungsverträge mit einem der
Preisträger abzuschließen und mit der Projektentwicklung zu
starten. In den ersten Monaten des neuen Jahres sollen die
Siegerentwürfe auf ihre technische und wirtschaftliche Machbarkeit
geprüft werden. „Unser Ziel ist es, für die Umgestaltung des
Wohnhofes neben einer guten gestalterischen und funktionalen Lösung
den wirtschaftlichsten Weg zu finden, wir wollen ja weiterhin
bezahlbare Mieten anbieten“, sagte Klaan und ergänzte: „Der
Entwurf ist kein Dogma. Wir werden an der ein oder anderen Stelle
noch Diskussionen führen müssen, auch um Fahrstühle,
Barrierefreiheit und Seniorenfreundlichkeit.“
Die konkreten
Umbauvorhaben am Ossietzky-Hof sollen dann Schritt für Schritt mit
der betroffenen Mieterschaft besprochen werden. Ein Baubeginn ist
frühestens Ende 2019/Anfang 2020 denkbar. Relativ fest steht
lediglich: Sanierungsbeginn soll am ehemaligen Schwesternwohnheim in
der Albert-Träger-Straße sein. Das Haus steht zum einen bereits zu
50 Prozent leer, zum anderen sollen hier die größten baulichen
Eingriffe an der Hülle und im Inneren des Hauses erfolgen. Das Haus
hat den schlechtesten Bauzustand der drei Gebäude.
Schärfgasse/Am Alten
Tor: Wohnungen gehen in die Vermarktung
Seit
vergangenem Sommer baut die SWG in der Nordhäuser Altstadt Am Alten
Tor einen Wohnhof mit acht barrierearmen Wohnungen. „In der zweiten
Jahreshälfte wollen wir mit den Wohnungen in die Vermarktung gehen“,
kündigte Klaan an. Die SWG investiert an diesem Standort noch einmal
rund 2,5 Millionen Euro. Da das Projekt über die
Wohnungsbauförderung Thüringen unterstützt wird, ergibt sich für
die Mieter eine auf 20 Jahre stabile und für den Innenstadtstandort
bezahlbare Miete. In den beiden Fachwerkhäusern Am Alten Tor 2 und 3
entstehen unter anderem vier Familienwohnungen im
Reihenhaus-Charakter. Vier weitere Wohnungen entstehen in zwei
Neubauten. Zum Jahresende werden die ersten Mieter einziehen.
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