Kernstück
des Projektes, welches im Rahmen des Förderprogrammes „Zwanzig20 -
Partnerschaft für Innovationen“ des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung eingereicht wurde, ist eine nachhaltige und
ressourceneffiziente Wertstoffwende.
Um
der Programmausschreibung gerecht zu werden, müssen dafür
allerdings nicht nur technologische Hürden genommen werden, sondern
auch die soziokulturelle Akzeptanz und die regulativen
Rahmenbedingungen adressiert werden. Im Projekt sollen so
interdisziplinär herausragende wissenschaftliche, technologische und
unternehmerische Kapazitäten und Kompetenzen verknüpft werden.
Das
Interesse liegt dabei auf der Entwicklung von innovativen
Technologien und Konzepten für die Gewinnung von Sekundärrohstoffen
aus Abfallströmen, um mit den zu entwickelnden Lösungen bereits
mittelfristig Wertschöpfung zu generieren und so langfristig zu
einer nachhaltigen Industriegesellschaft beitragen zu können.
Es
muss also die Frage gestellt werden, ob man neben der Energiewende
nicht auch eine Wertstoffwende einleiten müsste, um eine nachhaltige
Industriegesellschaft zu schaffen und unser Naturkapital zu schützen.
Dabei reicht es nicht aus, die Bereiche Technik, Wirtschaft, Politik
und Gesellschaft unabhängig voneinander vorgehen zu lassen. Vielmehr
spielt die Vernetzung der Experten aus eben diesen Bereichen eine
herausragende Rolle, da sie die wissenschaftlichen, technologischen
und unternehmerischen Kapazitäten haben, nicht nur entsprechende
Ideen zu entwickeln, sondern diese auch wirkungsvoll zu einem
„Leadmarkt“ zu entwickeln.
Der
Fokus liegt dabei auf der Entwicklung von innovativen Technologien
und Konzepten für die Gewinnung von Sekundärrohstoffen zum
Wiedereinsatz in der Industrie. Zur Verwirklichung der Wertstoffwende
muss dazu die Recyclingphase mit den anderen Lebenszyklusphasen
vernetzt und ein neues Verständnis für Müll als Rohstoff
entwickelt werden.
Entscheidend
ist natürlich die maximale Rückgewinnung von Wertstoffen aus
Stoffströmen, bei denen derzeit nicht effizient recycelt wird.
Hand
aufs Herz, haben wir nicht alle schon einmal ein kleines technisches
Spielzeug in den Hausmüll geworfen, weil wir nicht wussten, wohin
wir es sonst hätten tun sollen? Die Rückgewinnung der darin
enthaltenen Wertstoffe und deren Überführung in Sekundärrohstoffe
unter ökonomisch vertretbaren und ökologisch verträglichen
Kriterien ist also ein Kernthema, dass im Rahmen einer Wertstoffwende
behandelt werden müsste.
Begleitend
zur Entwicklung bahnbrechender Technologien ist aber auch ein
sozio-ökonomischer Durchbruch unabdingbar, der gemeinsam durch viele
Kräfte vorangetrieben und ein Umdenken und Umsteuern auf
individueller und gesellschaftlicher Basis erzielen muss - wir wollen
schließlich alle „richtig“ entsorgen.
(von links: Christian Borowski, Petra Hauschild, Dr. Jürgen Poerschke, Galina Bumar, Prof. Dr.-Ing. Sylvia Schade-Dannewitz, Katrin Schmidt, Michael Rutz)
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