Seit
Jahrzehnten erhebt das Institut für Demoskopie Allensbach regelmäßig
das Ansehen
bestimmter
Berufe in der Bevölkerung. Erneut liegt dabei der Beruf des Arztes
unangefochten
an
der Spitze der Berufsprestige-Skala: 76 Prozent der Deutschen zählen
den
Arzt
zu den fünf Berufen, die sie am meisten schätzen. Den zweiten Rang
belegt abermals
die
Krankenschwester mit 63 Prozent. An dritter Stelle im Ranking folgt
der Beruf
des
Polizisten, der von 49 Prozent geschätzt wird. Dahinter liegen
Lehrer mit 41 Prozent
und
Handwerker mit 38 Prozent. Zu den Schlusslichtern der Rangliste
gehören unverändert
Fernsehmoderatoren
(3 Prozent) und Banker (3 Prozent). Nur geringfügig besser
schneidet
der Beruf des Politikers ab, der von nur 6 Prozent der Bevölkerung
zu den Berufen
gezählt
wird, vor denen man am meisten Achtung hat
Beim
Ansehen einzelner Berufe gibt es zum Teil interessante Unterschiede
zwischen
West-
und Ostdeutschland. So liegt das Ansehen des Arztes in Ostdeutschland
um mehr
als
zehn Prozentpunkte höher als im Westen der Bundesrepublik (85 bzw.
74 Prozent).
Auch
der Beruf des Lehrers erfreut sich in Ostdeutschland mit 47 Prozent
einer höheren
Achtung
als in Westdeutschland, wo 40 Prozent den Lehrern besonderen Respekt
entgegenbringen.
Der
Ingenieur ist mit 32 Prozent in Ostdeutschland ebenfalls angesehener
als
in
Westdeutschland mit 25 Prozent. Dagegen sind Pfarrer bzw. Geistliche
in Ostdeutschland
weniger
angesehen als in Westdeutschland
In
der Betrachtung der letzten beiden Jahrzehnte zeigt sich, dass das
Ansehen vieler Berufe
erstaunlich
stabil ist. Dies trifft beispielsweise auf den Arzt zu, der seit
zwanzig Jahren
Werte
deutlich oberhalb von 70 Prozent erzielt. Auch der Beruf des
Ingenieurs hat in dieser
Zeit
kaum etwas von seinem Ansehen eingebüßt, das konstant zwischen 26
und 32
Prozent
liegt. Auf niedrigerem Niveau, aber auch verhältnismäßig stabil,
rangiert der
Journalist
mit Werten zwischen 13 und 18 Prozent.
Bei
einigen Berufen gibt es dagegen deutliche Veränderungen. So hat sich
das Ansehen
von
Pfarrern und Geistlichen bei unter 30 Prozent stabilisiert und liegt
damit deutlich unter
den
Werten früherer Jahre, beispielsweise Mitte der 1990er Jahre, als
mehr als 40 Prozent
diesem
Beruf eine große Achtung entgegenbrachten. Auch die Reputation von
Hochschulprofessoren ist seit Anfang der 1990er Jahre tendenziell
rückläufig und hat im Vergleich
zur
letzten Erhebung 2011 sogar einen deutlichen Rückgang von 33 Prozent
auf
nun
26 Prozent hinnehmen müssen. Über längere Zeit rückläufig ist
zudem das Ansehen
des
Rechtsanwalts. Zählten zu Beginn der 1990er Jahre noch 38 Prozent
der Bürger den
Anwaltsberuf
zu den angesehensten Berufen, sind es derzeit nur noch 24 Prozent.
Einen
schweren
Stand haben zudem Politiker, deren Reputation zwischen 1991 und 2005
von 14
Prozent
auf 6 Prozent zurückgegangen ist und seitdem auf diesem niedrigen
Niveau verharrt
(Befragt
wurden 1570 Personen ab 16 Jahre im Zeitraum von 15. bis 30. April
2013)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen