Freitag, 5. Dezember 2014

Weihnachtsmarkt der Fördervereine

Wenn man den Nordhäuser Weihnachtsmarkt am späten Nachmittag oder frühen Abend besucht, wie ich das unlängst getan habe, locken bereits Kinderkarussell und zahlreiche Beköstigungs- Getränkestände und sonstige Verkaufsstände und -buden mit ihren Angeboten
die Besucher an. Und wenn man auch nur im „Vorübergehen“, etwa auf dem Weg zum Theater (z.B. Mittwoch 15 Uhr „Die Banditen“) schnell mal an den Ständen vorbeischlendert, stellt man fest , dass einige dieser Stände von (Förder-)Vereinen besetzt sind, die mich an den „Tag der offenen Tür“ in der Kulturbibliothek vor einiger Zeit erinnerten. Dort nämlich waren es unter anderen Informationsstände der verschiedenen Nordhäuser (Förder-)Vereine, die über ihre Einrichtungen, Aufgaben und Aktivitäten informierten. Ihnen begegnete ich nun u.a. auch auf dem Weihnachtsmarkt, da allerdings boten sie vornehmlich Glühwein an, in „gewohnter“ Manier von Vereinen, die über verlockende Angebote „auch“ zu Spenden anregen. Und das also mit Glühweinangeboten mit unterschiedlichen Zusätzen (Rum, Amaretto) und demzufolge Pro mille-Stärken. Einige andere Stände aber sind geschlossen und machen zunächst den Eindruck, als warteten sie noch auf Betreiber oder Nutzer.


Als ich gestern nach Ende des Chorkonzertes in der St.Blasii-Kirche erstmals zu späterer Zeit den Weihnachtsmarkt besuchte, waren auch diese Stände geöffnet. Und der erste, auf den ich dabei traf, wurde vom Kunsthaus Meyenburg-Förderverein betrieben. Nicht etwa aus den Reihen seiner Mitglieder, sondern schon von dessen Vorsitzenden selbst: Dr. Wolfgang Pientka und seiner Frau Hannelore, auch bei einem solchen Engagement seine ständige und aktive Partnerin. Und wer dieses Paar etwa von „Kunst & Kaffee“ kennt weiß, dass an diesen Stand nicht nur Glühwein in den inzwischen bekannten Varianten, und sonst Flüssiges mit und
ohne Alkohol zu haben war, sondern auch Unterhaltung, Witz und Diskurs mit viel oder auch wenig Esprit angeboten wurde. Wen wundert es demzufolge, dass man am Stand ein entsprechendes Publikum traf? Lars Tietje der Intendant des Theaters und seine Direktorin Angela Kalms gehörten dazu und ließen angeregte Gespräche aufkommen, denen Wolfgang Pientka erheiternde Würze beisteuerte. Sind ernstere Gespräche an einem solchen Stand und zu einer solchen Zeit doch weniger gefragt, als eben erheiternd gewürzte. Bedauern konnte ich deshalb nur, dass es Zeit schließlich drängte, um rechtzeitig zur Eröffnung der 10. Adventausstellung in die Traditionsbrennerei zu kommen, die an diesem Abend ja auch noch auf meinen Besuchs- und Teilnahmeprogramm stand. Ein unterhaltsamer, sogar informativer und nachklingender „Zwischenstopp“ bei Pietkas aber war es allemal.

Berichtigung: Aufgrund entsprechenden Hinweises ist hier eine Berichtigung nötig: die Dres, Pientka vertraten an diesem Stand ncht den Kunsthaus Meyenburg Förderverein, sondern repräsentierten den Förderverein des Theaters Nordhausen. Jedenfalls aber waren sie für die Förderung der Gemeinnützigkeit der Kunst tätig. Ich bitte den Irrtum zu entschuldigen.
J. Seifert

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