Wenn man den Nordhäuser Weihnachtsmarkt am späten Nachmittag
oder frühen Abend besucht, wie ich das unlängst getan habe, locken
bereits Kinderkarussell und zahlreiche Beköstigungs- Getränkestände
und sonstige Verkaufsstände und -buden mit ihren Angeboten
die
Besucher an. Und wenn man auch nur im „Vorübergehen“, etwa auf
dem Weg zum Theater (z.B. Mittwoch 15 Uhr „Die Banditen“) schnell
mal an den Ständen vorbeischlendert, stellt man fest , dass einige
dieser Stände von (Förder-)Vereinen besetzt sind, die mich an den
„Tag der offenen Tür“ in der Kulturbibliothek vor einiger Zeit
erinnerten. Dort nämlich waren es unter anderen Informationsstände
der verschiedenen Nordhäuser (Förder-)Vereine, die über ihre
Einrichtungen, Aufgaben und Aktivitäten informierten. Ihnen
begegnete ich nun u.a. auch auf dem Weihnachtsmarkt, da allerdings
boten sie vornehmlich Glühwein an, in „gewohnter“ Manier von
Vereinen, die über verlockende Angebote „auch“ zu Spenden
anregen. Und das also mit Glühweinangeboten mit unterschiedlichen
Zusätzen (Rum, Amaretto) und demzufolge Pro mille-Stärken. Einige
andere Stände aber sind geschlossen und machen zunächst den
Eindruck, als warteten sie noch auf Betreiber oder Nutzer.
Als ich gestern nach Ende des Chorkonzertes in der
St.Blasii-Kirche erstmals zu späterer Zeit den Weihnachtsmarkt
besuchte, waren auch diese Stände geöffnet. Und der erste, auf den
ich dabei traf, wurde vom Kunsthaus Meyenburg-Förderverein
betrieben. Nicht etwa aus den Reihen seiner Mitglieder, sondern schon
von dessen Vorsitzenden selbst: Dr. Wolfgang Pientka und seiner Frau
Hannelore, auch bei einem solchen Engagement seine ständige und
aktive Partnerin. Und wer dieses Paar etwa von „Kunst & Kaffee“
kennt weiß, dass an diesen Stand nicht nur Glühwein in den
inzwischen bekannten Varianten, und sonst Flüssiges mit und
ohne
Alkohol zu haben war, sondern auch Unterhaltung, Witz und Diskurs
mit viel oder auch wenig Esprit angeboten wurde. Wen wundert es
demzufolge, dass man am Stand ein entsprechendes Publikum traf? Lars
Tietje der Intendant des Theaters und seine Direktorin Angela Kalms
gehörten dazu und ließen angeregte Gespräche aufkommen, denen
Wolfgang Pientka erheiternde Würze beisteuerte. Sind ernstere
Gespräche an einem solchen Stand und zu einer solchen Zeit doch
weniger gefragt, als eben erheiternd gewürzte. Bedauern konnte ich
deshalb nur, dass es Zeit schließlich drängte, um rechtzeitig zur
Eröffnung der 10. Adventausstellung in die Traditionsbrennerei zu
kommen, die an diesem Abend ja auch noch auf meinen Besuchs- und
Teilnahmeprogramm stand. Ein unterhaltsamer, sogar informativer und
nachklingender „Zwischenstopp“ bei Pietkas aber war es allemal.
Berichtigung: Aufgrund entsprechenden Hinweises ist hier eine Berichtigung nötig: die Dres, Pientka vertraten an diesem Stand ncht den Kunsthaus Meyenburg Förderverein, sondern repräsentierten den Förderverein des Theaters Nordhausen. Jedenfalls aber waren sie für die Förderung der Gemeinnützigkeit der Kunst tätig. Ich bitte den Irrtum zu entschuldigen.
J. Seifert
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