„Die Hochzeit des Figaro“ hat am 20. September Premiere im Theater Nordhausen
Thomas
Kohl, Bassbariton und seit 1995 Ensemblemitglied des Theaters
Nordhausen, wird in der Eröffnungsproduktion der neuen Spielzeit, „Die
Hochzeit des Figaro“ von Wolfgang Amadeus Mozart, den Figaro singen. Es
ist eine Partie, mit der sich der Sänger bereits während seines Studiums
und später in einem Meisterkurs intensiv beschäftigt hat. Doch auf der
Bühne singt er sie nun zum ersten Mal.
„Ich
habe immer gedacht, dass der Figaro eine tolle Partie für mich wäre.
Aber seitdem hat das Stück einen weiten Bogen um mich gemacht“, sagt
Thomas Kohl. Als er ins Festengagement nach Nordhausen ging, hatte „Die
Hochzeit des Figaro“ gerade erst auf dem Spielplan gestanden. Und als
die Oper im ersten Jahr der Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen
inszeniert wurde, waren alle Rollen mit jungen Sängerinnen und Sängern
am Anfang ihrer Berufslaufbahn besetzt. Nun freut Thomas Kohl sich
darauf, den Figaro zu singen, seine insgesamt 50. Opernpartie. Hinzu
kommen über 25 Rollen in Operetten und Musicals.
Der
Figaro ist für ihn eine reizvolle große Aufgabe. „Eine sympathische
Figur, deren Glück zum Greifen nah scheint, als plötzlich Komplikationen
auftreten. Er meint, schnell einen Ausweg finden zu können, doch immer
wieder taucht ein neues Problem auf“, beschreibt er den gewitzten
Kammerdiener. „Die Partie entspricht genau meinen stimmlichen
Möglichkeiten.“
Erst
relativ spät kam der gebürtige Neubrandenburger, der zunächst eine
Elektrikerlehre absolvierte, zum Gesang. Mit 17 erst begann er mit dem
Gesangsunterricht an der städtischen Musikschule. Hier wurde bereits
nach den ersten Gesangsstunden sein Talent erkannt. Und Thomas Kohl
entschied sich für ein Gesangsstudium, das er nach Lehre, kurzer
Berufszeit und dem Armeedienst in Berlin absolvierte. Schon während des
Studiums wirkte er in vielen Opernproduktionen mit, die erste war
ebenfalls eine Mozart-Oper, „La finta semplice“.
„Ich
hatte in Nordhausen immer interessante Aufgaben“, blickt Thomas Kohl
auf seine Jahre in der Rolandstadt zurück. Bereits in seiner zweiten
Spielzeit hier sang er den Eugen Onegin, später unter anderem Don
Giovanni, Guglielmo in „Così fan tutte“, den Sharpless in „Madame
Butterfly“ und den Papageno. Auch in spannenden zeitgenössischen Opern
wirkte er gerne mit, so in „Die Briefe des van Gogh“, „Das Märchen der
672. Nacht“ und „Neues vom Tage“. Auch die Kinderstücke „Der glückliche
Prinz“ und „Kannst du pfeifen, Johanna?“ machten dem Sänger viel Freude.
Daneben ist auch der Konzert- und Liedgesang nicht zu kurz gekommen.
Wer
Thomas Kohl als Figaro erleben möchte, erhält Karten für die Premiere
der Oper „Die Hochzeit des Figaro“ am 20. September um 19.30 Uhr und die
nächsten Vorstellungen am 27. September und am 5. Oktober um 19.30 Uhr
an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52) und an allen
Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen
GmbH.
Foto Thomas Kohl: Tilmann Graner
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen