Bündnisgrüne Fraktion beschließt 630 Kita-Erzieher*innen mehr ab 2020
Heute hat die Landtagsfraktion von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf ihrer Jahresauftaktklausur in Erfurt ihre
Kernforderungen für mehr Qualität in Kindekrippen und Kindergärten beschlossen.
Die Landtagsfraktion ist sich einig, dass weitere Qualitätsverbesserungen in
der frühkindlichen Bildung dringend notwendig sind. Dazu erklärt der
Fraktionsvorsitzende, Dirk Adams:
„Die Menschen in Thüringen wünschen
sich bestmögliche Rahmenbedingungen in unseren Kinderkrippen und Kindergärten. Diese
beginnt immer mit ausreichend und gut ausgebildetem Personal. Hier hat
Thüringen Nachholbedarf. Gute Bildung, Erziehung und Betreuung für alle Kinder
von Anfang an zu gewährleisten, ist ein politischer Auftrag, der uns Grünen
besonders wichtig ist. Daher werden wir in die Diskussion um die
Weiterentwicklung der frühkindlichen Bildung für den Haushalt 2020 und in den
kommenden Jahren vor allem weitere Verbesserungen im Personalbereich
einfordern. Für uns ist entscheidend, dass wir in Thüringen weitere Schritte
hin zu einer adäquaten Personalausstattung in unseren Kitas gehen. Wir wollen
mehr Zeit fürs Kind“, so Dirk Adams.
Die bildungspolitische Sprecherin
der grünen Landtagsfraktion, Astrid Rothe-Beinlich erläutert dazu die einzelnen
Vorschläge:
„Wir
wollen eine weitere
schrittweise Verbesserung des Mindestpersonalschlüssels erreichen. Wir
schlagen
vor, dass ab August 2020 für die Altersgruppe der 4-5-jährigen Kinder
der
Mindestpersonalschlüssel auf 1:12 (statt bisher 1:16) verbessert wird.
Das
bringt etwa 530 Erzieher*innen mehr in unsere Kitas. Angesichts der
Tatsache,
dass viele Kitas bereits an der Belastungsgrenze arbeiten, ist dies ein
wichtiger Schritt. Außerdem schlagen wir ein dreijähriges Landesprogramm
für
multiprofessionelle Teams für mindestens 100 Kitas vor, um Inklusion und
insbesondere Kitas in sozialen Brennpunkten durch eine zusätzliche
Personalstelle noch besser zu unterstützen. Um den Fachkräftemangel im
Erzieher*innenbereich entgegen zu wirken, wollen wir ab 2020 die
praxisintegrierte Erzieher*innenausbildung einführen. Für diese Form der
Ausbildung spricht, dass Theorie- und Praxis von Anfang an in der
Ausbildung
verknüpft werden und die Auszubildenden ab dem ersten bis zum letzten
Tag ein Auszubildendengehalt erhalten. Das ThILLM wollen wir zudem zu
einem echten Landesinstitut für Qualitätsentwicklung auch im
frühkindlichen
Bildungsbereich weiterentwickeln. Hier erhoffen wir uns wichtige Impulse
für
weitere Verbesserungen im Land“, so Astrid Rothe-Beinlich abschließend.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen
Erfurt, 09. Januar 2019
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