Neu ist das Thema längst nicht mehr.
Und im Zeitalter des Internet geht es zunehmend um die Frage der
Zukunft der Printprodukte, also der gedruckten Zeitungen Der
kürzlich stattgefundene Verkauf zahlreicher traditionsreicher Titel
aus dem Printangebot der Axel Springer AG an einen Konkurrenten hat
eine enorme Signalwirkung. Der Konzern macht deutlich, dass er nicht
an die Zukunft seiner Printmedien glaubt. Ich will das hier nicht so
ganz hoch aufhängen, obwohl der Vorgang ja tatsächlich eine
bemerkenswerte Signalwirkung haben dürfte, wie sich zum Beispiel aus
einer Untersuchung der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg ergibt, deren Ergebnis sie unter der Frage: „Das
Ende der Printmedien?“ am 30.07.2013 veröffentlichte. Derzeit
jedenfalls liest noch eine
„überwältigende Mehrheit der Bürger“ gerne Gedrucktes, schrieb
gerade Renate
Köcher,
Chefin des Instituts für Demoskopie Allensbach, in einem Gastbeitrag
für die „WirtschaftsWoche“. Zwei Drittel der Bürger lesen nach
einer neuen Allensbach-Umfrage lieber auf Papier, was sich in der
Welt und um sie herum zuträgt. Und das hat einen seinen Grund.
Der
gerade in einem Gespräch sehr deutlich augedrückt wurde, das
Franziska Augstein, Miteigentümerin des „Spiegel“ mit Jürgen
Liminski von Deutschlandradio (dradio) führte. Auf
die Frage nämlich, ob sie noch an die Qualität im Journalismus
glaube, antwortete Augstein zunächst mit "Ja". Auf
Nachfrage des Moderators Liminski, wie es denn mit der Qualität
des Online-Journalismus im Speziellen aussähe,
relativierte die 48-Jährige dann allerdings: „Die Kollegen
haben ein Problem, unter dem die Kollegen von Print nicht stehen. Ein
Online-Journalist arbeitet im Minutentakt. Das sollte man auch ein
bisschen, finde ich, ein bisschen einsehen. Jemand, der Nachrichten
raushaut wie ein Dampfkocherhitzer Wasser zum Kochen bringt, der hat
einfach keine Möglichkeit und Zeit, auch noch nachzudenken. Der hat
auch keine Möglichkeit, irgendwie mal ein bisschen zu
recherchieren.” Diese Entwicklung müsste zurückgefahren
werden.
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